Die MSC Euribia ist die finale Weiterentwicklung der beliebten Meraviglia-Klasse und das zweite Schiff von MSC Cruises, das mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird. Das Kreuzfahrtschiff verfügt über eine Reihe von erstklassigen Umwelttechnologien, darunter fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlagen und ein modernes Recyclingsystem. In ihrer ersten Saison wird die MSC Euribia 7-Nächte-Kreuzfahrten ab/bis Kiel nach Kopenhagen, Hellesylt, Ålesund und Flåm unternehmen. Neben dem weltberühmten Geirangerfjord kreuzt das Schiff ebenso durch den nicht weniger schönen Aurlandsfjord.
Es wurde mit Blick auf die Zukunft entworfen, um zukünftige Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit problemlos integrieren zu können, wie beispielsweise klimaneutrale, synthetische und andere alternative Kraftstoffe, sobald sie in großem Umfang verfügbar sind. Auch optisch macht das Schiff einen Unterschied: Den kompletten Rumpf ziert ein Kunstwerk des Dresdner Designers Alexander Flämig, das die Bedeutung des marinen Ökosystems thematisiert.
MSC Euribia ist das perfekte Schiff für den deutschen Markt
„Mit großer Freude und fester Überzeugung, mit der MSC Euribia das perfekte Schiff für den deutschen Markt für 2023 in der Flotte zu haben, sah ich der Indienstellung unseres neuesten LNG-Schiffes entgegen. Der Neubau ist ein Symbol für unsere Vision, fortschrittliche Lösungen einzusetzen, um die Auswirkungen auf das wertvolle marine Ökosystem zu reduzieren. Ich bin stolz darauf, dass dieses innovative Schiff das ganze Jahr über in Deutschland zuhause sein wird und auch für den Sommer 2024 steht schon fest, dass die MSC Euribia wieder von Kiel aus zu den schönsten Welterbe-Fjorden in Norwegen aufbrechen wird“, kommentierte Christian Hein, Geschäftsführer von MSC Cruises Deutschland.
Podiumsdiskussion: Technologien für eine emissionsfreie Kreuzfahrt
Bei einem Podiumsgespräch unter der Leitung von Bud Darr, Executive Vice President, Maritime Policy and Government Affairs bei der MSC Group, diskutierten Experten der Schweizer Reederei mit Gästen darüber, wie das ehrgeizige Ziel, bis 2050 mit einem klimaneutralen Schiffsbetrieb zu gewährleisten, erreicht werden kann. Teilnehmer des Panel-Talk von MSC Cruises waren Linden Coppell, Vice President Sustainability & ESG, und Michele Francioni, Senior Vice President Cost Optimization & Process Improvement. Als externe Experten konnten Sascha Gill, Vice President Sustainability beim Kreuzfahrtverband CLIA Europe, sowie Grégoire Hartig, Manager Marine LNG Sales and Business Development vom LNG-Zulieferer GASUM, gewonnen werden. Im Anschluss konnten Gäste bei einer Schiffsführung unter dem Motto „Future of Cruising“ einige Highlights aus dem Bereich Umwelttechnologie im Bauch des Schiffes entdecken, etwa den Maschinenraum oder die Recycling-Station.
Absichtserklärung über die Landstromnutzung in Kiel
MSC Cruises will die Landstromnutzung seiner Flotte langfristig ausbauen und unterstützt daher den Bau von Landstromanlagen in den Häfen, die die Schiffe anlaufen. Die neue Landstromanlage am Terminal des Osteruferhafens, das MSC Cruises exklusiv in Kiel nutzt, soll im Herbst fertiggestellt werden. Im Rahmen des Erstanlaufs unterzeichneten Vertreter von MSC Cruises und des Seehafens Kiel eine Absichtserklärung, um sich bereits jetzt zur langfristigen Nutzung von Landstroms in Kiel zu verpflichten. Für die Sommersaison 2024 handelt es sich um 20 Anläufe, bei denen Landstrom genutzt werden kann.
