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Luxus-Kreuzfahrt im Mittelmeer an Bord der neuen Azamara Onward

408 stets aufmerksame und hilfsbereite Crewmitglieder stehen auf der Azamara Onward  für maximal 684 Passagiere zur Verfügung (Foto Dorfer)

Als ich Anfang Februar die Einladung zur Vor-Jungfernfahrt der Azamara Onward erhielt, war die Freude erst einmal riesengroß. Vier Tage auf einem amerikanischen Luxus-Kreuzfahrtschiff unterwegs im Mittelmeer – das könnte meine erste Kreuzfahrt nach dem viel zu langen Lockdown werden. Und zum krönenden Abschluss dann auch noch eine Schiffstaufe im mondänen Monaco. Das war ein schon lange gehegter Wunsch des kleinen, aber leidenschaftlichen Kreuzfahrers in mir. Doch hatte ich überhaupt noch so viele Urlaubstage frei in diesem Jahr? Mit etwas schieben ging es tatsächlich, man muss eben Prioritäten setzen im Leben und die Ehefrau ganz lieb drum bitten…

Text und Fotos von Daniel Dorfer, https://fernwehblog.net

Einschiffung und Ablegen in Barcelona
Keine Zeit blieb mir nach der Ankunft in Barcelona um etwas von der wunderschönen katalonischen Metropole zu sehen, denn es ging ziemlich schnell zur Einschiffung Richtung Hafen. Dort wartete bereits ein Team für den obligatorischen Corona-Schnelltest, denn trotz vollständiger Impfung samt Booster ging es nur mit einem negativem Testergebnis an Bord.

Der Empfang auf dem frisch renovierten Kreuzfahrtschiff, welches zuletzt unter dem Namen Pacific Princess über die Weltmeere fuhr, war sehr herzlich. Man spürte, dass sich die gesamte Crew nach der langen Umbauphase endlich um Passagiere kümmern wollte.

408 Crew-Mitglieder für 684 Passagiere

Mit einem erfrischenden Glas Prosecco in der Hand ging es Richtung Cabaret Lounge, wo alle Kreuzfahrtgäste, je nach Aufkommen einzeln oder in kleinen Gruppen, eine persönliche Sicherheitseinweisung erhielten. Bequem sitzend, in einem kühlen Innenraum, kurz und schmerzlos. Kein langes stehen in schwüler Hitze auf dem Promenadendeck, kein nerviges aufrufen der einzelnen Kabinennummern, kein Warten auf Reisende, die partout nicht an diesem einzigen Pflichttermin auf jeder Kreuzfahrt teilnehmen wollten. Nach nicht einmal 10 Minuten war dieser Punkt abgehakt und man wurde zur Kabine begleitet wo das Gepäck bereits vor der Türe stand. So einfach kann es gehen, wenn genügend Personal an Bord ist.

Genau dieses Verhältnis von Crew zu Passagieren ist das, was den Luxus an Bord der Azamara-Kreuzfahrtschiffe ausmacht. 408 stets aufmerksame und hilfsbereite Crewmitglieder stehen auf der Azamara Onward  für maximal 684 Passagiere zur Verfügung. Es herrschte durch und durch amerikanische Freundlichkeit, selbst bei den vielen Indonesiern unter der Besatzung. Ein besonderer Dresscode gilt übrigens trotz der Kategorie Luxus nicht. Abends ist allerdings mindestens sportlich legere Bekleidung erwünscht, bei den Herren die Beine bedeckt.

Aufdringlicher Duschvorhang

Meine Kabine hingegen war ein ganz gewöhnlicher Stateroom auf Deck 6 und leider keine der größeren Kabinen oder gar Suiten, welche ich später während der Reise noch sehen durfte. Die Ausstattung konnte man getrost mit denen anderer Reedereien wie etwa AIDA, MSC oder Costa vergleichen, auch das Bad leider enger Standard und der Duschvorhang war wieder sehr aufdringlich. Teppiche, Betten und ein Großteil des Mobiliars waren sichtbar neu. Besonders positiv überrascht war ich von der Geschwindigkeit des Internets, selbst später auf hoher See. Bei Problemen war natürlich die Rezeption erste Anlaufstelle und deren Reaktionszeit war wirklich flott. Meine verstopfte Bordtoilette wurde im Handumdrehen wieder befreit.

