Heute im Sonntags-Interview: Benjamin Krumpen, Geschäftsführer von Phoenix Reisen
Sie sind Geschäftsführer von Phoenix Reisen. „Seit 1974 machen wir das Schönste, was es gibt – Urlaub“ so Ihre Eigenwerbung. In der Schweiz ist Phoenix Reisen noch kein grosser Begriff. Können Sie uns Ihr Unternehmen kurz vorstellen?
Benjamin Krumpen; Dass die Schweizer uns nicht gut kennen ist schade. Ein Grund mehr für uns, sie zukünftig mit unseren Reisen zu überzeugen. Wie Sie schon sagen – wir machen Urlaub. Natürlich gern auch selbst, aber vorrangig für unsere Gäste. Kreuzfahrten auf Meer und Fluss sind unsere Spezialität und das schon seit Jahrzehnten, eine tolle Form des Reisens. Unser Programm wird durch Rundreise- und Badeprogramme in den schönsten Zielen abgerundet. Überall spiegelt sich die typische Phoenix-Atmosphäre wider – eine nahezu familiäre Gastfreundschaft, die wir an Bord und Land pflegen. Und das zu einem hervorragenden Preis Leistungsverhältnis.
Ihre Hochsee-Kreuzfahrtflotte besteht aktuell aus der Amadea, der Artania und Albatros. Für wen eignet sich eine Kreuzfahrt mit einem dieser drei Schiffe?
Da muss ich Sie leider korrigieren. Es sind 4. MS Deutschland fehlt. Das lässt sich sehr einfach beantworten, für Jeden. Jedes Schiff hat seinen eigenen Charme, wir fahren die tollsten Kreuzfahrtziele an – nach Lust und Laune lässt sich für jeden das passende Angebot finden. Unsere Schiffe sind keine Megaliner mit Großdorfcharakter, an Bord wird Deutsch gesprochen, bei uns fühlt man sich zu Hause.
Die Konkurrenz durch andere Reedereien wird immer grösser. Bis 2022 sind nicht weniger als 52 neue Kreuzfahrtschiffe geplant mit riesigen zusätzlichen Kapazitäten. Wie kann sich Phoenix Reisen hier behaupten?
Unser Produkt – unsere Kreuzfahrten, unsere Schiffe – werden von der typischen Phoenix-Atmosphäre bestimmt. Viele langjährige Stammgäste zeigen uns, dass das genau das richtige Konzept ist und jährlich kommen neue Gäste hinzu, die zu Phoenix-Stammgästen werden. Und immer mehr Schiffe kann nur gut für uns sein. Jeder der eine Kreuzfahrt bucht und glücklich zurück kehrt findet auch zu uns.
Einem grossen Publikum bekannt wurde Phoenix, oder vor allem die MS Artania durch die TV-Serie „Verrückt nach Meer“ in der ARD mit Kapitän Morten Hansen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den TV-Verantwortlichen für eine solche Serie und wie stark beeinflusst „Verrückt nach Meer“ Ihre Routenplanung?
Wir sind sehr froh, dass die erfolgreiche Doku “Verrückt nach Meer” an Bord unserer Schiffe gedreht wird. Angefangen hat alles auf MS Albatros, mittlerweile ist unsere Artania Hauptprotagonistin der Serie. Die Zusammenarbeit mit der Produktionsgesellschaft und der ARD verläuft hervorragend. Unsere Routenplanung bleibt aber ganz klar in unserer eigenen Verantwortung. Wir legen viel Wert auf abwechslungsreiche Routen, auch inspiriert von Wünschen unserer Gäste. Auch die Kollegen des Fernsehens waren und sind begeistert von unserer Zielauswahl.
Die MS Amadea (Eigenwerbung: “Ein Schiff zum Träumen, ein Traum zum Reisen”), bereist als fünftes ZDF- und ORF-Traumschiff die Weltmeere. Was erwartet das Publikum, das immer noch viele Millionen zählt, mit dem neuen Traumschiff?
