1. Home
  2. /
  3. Blog
  4. /
  5. News und Tipps
  6. /
  7. “Kreuzfahrtschiffe sind wie Schachfiguren”

“Kreuzfahrtschiffe sind wie Schachfiguren”

Costa und AIDA sind selbstverständlich auch an der Kuoni Kreuzfahrtmesse (Bild Stieger)

Mit 148’000 Kreuzfahrt-Passagieren aus der Schweiz rechnet die Schweiz in diesem Jahr. Einige Hundert davon besuchten gestern und heute die Kuoni-Kreuzfahrtmesse in Zürich. 21 Reedereien von Costa, AIDA und MSC bis zu Silversea und TUI Cruises sind vor Ort und informieren die Besucherinnen und Besucher über News, Angebote und Spezialitäten ihrer Schiffe. Mit an Bord auch Kreuzfahrt-Spezialist Thomas H. Illes, der gestern und auch heute über Sicherheitsfragen auf Schiffen referiert und die Frage beantwortet, was tatsächlich Luxus-Schiffe sind.

Die jährliche Kreuzfahrt-Messe von Kuoni Cruises ist bereits Tradition und auch in diesem Jahr werden wieder einige Hundert Kreuzfahrt-Fans oder Kreuzfahrt-Interessenten den Weg nach Zürich finden. Der zweitägige Anlass begann gestern mit einem Work-Shop für Schweizer Reisebüros. Kuoni Cruises Chefin Cornelia Gemperle informierte dabei über die aktuellen Zahlen der Kreuzfahrt-Branche in der Schweiz. Waren es vor 10 Jahren noch 56’000 Schweizerinnen und Schweizer, die mit einem Kreuzfahrt-Schiff die Weltmeere bereisten, so verbuchte die Branche 2015 bereits 140’000. Für dieses Jahr wird ein Plus von 5 % prognostiziert, was dann 148’000 Kreuzfahrt-Passagieren aus der Schweiz entsprechen würde.

Cornelia Gemperle, General Manager Kuoni Cruises

Cornelia Gemperle, General Manager Kuoni Cruises

Deutschsprachige Schiffe sind gefragt

Cornelia Gemperle äusserte an die anwesenden Reisebüro-Vertreter den Wunsch, dass mindestens eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter pro Reisebüro sich ausführlich mit dem Thema Kreuzfahrten befasse und auch entsprechend kompetent sei. «Kreuzfahrten sind eine Reiseform mit ausgezeichnetem Preis-/Leistungsverhältnis», sagte Gemperle. Aber es sei sehr wichtig, dass man dem Kunden auch das richtige Schiff bzw. die richtige Reederei verkaufe. So sei zwingend notwendig, dass der Kunde darüber befragt werde, was ihm wichtig sei, wie die Grösse des Schiffs, die Bordsprache (auf einem englischsprachigen Schiff werden Landausflüge oft mangels genügender Anmeldungen nicht in Deutsch durchgeführt), die Anzahl der Passagiere, die Unterhaltung an Bord, die Route, die Lage der Kabine, die Art der Kabine (Balkon, Innen- oder Aussenkabine) oder die Sportangebote. Wichtig sei auch, dass man den Kunden ehrlich über allfällige Nebenkosten informiere. Bei einigen Reedereien sei beispielsweise das Trinkgeld inbegriffen, bei anderen nicht. Und oft müsse beispielsweise bei Getränken noch eine Service-Charge von 15-18 Prozent hinzugerechnet werden. Nur bei kompetenter Beratung bekomme der Kunde das richtige Schiff, die richtige Route und sei dann auch ein zufriedener Reisegast. Gemperle erinnerte die Reisebüro-Vertreter: «Wer einmal mit einer Kreuzfahrt glücklich und zufrieden war, kommt immer wieder, deshalb ist die Beratung sehr wichtig.»

MSC Yacht Club mit kostenlosem Spa Package

Kuoni Cruises stellte auch den neuen «Meer erleben»-Katalog vor. In diesem Katalog sind 12 aussergewöhnliche Reisen aufgeführt, die 100 % garantiert durchgeführt werden. Die Kreuzfahrten mit Schiffen wie der Norwegian Getaway, Norwegian Jade, Silver Explorer, der MS Koningsdam und anderen werden mit deutschsprechender Reiseleitung ab/bis Zürich durchgeführt. Im Preis inbegriffen sind auch sämtliche Landausflüge. Neben den 12 Kreuzfahrten sind neu im Programm an fünf Daten Hurtigruten-Kreuzfahrten, die gerne als die schönste Seereise der Welt bezeichnet werden.

Als Spezial-Angebot offeriert Kuoni Crusies auf alle Buchungen bis zum 31. Januar 2017 im exklusiven Yacht Club der MSC Schiffe ein  kostenloses Wellnesspaket «Relaxation Magic» im Wert von 170 Franken pro Person.

