Im Interview mit dem Hamburger Abendblatt spricht der norwegische Kapitän Morten Hansen, bekannt aus der ARD-Kreuzfahrt-Doku „Verrückt nach Meer“, über sein Leben nach der TV-Serie, die von 2010 bis 2022 ausgestrahlt wurde. Obwohl er nicht mehr vor der Kamera steht, bleibt Hansen aktiv als Kapitän auf der MS Artania, dem größten Schiff von Phoenix Reisen. Sein Alltag hat sich nicht wesentlich verändert; anstelle der Kamera verbringt er nun mehr Zeit mit seinem Team.
Hansen berichtet, dass er noch häufig auf die Serie angesprochen wird. Die Wiederholungen haben seine Bekanntheit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich gesteigert. Durch seine Erfahrungen in der Serie hat er viele Menschen und deren Geschichten kennengelernt, was ihn oft sehr berührt. Er hebt hervor, wie „Verrückt nach Meer“ einigen Zuschauern die Einsamkeit genommen oder Unterstützung in schwierigen Zeiten geboten hat. Es erfüllt ihn mit Freude, dass er Menschen dazu inspirieren konnte, Kreuzfahrten zu erleben.
Morten Hansen auf Flusskreuzfarten persönlich treffen
Für November und Dezember 2024 planen Phoenix Reisen und Morten Hansen sieben spezielle Event-Flusskreuzfahrten (mehr Infos hier), bei denen die Gäste einen Blick hinter die Kulissen der Serie werfen können und die Möglichkeit haben, sich mit anderen bekannten Gesichtern der ARD-Serie Verrückt nach Meer auszutauschen. Außerdem dürfen die Teilnehmer eine exzellente Gastronomie und festliche Ziele entlang des Rheins auf der MS Alisa erwarten.
In Bezug auf seine Karriere hat Hansen viele erinnerungswürdige Erlebnisse. Besonders eindrücklich war die erste Einfahrt nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 in New York, bei der eine Gedenkminute für die Opfer eingelegt wurde. Während der Corona-Pandemie auf der MS Artania musste Hansen herausfordernde Zeiten meistern, die seiner Meinung nach füllend wären wie ein ganzes Buch. Er ist dankbar, dass diese Phase vorbei ist und sieht optimistisch in die Zukunft.
Morten Hansen ist auch mal privat auf einer Kreuzfahrt unterwegs
Privat zieht Hansen es vor, zuhause zu urlauben und Zeit mit seiner Enkelin zu verbringen, da er viel unterwegs ist. Dennoch genießt er auch Urlaube in Griechenland, Italien und Kroatien und plant, die österreichischen Berge zu besuchen. Auf die Frage, ob er privat noch eine Kreuzfahrt buchen würde, antwortet er bejahend, da seine Frau ein Reisebüro betreibt und er stets die Möglichkeit sieht, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Kapitän Morten Hansen und die Zeit während Corona
Morten Hansen beschreibt die Zeit des Corona-Ausbruchs auf der MS Artania als äußerst herausfordernd und prägend, eine Phase, die „ein ganzes Buch füllen“ könnte, so der Kapitän. Zu Beginn der Pandemie, als die Welt begann, sich auf den Lockdown vorzubereiten, war Hansen damit beschäftigt, die Sicherheit sowohl der Gäste als auch der Crew zu gewährleisten. An Bord wurden sofort Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit aller an Bord zu schützen.
Die Situation war angesichts der Ungewissheit und der sich schnell ändernden Richtlinien extrem angespannt. Passagiere mussten oft abrupt von ihren Reisen zurückgeholt werden, und das emotionale Gewicht der Situation war sowohl für Hansen als auch für die gesamte Besatzung spürbar. Es gab eine ständige Sorge um das Wohlbefinden der Passagiere, vor allem, weil viele von ihnen Unterstützung benötigten.
Mehr über den Abschied von Verrückt nach Meer findest Du im Beitrag Leiser Abschied von Verrückt nach Meer: 500 Mio. Zuschauer sagen Danke
Hansen betont, dass in dieser Zeit schnelles Handeln gefragt war, und man musste ständig mit unvorhergesehenen Herausforderungen umgehen. Die Unsicherheit über künftige Reisen und die Frage, wie lange die Situation andauern würde, belasteten nicht nur die Crew, sondern sorgten auch bei den Gästen für Verunsicherung.
Trotz dieser schwierigen Umstände lernte Hansen auch viel. Er erkannte die Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit und wie wichtig es ist, in Krisensituationen Ruhe zu bewahren und klare Entscheidungen zu treffen. Der Kapitän sieht die Zeit der Pandemie als eine Lektion in Resilienz und stellt fest, dass es nichts Schlimmeres gibt, als ein Kreuzfahrtschiff, das nicht unterwegs ist und die wunderbaren Ziele, die es ansteuern könnte, nicht erreichen kann.
Erfahrungen haben Hansen nicht nur als Kapitän, sondern auch als Mensch geprägt
Ein herausragender Moment für Hansen war die erste Fahrt im Juli 2021, als die MS Artania wieder Gäste an Bord begrüßen konnte. Diese Rückkehr zur Normalität war sowohl für ihn als auch für die Passagiere ein emotionaler und befreiender Augenblick, der zeigte, dass man schwierige Zeiten überstehen kann und Wiedergeburt und Freude am Reisen wieder möglich sind. Diese Erfahrungen haben Hansen nicht nur als Kapitän, sondern auch als Mensch geprägt und ihm wertvolle Einblicke in die menschliche Natur und die Bedeutung von Gemeinschaft gegeben.