MS Mythen ist wieder auf dem Vierwaldstättersee unterwegs

Die MS Mythen auf dem Vierwaldstättersee (Bild Lakelucerne)

Am Mittwoch, 9. Mai 2018 fuhr das MS Mythen fahrplanmässig von Brunnen Richtung Beckenried. Nach der Station Gersau löste sich die Antriebswelle backbordseitig mit dem Propeller und versank im See. Dadurch konnte durch das Stevenrohr (85 mm Durchmesser) Wasser in das Schiff eindringen. Die rund 40 Passagiere konnten unverletzt aussteigen. Es bestand keine Gefahr, dass das Schiff hätte sinken können. Nach rund einmonatigem Werftaufenthalt fährt MS Mythen nun wieder.
Nachdem MS Mythen in Gersau leergepumpt und das Stevenrohr durch Shiptec-Mitarbeiter vor Ort abgedichtet werden konnte, fuhr das Schiff am gleichen Abend in die Schiffswerft zurück. Der Fahrplanbetrieb konnte trotz des Ausfalls stets aufrechterhalten werden. Es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr, dass das MS Mythen hätte sinken können. In den Folgetagen wurde das MS Mythen ausgewassert, damit der Schaden begutachtet und die genaue Ursache untersucht werden konnte.

Seit 1932 fährt die MS Mythen auf dem Vierwaldstättersee

Das MS Mythen mit Jahrgang 1932 ist eines der SGV-Schiffe mit den meisten Betriebskilometern. Die zwei 6.5 Meter langen Propellerwellen sind kraftschlüssig über einen Konus mit dem Getriebe verbunden. Dies ist eine nicht unübliche Konstruktionsart, welche vereinzelt auch in modernen Schiffen noch Anwendung findet. Im vergangenen Winterhalbjahr wurden im Rahmen der regelmässigen Instandhaltung beide Antriebswellen ausgebaut, die Verbindungen geprüft und neu zusammengebaut. Zum damaligen Zeitpunkt wurden, ausser den seit Jahren bekannten Schwingungsbewegungen im Heckbereich des Schiffes, keine Unregelmässigkeiten entdeckt.
Nach dem Vorfall in Gersau wurde versucht, mit einem Tauchroboter die verlorene Welle inkl. Propeller zu bergen. Eine Begutachtung der Welle hätte eventuell Informationen über die präzise Ursache des Versagens der Verbindung geben können. Leider führte dieses Unterfangen nicht zum Erfolg, da die Welle wegen der grossen Wassertiefe in Gersau nicht gefunden werden konnte. Ebenfalls wurde der verbliebene alte Getriebeteil im Schiff auf Materialermüdungen unter-sucht, aber auch daraus ergaben sich keine eindeutigen Hinweise.
Um die technische Verbindungssituation zu verbessern, wurden beide Antriebsstränge zerlegt, die Kraftschlüssigkeit der Verbindungen geprüft, backbordseitig eine neu produzierte Welle eingebaut und steuerbordseitig die neu eingepasste alte Welle wieder verbaut. Ebenfalls wurde bei beiden Wellenanlagen eine zusätzliche Sicherung eingebaut, so dass ein Verlust derselben mit einem gekoppelten Wassereinbruch, verunmöglicht wird. Die Kosten der Reparatur belaufen sich auf rund 40’000 Franken
MS Mythen nimmt nach einmonatigem Werftaufenthalt und erfolgreicher Probefahrt ab Samstag, 9. Juni 2018 den Fahrplanbetrieb wieder auf.

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