Luftschadstoffe nahezu eliminiert, Treibhaus um ca. 20 % verringert
Linden Coppell, Vice President Sustainability & ESG bei MSC Cruises, sagte dazu: „Wir freuen uns darauf, die Landstromversorgung in Kiel während der gesamten Sommersaison 2024 zu nutzen und wir gratulieren dem Hafen-Management und den zuständigen Behörden zu ihrem vorausschauenden und innovativen Engagement, das wir mit dieser Erklärung würdigen wollen. Kiel spielt aber nicht nur beim Landstrom eine wichtige Rolle für uns. Ebenso wollen wir das LNG für die aktuelle Sommersaison in der Regel hier im neuen Heimathafen der MSC Euribia bunkern.“
Dank des LNG-Antriebs der MSC Euribia, die auch 2024 wieder in Kiel ihren Heimathafen haben wird, werden die Luftschadstoffe nahezu eliminiert und die Treibhausgasemissionen um etwa 20 Prozent verringert.
Auch durch den Landstromanschluss kann die Motorenleistung im Hafen minimiert werden, so dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert werden.
Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH, kommentierte: „Der Seehafen Kiel setzt seit Jahren einen starken Fokus auf die Versorgung von Seeschiffen mit Landstrom. Zusammen mit der sich nun im Bau befindlichen Anlagen am Ostuferhafen haben wir knapp 35 Mio. Euro in unsere Landstrominfrastruktur investiert, die ab Herbst 2023 eine Versorgung von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen an allen großen Terminals ermöglichen wird. Wir pflegen zu MSC Cruises eine langjährige enge Partnerschaft. Daher freut mich das große Engagement von MSC Cruises zur zukünftigen Nutzung von Landstrom besonders. Es unterstreicht das gemeinsame Interesse an einem nachhaltigeren Kreuzfahrtbetrieb und entspricht in ganzer Linie der Umweltstrategie des Seehafens Kiel.“
Über die Umwelttechnologien der MSC Euribia
Die MSC Euribia verfügt über innovative und fortschrittliche Schiffstechnologien und wird mit Flüssigerdgas (LNG) – einem der saubersten Schiffskraftstoffe, der in ausreichend großem Maßstab verfügbar ist – betrieben, um die Umweltbelastung zu minimieren. LNG reduziert lokale Luftschadstoffemissionen wie Schwefeloxide um bis zu 99 Prozent und Stickoxide um bis zu 85 Prozent. Gleichzeitig spielt LNG auch eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung des Klimawandels, da es die Treibhausgasemissionen um bis zu 20 Prozent verringert.
Sobald Bio- und synthetische Kraftstoffe in ausreichender Menge verfügbar sind, werden die Emissionen der MSC Euribia weiter sinken. LNG ist der Schlüssel zur Entwicklung kohlenstoffarmer Lösungen für die Schifffahrt, da neue Technologien wie Brennstoffzellen mit LNG betrieben werden können, bis emissionsfreies Bio-LNG oder grüner Wasserstoff in großem Maßstab verfügbar sind.
MSC Cruises ist aktiv an mehreren Projekten beteiligt, um diese Technologien in Zusammenarbeit mit Behörden, Hochschulen, Werften und der Industrie zu entwickeln und nutzbar zu machen. Darüber hinaus gibt es an Bord eine fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlage, die in Übereinstimmung mit der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen entwickelt wurden.
Weiter verfügt das Schiff über ein umfassendes Abfallrecycling, ein Unterwasser-Lärmschutzsystem, um die Auswirkungen von Vibrationen auf die Meeresfauna zu minimieren, und über zahlreiche energieeffiziente Systeme an Bord, um die Nutzung der Motoren und den Energiebedarf zu optimieren und so die Emissionen weiter zu reduzieren.