Schmugglerstrand auf Zakynthos ist schönster Strand in Griechenland

Zakynthos hat sich im Verlauf der letzten Jahre zu einem richtigen Touristenmagnet entwickelt. Jährlich besuchen über 1.2 Millionen Ferienhungrige die Insel. Während 300 Tagen pro Jahr meldet der Wetterbericht für Zakynthos Sonne und nichts als Sonnenschein. Die beliebte griechische Insel lockt mit der unbeschreiblich schönen Schmugglerbucht – der nach der Akropolis zweitwichtigsten Touristen-Attraktion des Landes -, einer Insel für Riesenmeeresschildkröten und vor allem bis zu acht Kilometer langen Sandstränden, einem Paradies für Sonnenanbeter.

Von Hans Stieger, Stiegers Kreuzfahrt Tipps

Zakynthos liegt im Westen Griechenlands und ist die drittgrößte und südlichste der sieben Ionischen Inseln zu denen auch Korfu und Kefalonia zählen. Im Gegensatz zu Korfu wird Zakynthos von saftigen, grünen Feldern und Hängen geprägt. Eine Fahrt durch die nur gerade 37 km lange und rund 16 km breite Insel führt entlang riesiger Olivenbaum-Haine, Weinreben, Zypressen, Zitronenbäumen und vieler anderer Pflanzen. Deshalb bezeichneten die Venezianer, die die Insel mehr als vier Jahrhunderte beherrschten, Zakynthos auch als „Fior di Levante“ (Blume des Ostens). Die Fahrt führt aber auch vorbei an schönen maisgelben oder rostroten Häusern; denn im Gegensatz zur Ägäis wo blau-weiss vorherrscht, sind es hier vor allem die Farben maisgelb und rostrot. In 52 Dörfern auf Zakynthos leben nur gerade 40‘000 Einwohner, davon 10‘000 in Zakynthos Stadt. Zum Vergleich: Auf dem deutlich kleineren Malta wohnen 400‘000 Einwohner.

Zakynthos lockt mit 300 Tagen Sonnenschein im Jahr

Die Haupteinnahmequellen von Zakynthos sind in erster Linie der Tourismus (jährlich besuchen über 1.2 Millionen Urlaubshungrige die griechische Insel) gefolgt vom Export von Olivenöl. Dabei wird auf Zakynthos nur das beste Olivenöl verkauft, das es auf dem Markt gibt, das Extra Native bzw. Extra Origine Olivenöl, das einen Säuregehalt von max. 0,5-0,8 enthalten darf. 10‘000 Tonnen Olivenöl exportiert die Insel alljährlich. Eine dritte Einnahmequelle ist Wein und hier insbesondere Weißwein. Weinkenner sollten diesen allerdings zuerst versuchen – mein Geschmack ist er nicht.

Zakynthos ist ein richtiges Paradies für Sonnenanbeter und Strandliebhaber. Zu den bekanntesten Stränden gehört die Kalamaki Beach mit den vielen Tavernen die zu einem feinen Griechischen Salat oder einem Ouzo einladen. Die Laganas Beach ist eher für die jüngeren Touristen geeignet. Hier trifft sich das partyfreudige Volk tagsüber, aber vor allem bis in die frühen Morgenstunden an den Strandbars zu Bier und Cocktails. Daneben gibt es natürlich noch viele weitere schöne Sand-, aber auch Kieselstrände für Sonnenanbeter. Die kommen auf Zakynthos bei 300 Sonnen Tagen im Jahr wahrlich nicht zu kurz.

Schmugglerboot hat Zakynthos das schönste Postkartenmotiv beschert

Der Strand von Navagio hat Zakynthos auf der ganzen Welt berühmt und bekannt gemacht. Kennst Du nicht? Dann schau Dir das Titelbild zum Beitrag an, das ist der berühmte Strand von Navagio, fotografiert aus einem Felsvorsprung aus 360 Metern Höhe (der Strand ist nur mit Booten erreichbar). Das Wasser glitzert in wunderschönen Blautönen. Seit 1980 liegt in der Bucht das inzwischen nicht mehr ganz intakte Schmugglerboot Panayotis. Damals hatten Einheimische versucht mit dem Boot Zigaretten, Schnaps und andere verbotene Sachen ins Land zu schmuggeln. Dabei wurden sie von der Küstenwache erwischt, liessen ihr Boot bei stürmischer See mit Motorenschaden liegen und versuchten zu flüchten. Allerdings erfolglos. Das Schiff selbst lief auf Grund, wurde am Strand von Navagio angeschwemmt und liefert seit nunmehr bald 40 Jahren ein tolles Postkartenmotiv. Wie unsere deutsche Reiseleiterin Dagmar, die seit 33 Jahren auf Zakynthos lebt wohl mit Recht feststellt: „Eigentlich sollte man diesen Schmugglern einen goldenen Orden verleihen, haben sie doch dazu beigetragen, dass ihr gekentertes Boot am wunderschönen Strand von Naviago neben der Akropolis für das meistfotografierte Motiv in Griechenland sorgt.“

Caretta caretta Schildkröten können bis 100 Jahre alt werden

Zakynthos schliesslich ist aber auch Heimat und Brutstätte der geschützten Caretta caretta Schildkröten. Das besondere an dieser Schildkröte ist, dass sie ihren Kopf und die Beine nicht im Panzer in Sicherheit bringen kann. Die Caretta caretta Schildkröten können bis 100 Jahre alt werden. Wichtig für‘s Überleben sind die ersten 20 Jahre. Während die männlichen Schildkröten nämlich nie mehr an Land zurückkehren, kommen die Weibchen – sofern sie denn die ersten 20 Jahre überstanden haben – zurück nach Zakynthos um dort auf der Schildkröten Insel Morathonissi oder der Kalamaki Beach ihre Eier im Sand zu vergraben. Eine Schildkröte vergräbt ungefähr 100 bis 120 Eier, überlässt die Jungen anschliessend ihrem Schicksal. Nach 55-60 Tagen schlüpfen die Baby-Schildkröten und machen sich auf den nicht ungefährlichen Weg über den Strand ins ebenfalls nicht ungefährliche Meer. Übrigens: Den Meeresschildkröten begegnet man immer wieder auf Zakynthos, sie sind so etwas wie das Maskottchen der Inselbewohner. Die Einheimischen bieten auch Fahrten mit dem Glasbodenboot zum beobachten der niedlichen Tiere an und auch die Schildkröten Insel kann – obwohl in Privatbesitz – besucht werden. 1999 hat die griechische Regierung zum Schutz der Nistplätze einen Meeres Nationalpark für die Schildkröten errichtet.

Zakynthos ist – das hat mir mein leider nur kurzer Ausflug im Rahmen der Kreuzfahrt mit der Celestyal Olympia gezeigt – immer wieder eine Reise wert. Die Insel ist tatsächlich so schön wie auf den Bildern und die Einheimischen begegnen den Touristen mit sehr viel Freundlichkeit und Herzlichkeit. Kalimera Zakynthos.

Das Schmugglerboot in der Bucht von Navagio hat Zakynthos weltberühmt gemacht

Wunderschön: Die Navagio Bucht auf Zakynthos