Nach einem kleinen Snack und einem Cappuccino auf der Sunset Veranda des Windows Cafe ging es gut gelaunt auf Schiffserkundung. Man kann schon erschrecken auf einer solchen Shakedown Cruise, denn es sind oft noch viele Baustellen sichtbar. Doch der erste Gesamteindruck war sehr positiv und alle Stationen mit Personal besetzt. Selbst die Band spielte bereits im Living Room auf Deck 10 vorne.

Köstliches Abendessen im Discoveries Restaurant

Nach diversen pressetechnischen Pflichtterminen und einem köstlichen am Platz servierten Abendessen im Discoveries Restaurant ging es für mich auch schon in die Kajüte, denn am nächsten Morgen wartete bereits die zweitgrößte Stadt Frankreichs auf mich: Marseille!

Ankunft und Ausflug in Marseille: Obwohl ich die französische Hafenstadt bereits von einem früheren Besuch kannte, schloss ich mich an diesem Tag nach einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet einem der organisierten Landausflüge an. Vorbei an der berühmten Gefängnisinsel Chateau d’If steuerte uns der Kapitän mit Hilfe des lokalen Lotsen direkt in den kleinen Hafen von Marseille. Bereits bei diesem ersten Landgang machte sich ein großer Vorteil des kleinen Kreuzfahrtschiffes bemerkbar, denn wir konnten im Gegensatz zu den anderen Ozeanriesen quasi direkt an der Cathédrale La Major anlegen – nur fünf Minuten zu Fuß vom Alten Hafen Vieux Port in der Altstadt entfernt. Kein Ärgern über den teuren Transferbus vom Industriehafen in die Innenstadt, sondern gleich mittendrin.

Mit einem klimatisierten Bus wurden wir unter kundiger Führung in bestem Englisch zu einigen Highlights der südfranzösischen Metropole gefahren und hatten am Ende der Tour noch genug Zeit um auf eigene Faust den Alten Hafen zu erkunden. Unter den Sehenswürdigkeiten waren unter anderem der fantastische Brunnen Palais Longchamp und natürlich die hoch über der Stadt liegende Basilika Notre Dame de la Garde. Nach einem kleinen Spaziergang und ein wenig Shopping am Alten Hafen war der Besuch in Frankreich leider fast schon wieder zu Ende, denn wir legten bereits am frühen Nachmittag wieder ab in Richtung Italien. Die einzigartige Cinque Terre stand als nächster Halt auf dem Reiseplan. Viel zu wenig Zeit für so eine faszinierende Großstadt, aber so ist das eben auf Kreuzfahrt.

Am Abend lockte nach dem wieder hervorragenden Abendessen samt zuvorkommendem Service im Discoveries Restaurant und einem frischen Espresso an der Mosaic Bar die kleine Showbühne in der Cabaret Lounge. Unter dem Motto Groove Tonight sorgten das sechsköpfige Entertainment-Ensemble mit dem kleinen Orchester und dem sehr talentierten Cruise-Director Eric de Gray mit Disco-Hits aus den Siebziger- und Achtziger-Jahren für beste Stimmung. Hut ab, vor dieser professionellen und unterhaltsamen Performance.

Ein AzAmazing Day in Porto Venere

Für den langen Aufenthalt in Porto Venere nahe der italienischen Hafenstadt La Spezia in Ligurien hatte sich Azamara etwas ganz besonderes einfallen lassen. Kurzerhand wurde die gesamte malerische Kleinstadt für den sogenannten AzAmazing Day in Beschlag genommen. Diverse Stationen mit landestypischen Getränken und Speisen, sowie erstklassiger musikalischer Unterhaltung waren entlang einer Route durch die Altstadt aufgebaut.

Dazu wurden lokale Caterer, Musiker und Sänger engagiert, was dem bunten Treiben einen wirklich einmaligen Touch verlieh. Jazz, landestypische und klassische Musik wurden zum Besten gegeben, ein Potpourri von Klängen war überall zwischen den hübschen bunten Häusern zu hören. Selbst die Einwohner des Ortes waren auf den Straßen und freuten sich über das kostenlose Unterhaltungsprogramm.