Unsere Amadea war schon immer ein Traumschiff, nun hat sie auch noch einen solch berühmten Beinamen, das freut uns natürlich sehr. Die Zuschauer erwartet das gewohnt gute und beliebte Konzept der Serie, bekannte Schauspieler wie Sascha Hehn und Heide Keller, die den Reiz der Serie ausmachen, sind natürlich auch jetzt wieder mit dabei.
Phoenix Reisen macht aber nicht nur mit dem neuen ZDF-Traumschiff, der Amadea von sich reden. Auch das „alte“, die MS Deutschland, steht im nächsten Jahr in Ihren Diensten. Damit ist Ihnen zweifellos ein Coup gelungen, hat doch die MS Deutschland Kultstatus – auch in der Schweiz. Was erwartet die Passagiere auf der MS Deutschland?
Ja, in der Tat. Es ist toll, dass wir die Deutschland auf den deutschsprachigen Markt zurückholen können und freuen uns sehr auf die erste Saison, die wir mit dem Schiff in 2016 fahren werden. MS Deutschland überzeugt auch weiterhin im Stil eines Grand Hotels der 1920er Jahre. Dass während der Werftzeit im Frühjahr die Kabinen auf den Decks 7 und 8 französische Balkone erhalten ist eine absolute Bereicherung für das Schiff. An Bord erwartet den Gast ab 2016 unser familiäres Ambiente, welches der treue Phoenix-Passagier so liebt und schätzt. Dazu ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, so wie man es von Phoenix Reisen gewohnt ist.
Phoenix Reisen ist vor allem auch sehr stark in Flusskreuzfahrten. Ihr neues „Highlight“ im kommenden Jahr wird ein Schweizer Schiff, die MS Anesha, sein. Mit welchen Neuheiten im Flusskreuzfahrt-Programm kann Phoenix ausserdem noch aufwarten?
Die Anesha, ein tolles Schiff in 2015 neu gebaut, wird 2016 ihre erste komplette Flussreisensaison auf Donau und Rhein fahren. Neben diesem Flusskreuzer fahren über dreißig weitere Schiffe für uns auf den schönsten Flüssen und Küstenabschnitten auf der ganzen Welt. Wir haben z.B. eine Küstenkreuzfahrt in kroatischem Gewässer mit MY Casablanca neu ins Programm aufgenommen. Außerdem fährt neu MS Bellevue auf der Route ab Basel nach Amsterdam.
Wenn man sich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im aktuellen Phoenix Seereisen Katalog anschaut, so stellt man fest, dass viele davon schon seit vielen Jahren für Ihr Unternehmen tätig sind. Was macht Phoneix besser, anders als andere Reedereien?
Ich kann bei anderen nicht hinter die Kulissen schauen, aber für uns kann ich ganz klar sagen, dass wir unser Leitmotiv “Willkommen zu Hause” nicht nur einfach daher sagen, sondern dies auch tatsächlich so meinen. Wir möchten, dass unsere Gäste sich auf unseren Reisen wohlfühlen und natürlich möchten wir auch, dass unsere Kollegen sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Wir legen sehr viel Wert auf ein gemeinsames Miteinander, die Hierarchien sind flach und wir versuchen, die Arbeitsatmosphäre angenehm zu gestalten. Wie Sie richtig auf dem Foto sehen scheint dieser Weg hervorragend zu funktionieren. Ein Glück für uns!
Welches ist Ihr persönliches Kreuzfahrt Highlight?
In meiner Reiseleiterzeit war es ein Traum den Jemen anzulaufen. Politisch allerdings aktuell unmöglich. So bleibt mein persönliches Highlight Südafrika
Gute Nachricht für Fans des ehemaligen ZDF-Traumschiffs. Die MS Deutschland fährt ab nächstem Jahr für Phoenix Reisen
Auf der MS Amadea werden neue Folgen des ZDF- und ORF-Traumschiffs gedreht (Bild Phoenix Reisen)
