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Nachhaltiges und ökologisch verträgliches Wachstum ist Ziel der Kreuzfahrtbranche

26 Schiffe mit LNG-Antrieb sind im Bau oder bestellt - im Herbst folgt als 2. Schiff nach der AIDA Nova die Costa Smeralda (Bild Costa Kreuzfahrten)

Kreuzfahrten sind eine beliebte Urlaubsform der Deutschen. So haben sich im vergangenen Jahr mehr als 2,2 Millionen Deutsche den Traum von einer Reise auf hoher See erfüllt. Das komfortable, sichere Reisen, das Entdecken neuer Ziele und Kulturen sowie die große Auswahl an verschiedensten Angeboten an Bord sind nur einige der Gründe für die Beliebtheit von Kreuzfahrten. Die Kreuzfahrtindustrie nimmt die Verantwortung für die Umwelt und die angelaufenen Destinationen sehr ernst.

Dass die Anstrengungen der Branche Früchte tragen, bestätigt auch das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL gGmbH), indem kürzlich mit der AIDA Nova das erste Kreuzfahrtschiff für sein umweltfreundliches Schiffsdesign mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet wurde.

„Für die globale Kreuzfahrtindustrie sind der nachhaltige Umgang mit Meeren und attraktive Reiseziele nicht nur wichtige Umweltziele, sondern Voraussetzungen für ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Deshalb setzen wir uns kontinuierlich für nachhaltiges Wachstum und die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks ein“, sagt Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland.

Vorreiter bei umweltschonenden Technologien

Schon heute ist die Kreuzfahrtindustrie Vorreiter im maritimen Umweltschutz. So profitiert die gesamte Schifffahrtsbranche von neuen Technologien und Entwicklungen der Kreuzfahrtreedereien, die es vor fünf oder zehn Jahren noch gar nicht gab. Zu diesen Technologien zählen zum Beispiel sehr wirksame Katalysatoren und Filter zur Abgasnachbehandlung. Im Laufe des Jahres ist die Zahl der mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgestatteten Kreuzfahrtschiffe erneut gestiegen. Aktuell sind bereits 129 der 268 Hochseekreuzfahrtschiffe der CLIA-Mitgliedsreedereien weltweit mit diesen Systemen ausgestattet. Das entspricht 68 Prozent der globalen Passagierkapazität. Bei mehr als 40 Schiffen ist die Nachrüstung mit diesen Systemen geplant oder es wurde schon damit begonnen.

Mehrstufige Abgasnachbehandlungssysteme filtern Feinstaub um mindestens 50 Prozent und Schwefeldioxide um bis zu 98 Prozent aus der Abluft. Schiffe, die mit Schweröl angetrieben werden, nutzen emissionsmindernde Technologien wie Abgasreinigungssysteme, sogenannte Scrubber. Darüber hinaus reduzieren Kreuzfahrtschiffe mit verschiedenen Maßnahmen den Treibstoffverbrauch und damit die Emissionen, unter anderem durch effizientere Motoren, Maßnahmen zur Verringerung des Widerstandes im Wasser und eine optimierte Routenplanung. So minimieren sie ihre Umweltauswirkungen.

Ihren Beitrag zum Umweltschutz wollen die Reedereien auch weiterhin erhöhen. Deshalb haben sich die CLIA-Mitgliedsreedereien freiwillig dazu verpflichtet, die Rate der CO₂-Emissionen in der gesamten Flotte bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2008 zu senken.

Konzentration auf alternative Kraftstoffe

Der Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffes dauert in der Regel 18 bis 30 Monate und jedes neue Schiff, das in Dienst gestellt wird, ist umweltfreundlicher als das vorherige. Immer mehr Schiffe wenden emissionsreduzierende Technologien an, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Das ist auch deshalb relevant, weil Schiffe, die heute gebaut werden, eine Lebenserwartung von mehr als dreißig Jahren haben.

Weltweit hat die Kreuzfahrtindustrie deshalb bereits eine Milliarde US-Dollar in neue Technologien und sauberere Kraftstoffe investiert, um die Luftemissionen der Schiffe deutlich zu reduzieren. Die zukunftsorientierte Branche hat mehr als 22 Milliarden US-Dollar für den Bau hochmoderner, mit Flüssiggas (LNG) betriebener Kreuzfahrtschiffe bereitgestellt, die so noch geringere Emissionen und eine höhere Energieeffizienz erreichen werden. Das erste mit Flüssiggas betriebene Kreuzfahrtschiff wurde bereits in Dienst gestellt, ein weiteres Schiff stößt noch in diesem Jahr dazu. Insgesamt sind 26 weitere Schiffe mit LNG-Antrieb im Bau oder bestellt.

Nur 16 von 1’000 Häfen bieten Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe an

Kreuzfahrtschiffe sind viel mehr als nur Transportmittel: Sie sind darüber hinaus Unterkunft, bieten Restaurants sowie ein breites Freizeitangebot. Bei Vergleichen mit reinen Transportmitteln müssen die Emissionen der anderen Einrichtungen bei einem Urlaub an Land also noch hinzugerechnet werden.

In den angelaufenen Häfen werden Marinediesel, LNG oder innovative alternative Technologien wie Abgasreinigungsanlagen verwendet. Viele Kreuzfahrtschiffe können zudem während der Liegezeit Landstrom nutzen, sofern er verfügbar ist. Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die mit Landstromanschlüssen ausgestattet sind, steigt stetig. Derzeit gibt es in Europa mit dem Hamburger Hafen und dem Hafen von Kristiansand (Norwegen) allerdings nur zwei Häfen, die entsprechend vorbereitet sind. Und auch an diesen Terminals können größenbedingt nicht alle Kreuzfahrtschiffe anlegen. Weltweit bieten aktuell lediglich 16 von 1.000 angelaufenen Häfen Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe an.

Die aktuellen Entwicklungen und was die Kreuzfahrt für den Umweltschutz und Nachhaltigkeit aktuell übernimmt und plant findet sich auch im grossen Beitrag Kreuzfahrt und Umweltschutz – Die Fakten

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