Für uns Passagiere war an diesem Tag tendern angesagt, denn das kleine Kreuzfahrtschiff lag etwas weiter draußen vor Anker. Und so erkundetete ich am Vormittag auf eigene Faust das bezaubernde, zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende, typisch italienische Städtchen. Vom Yachthafen führte mich die Wanderung in Richtung der exponiert liegenden Chiesa San Pietro, wo bereits ein Klavierspieler mit zwei Opernsängerinnen und einem Opernsänger klassische Musik unter freiem Himmel zum Besten gab. Als Kulisse diente eine Ruine direkt über dem Meer, direkt gegenüber ging es zur Grotta di Lord Byron, dem Badeplatz des berühmten Dichters.

Nach einem kurzen Abstecher zur Kirche führte der schweißtreibende Weg steil bergauf weiter durch die engen Gassen zur Chiesa San Lorenzo bis zur Burg Castello Doria, welche hoch über allem thront. Unterwegs machte ich einen kurzen Halt am Aussichtspunkt I Mulini Di Portovenere, von wo aus man zwischen den Überresten zweier Mühlen die wohl schönste Aussicht auf die Kirche San Pietro hat.

Zurück Richtung Yachthafen lauschte ich noch den Klängen der Musiker und gönnte meinen Füßen ein wenig kühlendes Meerwasser am kleinen Strand, denn für den Nachmittag war noch ein Ausflug in die Cinque Terre geplant.

Zu Besuch auf dem Weingut Buranco in der Cinque Terre

Mit der exklusiv für die Azamara Passagiere gecharterten Cinque Terre Ferry ging es nachmittags Richtung Norden, zu den berühmten fünf Dörfern. Leider musste das Boot aus Naturschutzgründen sehr weit vor der Küste fahren, womit die erhofften Bilder der einzelnen Dörfer leider nicht möglich waren. Lediglich Vernazza wurde als Zwischenhalt angelaufen bevor wir in Monterosso den kurzen Weg zur Weinprobe auf das Weingut Buranco  geführt wurden.

Die gesamte Weinverkostung war eigentlich ein verspätetes Mittagessen mit Burrata und Prosciutto, hausgemachten Linguine mit Pesto, einer Lemontarte und viel Wein, was die Stimmung unter den Gästen spürbar hob. Im Shop konnte man neben Wein und Prosecco auch Limoncello, Olivenöl, Honig und Marmelade aus eigener Herstellung kaufen. Abschließend bliebt noch etwas Zeit um den kleinen Ort Monterosso zu erkunden, doch ich war ehrlich gesagt zu voll dafür.

Dinner im Aqualina Restaurant auf der Azamara Onward

Nach unserer Rückkehr nach Porto Venere wäre noch viel Zeit an Land bis zum Ablegen geblieben, doch für das Abendessen an Bord war mit einem Dinner im exklusiven Aqualina Restaurant auf Deck 10 etwas ganz besonderes geplant. Zwischen Reisejournalisten und Kreuzfahrtexperten aus den USA und England saß ich am Tisch mit der designierten Taufpatin der AzamaraOnward, Beth Santos. Die Gründerin und CEO der globalen Community- und Lifestyle-Marke Wanderful kam ihrer Aufgabe als Gastgeberin hervorragend nach und das Essen war eine Klasse für sich selbst.

Zwei ganz unterschiedliche Kabinenkategorien

Am Vormittag des Folgetages bot sich die Möglichkeit alle Kabinenkategorien auf dem Kreuzfahrtschiff anzusehen, denn Monaco würden wir erst am frühen Nachmittag anlaufen. Insbesondere die Club Ocean Suite am Bug der AzamaraOnward beeindruckte durch ihre Größe und Ausstattung. Vor allem der Platz im marmorierten Badezimmer kann einen als Normalsterblicher ein bisschen neidisch machen.

Im krassen Gegensatz dazu ist ein Club Interior Stateroom ideal für Familien die etwa ihre Kinder in einem gesonderten Raum unterbringen wollen. Aber auch Reisende die sich unter tags sowieso lieber auf Ausflügen oder an Deck aufhalten sind in der kleinen Innenkabine preisgünstig untergebracht.

