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“St. Moritz hat mehr Expeditionskapitäne als Hamburg”

Röbi Koller im Gespräch mit Kapitän Roman Obrist

Soll ich vielleicht doch einmal eine Kreuzfahrt unternehmen? Diese Frage dürften sich viele der rund 60‘000 Besucherinnen und Besucher an der diesjährigen Zürcher Ferienmesse, Fespo, gestellt haben. Schiffsreisen waren das Schwerpunktthema der Fespo. Mit an Bord mit Roman Obrist auch ein echter Kapitän (MS Bremen/Hapag-Lloyd Cruises) der auf dem Podium berichtete wie es ihn von St. Moritz in die Antarktis verschlug.

45 Reedereien und Spezialisten für Kreuzfahrten haben an der diesjährigen Zürcher Ferienmesse, Fespo, den Rahmen für das Sonderthema Schiffsreisen gebildet. Und mit dieser Spezial-Ausstellung dürfte es dem Veranstalter gelungen sein, viele neue Fans und Interessenten für Kreuzfahrten gefunden zu haben. Für all diejenigen die noch immer denken Kreuzfahrten sei nur etwas für ältere Passagiere und an Bord sei ja sowieso nichts los und Schiffsriesen seien ja sowieso viel zu teuer, sorgte ein informativeres Vortrags- und Diskussionspanel für eine ganz andere Sichtweise.

Schiffsreisen sind für Jung und Alt geeignet

TV-Mann Röbi Koller, selbst begeisterter Schiffspassagier mit Expeditionen nach Spitzbergen, Island und Grönland, aber auch Segeltörns in der Karibik und im Ärmelkanal, vermochte seinen Gästen während vier Tagen und insgesamt zwölf Diskussions- und Fragerunden spannendes und informatives Hintergrund Wissen zu entlocken.

Unter dem Motto „Die weite Welt der Schiffsreisen“ informierte Beat Eichenberger, Chefredaktor von Cruisetip, dem Schweizer Magazin für Schiffsreisen (erscheint zweimal jährlich und kostet im Abonnement 15 Franken) über die verschiedenen Arten von Schiffsreisen, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reedereien, die Lieblingsdestinationen von Herrn und Frau Schweizer, aber auch Nebenkosten, Trinkgelder und vieles andere mehr. Gemäss Beat Eichenberger unternehmen jedes Jahr weltweit rund 22 Millionen Personen eine Kreuzfahrt. In der Schweiz dürften es gegen 150‘000 Passagiere mit jährlich deutlichen Zuwachsraten sein. Der Cruisetipp-Chefredaktor widerlegte auch das Vorurteil, dass nur ältere Passagiere Kreuzfahrten unternehmen würden. Die heutigen Schiffe seien durchaus für jedermann, ob Jung oder Alt, geeignet.

Auf die Frage von Röbi Koller was für eine Kreuzfahrt spreche, erklärte Beat Eichenberger: „Kreuzfahrten sind Rundreisen ohne Koffer packen zu müssen und das zu guten Preisen.“ Beliebteste Kreuzfahrt-Ziele der Schweizer sind gemäss Eichenberger das östliche Mittelmeer und das westliche Mittelmeer. Gefolgt von Nordeuropa, der Karibik, der amerikanischen Ostküste, Alaska, Antarktis, Australien sowie Südostasien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die wichtigsten Reedereien in der Schweiz sind MSC Kreuzfahrten und Costa Kreuzfahrten. Beliebt sind aber auch Carnival Cruise, Royal Caribbean und die deutschen Reedereien TUI Cruises, AIDA Kreuzfahrten und Hapag-Lloyd Cruises.

Von St. Moritz in die Antarktis

Roman Obrist, ist Kapitän auf der MS Bremen von Hapag-Lloyd Cruises, stammt ursprünglich aus St. Moritz, lebt heute mit seiner Frau in Barcelona, ist aber rund die Hälfte  des Jahres mit seinem Schiff und rund 140 Passagieren auf den Weltmeeren unterwegs. Roman Obrist meinte einleitend, dass es gar nicht so exotisch sei, dass er als „Bergbub“ Expeditionskapitän geworden sei. Immerhin habe St. Moritz statistisch gesehen mehr Expeditionskapitäne als beispielsweise Hamburg oder Barcelona. Ursprünglich habe er Skilehrer werden wollen, habe die Prüfung allerdings nicht bestanden und sei so zur Schifffahrt gekommen. Dort hat sich Obrist vom Deck Boy bis zum Kapitän hochgearbeitet. Mit den Zwischenstation Schiffsmechaniker, dem Studium an der Hamburger Seefahrtsschule, dritter Ingenieur und dritter Offizier an Bord. Interessant ist das Arbeitsverhältnis von Roman Obrist: Er arbeitet für eine deutsche Reederei, ist mit einem Schiff unter Flagge der Bahamas unterwegs und hat einen in Malta ausgestellten Anstellungsvertrag. Seine Aufgaben als Kapitän bezeichnete Obrist ein bisschen wie ein Dirigent eines Orchesters. Hauptaufgabe seien die Organisation und Koordination der verschiedenen Departemente an Bord.

Den Kapitän der MS Bremen auf der Kommandobrücke besuchen

Während praktisch alle Kreuzfahrten fest vorgegebenene Ziele und Anlegestationen haben, ist es bei einer Kreuzfahrt in der Antarktis kaum so. Kapitän Roman Obrist erklärt seinen Gästen beim Start einer solchen Expedition stets zuerst: „Ich kann Ihnen zwei Sachen versprechen. Zum ersten wird diese Reise nicht so sein, wie Sie sich das vorgestellt haben und zweitens werden wir immer eine Alternative finden.“ In der Antarktis müsse man täglich viele Stunden über neue Routen und Alternativen nachdenken, weil man stets vor neue, wetterbedingte neue Situationen gestellt werden könne. Ganz speziell ist auf der MS Bremen der Kontakt mit den Passagieren. Roman Obrist: „Auf einem solch kleinen Schiff hat man zu den meist rund 140 Passagieren viel Kontakt. Die Atmosphäre ist familiär.“ Und ganz speziell: Was auf grossen Kreuzfahrtschiffen strengstens verboten ist, ist auf der MS Bremen erlaubt. Die Passagiere dürfen dem Kapitän auf der Kommandobrücke über die Schulter schauen.

Die nächsten Kreuzfahrten mit der MS Bremen sind zu finden bei Hapag-Lloyd Cruises

Heute Abend geht die diesjährige Zürcher Ferienmesse Fespo, unter der Leitung von Stephan Amstad (der mit 10 Jahren im Amt ein kleines Jubiläum feiern konnte) zu Ende. 650 Aussteller waren mit dabei und die zig-Tausend Besucherinnen und Besucher konnten sich an insgesamt 350 Vorträgen über die verschiedensten Reisemöglichkeiten informieren und sich so richtig in Ferienstimmung bringen.

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Christa Rigozzi mit Mittelthurgau Chef Stefan Frei (rechts)

Christa Rigozzi mit Mittelthurgau Chef Stefan Frei (rechts)

Kreuzfahrten waren das Schwerpunktthema der diesjährigen Zürcher Ferienmesse, Fespo

Kreuzfahrten waren das Schwerpunktthema der diesjährigen Zürcher Ferienmesse, Fespo

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