Schiffe sind wie Schachfiguren

Thomas P. Illes, seit 30 Jahren Kreuzfahrt-Experte und Journalist, informierte über Sicherheitsfragen an Bord von Kreuzfahrtschiffen und die Frage, wann man von einem Luxus-Kreuzfahrtschiff sprechen könne. Illes erwähnte klar, dass es auch bei Kreuzfahrt-Schiffen keine hundertprozentige Sicherheit geben würde. Aber: «Es geschieht sehr viel, was Passagiere nicht sehen und vor allem nicht wissen, womit das Risiko schon sehr stark minimiert ist.» Ausserdem sei die Schifffahrt stark reglementiert». Immerhin passiere 90 % des Welthandels auf den Meeren, wobei der Anteil von Kreuzfahrt-Schiffen am effektiven Schiffsverkehr nur gerade 0,75 % ausmache. Gerade wegen der grossen Bedeutung der Schifffahrt werde dem Sicherheitsgedanken weltweit sehr grosse Priorität zugeordnet. Die Branche sei sich durchaus bewusst, wie wichtig Sicherheit an Bord sein müsse und tue alles um diese Sicherheit auch gewährleisten zu können, sagte der Schweizer Kreuzfahrt-Spezialist. Ausserdem seien auch viele Häfen schon fast Hochsicherheitstrakte. «Schiffe sind wie Schachfiguren, man kann sie nach Belieben verschieben», sagte der Kreuzfahrt-Experte. Sei es in einer Stadt oder einer Region nicht mehr sicher (Beispiele aus jüngster Zeit waren Tunesien oder Istanbul) so würden diese sofort aus dem Routing gestrichen und andere Regionen angelaufen. Kuoni-Chefin Gemperle konnte abschliessend den Reisebüro-Fachleuten bestätigen, dass Kreuzfahrt-Passagiere ihre Ferien entspannt geniessen könnten und die Sicherheit an Bord gewährleistet sei.

Wann sprechen wir von einem Luxus-Kreuzfahrtschiff?

Luxus sei ein äusserst dehnbarer Begriff in der Schifffahrt meinten sowohl Gemperle wie auch Illes. Nicht alles was als Luxus bezeichnet werde, sei auch tatsächlich Luxus. Zudem empfinde jeder Luxus ein wenig anders, oft sei Luxus auch Geschmacksache. Und nicht immer habe Luxus nur mit den Bordannehmlichkeiten zu tun, sondern auch mit dem Routing, der Destination. Thomas P. Illes sagte, dass nur gerade knapp 10 % alles Kreuzfahrt-Schiffe effektiv dem Luxus-Segment zuzuordnen seien (dies seien Schiffe mit maximal 1’000 Passagieren). Als Kennzahlen für ein Luxus-Schiff dienten die Bruttoraumzahl – BRZ (früher Bruttoregistertonne – BRT), die dazu diene die Schiffsgrösse zu bestimmen. Die PSR – Passenger Space Ratio bestimme den Platz, den ein Passagier an Bord hat, während die PCR – Passenger Crew Ratio zeigt, wie viele Crewmitglieder auf einen Passagier kommen. Ein PCR zwischen 1.2 und 1.6 ist gut, während der PSR über 40 sein sollte. Drei Beispiele:

Schiff                                     BRZ                Passagiere       PCR    PSR

Costa Diadema                       132’500           3’708               2.9       35.7

Harmony of the Seas              227’700           5’496               2.2       41.4

Europa 2                                 42’830             516                  1.3       83.0

Diese Zahlen belegen, dass ein Schiff mit über 3’000 Passagieren nicht den Luxus bieten kann, wie ein Schiff mit etwas über 500 Gästen. Thomas P. Illes erwähnte aber auch noch speziell den MSC Yacht Club und The Haven von Norwegian Cruise Line. Dies sind zwei Schiff im Schiff Konzepte, die zwar nicht richtig Luxus seien, aber doch schon einiges an Luxus bieten würden, mit vom übrigen Schiff abgetrennten Bereichen und Butler-Dienstleistungen.

Thomas P. Illes ist auch heute nochmals an der Kuoni Kreuzfahrt-Messe im Hotel Sheraton in Zürich zu sehen und zu hören und gibt Tipps aus seiner langjährigen Erfahrung als Kreuzfahrt-Experte. Aber auch 21 Reedereien haben die Anker gelichtet und informieren die Besucherinnen und Besucher über ihre neuen Routen, Schiffe und Angebote. Die Liste der Vorträge finden Sie hier.

Die Messe ist heute Samstag von 10 bis 16.00 Uhr geöffnet.

1 Antwort

  1. Moin aus dem schönen Hamburg,es wird nicht besser durch vielfaches Wiederholen,bei diesen Blogs muss es auch nicht
    sein,sie sind alle einfach Klasse und gelungen.
    Weiter so!!!

Einen Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein um hier zu kommentieren

#designbyDiv { -ms-transform: rotate(270deg); -webkit-transform: rotate(270deg); transform: rotate(270deg); display: block !important; } .vc_gitem-post-data-source-post_title h4 { font-size: 16px !important; font-weight: bold; } .vc_gitem-post-data-source-post_excerpt { display: none !important; }
site by rettenmund.com