Overnight mit White Night Party in Monaco

Nach einem leckeren Mittagessen mit Lachsburger im Discoveries Restaurant stand am Nachmittag die Ankunft im kleinen Fürstentum Monaco im Terminkalender. Da wir über Nacht in der Stadt an der Cote d’Azur blieben, blieb auch genug Zeit alles auf eigene Faust zu erkunden. Wolken am Himmel sorgten dafür, dass ich kurzerhand das Ozeanographisches Museum (Musee Oceanographique de Monaco) besuchte, was zu Fuß vom Hafen Port Hercule aus in nur wenigen Minuten erreichbar ist. Besonders beeindruckend waren all die Aquarien im Untergeschoss des Prachtbaus.

Der Rest der Monaco Sehenswürdigkeiten sollte am Tag drauf folgen. Darunter waren unter anderem der zeremonielle Wachwechsel am Fürstenpalast, das Grab von Grace Kelly alias Fürstin Gratia Patricia in der Cathedrale Notre Dame Immaculee, ein Besuch am berühmten Casino Monte Carlo und natürlich ein Abstecher zur weltberühmten Formel 1 Rennstrecke.

Doch für den Abend wurde erst einmal zur legendären White Night Party an Bord der AzamaraOnward eingeladen. Zuvor wurde auf dem Pooldeck ein köstliches Barbecue gegrillt und reichlich am Buffet aufgetischt. Um diese Kalorien dann wieder los zu werden musste man aber später viel tanzen, was bei der guten Musik unter dem Sternenhimmel nicht weiter schwer fiel.

Schiffstaufe der Azamara Onward in Monaco

Nach der Ausschiffung am nächsten Morgen stand der Transfer ins Hotel an, welchem ein erlebnisreicher Tag im schönen Monaco folgen sollte. Doch für den Abend war noch diese eine ganz besondere Veranstaltung geplant: Die Taufzeremonie für die Azamara Onward.

Natürlich machte man ein kleines Spektakel aus dieser exklusiven Veranstaltung. Gaukler und Akrobaten begrüßten die Gäste, das Orchester des Schiffes spielte, das Show-Ensemble tanzte und sang, es wurde ein beeindruckender Showact geboten, sogar der Kinderchor der Oper von Nizza gab ein Lied zum Besten. All das unter den Augen der zahlreichen geladenen Gäste auf dem Pier und der neuen Passagiere auf dem Schiff. Anschließend verliehen ein Rabbi und ein Priester dem Schiff und seiner Besatzung ihren Segen und nach den Reden von Kapitän Carl Smith, einer sichtlich bewegten Azamara CEO Carol Cabezas und der aufgeregten Taufpatin Beth Santos schwang sich die Champagnerflasche Richtung Schiffsbug und zerschellte an der Bordwand direkt über dem Namen – Volltreffer! Ein einmaliges Erlebnis, welches ich nicht missen möchte.

Liebe Azamara Onward, auch ich wünsche Dir von Herzen allzeit Gute Fahrt und stets eine handbreit Wasser unter dem Kiel!

Disclaimer: Ich bedanke mich für bei Azamara Club Cruises für die freundliche Einladung zu dieser Kreuzfahrt mit der AzamaraOnward. Meine Berichterstattung hat dies nicht beeinflusst.

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3 Antworten

  1. Das Schiff scheint eine optimale Größe zu haben. Ist es auch für Alleinreisende geeignet? Welche Spannung und welche Stecker sind in den Kabinen verfügbar?
    Mit besten Grüßen
    Marianne Haus

  2. Hallo Frau Hinz,

    Vielen Dank fuer Ihr Interesse. Azamara kann man in den meisten Reisebueros buchen, auch mit Flugpaket. Die Gaeste an Bord kommen aus der ganzen Welt, die Atmosphaere ist international und das gemeinsame Hauptintersse der Gaeste ist, die Reiseziele zu erkunden, oft fahren wir erst um 22.00 Uhr ab. Es gibt deutschsprachige Crew Mitglieder, das kommt jedoch immer auf das Schiff an, koennen wir jedoch in Erfahrung bringen vor Buchung. Die Bordsprache ist English.

    Hoffe, das hilft ein wenig.
    Mit freundlichem Gruss
    Christina Hannon

  3. Der Reisebericht von Barcelona nach Monaco auf der Azamara Cruises hört sich sehr interessant und für mich nachahmenswert an. Kann ich die Kreuzfahrt ganz klassisch im Reisebüro buchen? Auch pauschal mit Hin- und Rückflug? Wird auf dem Schiff auch Deutsch gesprochen bzw. ist das Publikum international?Liebe Grüße Angelika Hinz

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