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60 Passagiere einer volkstümlichen Flusskreuzfahrt mit Corona infiziert

Swiss Crystal (Foto Scylla)

Noch vor wenigen Tagen hatte Ueli von Ueli’s Alphornfreunde auf Facebook «allen Musik-Flussfahrten-Reisenden von Elsbeth & Hanspeter Balsiger eine gute Heimfahrt und eine Coronafreie Heimkehr in die Schweiz» gewünscht und nun das. 60 der 92 Teilnehmer der volkstümlichen Flussreise auf Donau und Mosel haben sich mit Corona infiziert und müssen sich, wie auch Grand Prix der Volksmusik Gewinnerin Monique («Ob es so oder so kommt») in Quarantäne begeben.

Es sollte eine tolle Flusskreuzfahrt mit viel Musik, Jodel, Gesang und Alphornklängen werden. Von Passau aus waren vom 10. bis 17. Oktober 2020 92 Passagiere über Regensburg, Nürnberg, Bamberg und Würzburg nach Frankfurt am Main unterwegs. Gastgeberin der musikalischen Flusskreuzfahrt auf Donau und Main war die MS Swiss Crystal. Für gute Unterhaltung an Bord sorgten die Ländlerfründe Walopsee, das Schwyzerörgeli Quartett Längenberg, die Blaskapelle Konkordia Solothurn und das Alphorntrio Laupersdorf. Glück im Unglück hatten wohl im Rückblick die SängerFreunde mit Hansjürg und Peter Freund, Christian Alder und Lorenzo Tongi ,die sich kurzfristig abgemeldet hatten. Dafür war die bekannte Schweizer Volksmusik-Sängerin Monique (Siegerin des Grand Prix der Volksmusik 1999 mit dem Lied «Einmal so, einmal so») noch mit an Bord der Swiss Crystal, die zusammen mit ihren Fans und Partner Dani am 14. Oktober ihren 43. Geburtstag feiern konnte.

Unbeschwerte Tage an Bord

Den unbeschwerten und fröhlichen Tagen an Bord folgt nun die Ernüchterung. Wie der «Blick» berichtet, haben sich 60 der 92 Passagiere mit dem Corona Virus infiziert – darunter auch Schlagersängerin Monique. Der Schock steckt Veranstalter Hanspeter Balsiger (der sich zusammen mit Ehefrau Elsbeth ebenfalls infiziert hat) tief in den Knochen. Man hatte im Vorfeld und auch während der Reise für alle vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen gesorgt. Statt der möglichen 122 Passagiere waren nur 92 an Bord. Nur zugelassene Gäste und die Besatzung durften das Schiff betreten, nachdem sie Sicherheits-/Gesundheits-Checks wie Messung der Körpertemperatur und Händedesinfektion durchgeführt haben. Die Verwendung von Mund- und Nasenschutz war beim Herumgehen an Bord obligatorisch. Die Einhaltung der sozialen Distanz von 1,5 Metern wurde eingehalten und an Bord klar kommuniziert.

Diese Flusskreuzfahrt hätte nicht stattfinden dürfen

Veranstalter Hanspeter Balsiger erklärt im Blick, dass das Schutzkonzept umgesetzt wurde und man habe sogar statt zwei Cars zwei Doppelstuck-Busse eingesetzt habe. Daniel Kissling vom teilnehmenden Schwyzerörgeliquartett Längenberg bestätigt ebenfalls, dass Abstände eingehalten wurden. «Trotzdem waren wir über mehrere Stunden im selben Raum, durften die Maske abziehen, während die Blaskapelle spielte, Monique sang und gejodelt wurde», so der Musiker.

Scharfe Kritik an der Flusskreuzfahrt kommt vom Virologen Andreas Cerny. Er erklärt Deutsch und Deutlich: «Diese Flussschifffahrt hätte nie stattfinden dürfen. Man hat die Planung wahrscheinlich in Zeiten gemacht, als die Fallzahlen noch tief waren und hat sie dann nicht der aktuellen Situation der rasch ansteigenden Fallzahlen angepasst.»

Kritik kommt auch von Schweizer Musiker-Kollegen. «Das ist oberbirrenweich und ein absolutes No-Go», sagt Country Star Suzanne Klee (74) erzürnt. Diplomatischer gibt sich Roland Eberhard von der Erfolgsband Calimeros im “Blick”: «Dass man bei solchen Reisen noch dabei ist, empfinde ich von uns Musikern als einen Akt der Verzweiflung, weil wir natürlich von Auftritten leben», sagt er. «Viele Menschen aus der Eventbranche haben unter der aktuellen Situation finanziell enorm zu kämpfen. Da geht man dann auch mehr Risiken ein.»

2. Fall – MS Vista Serenity mit 13 infizierten Crew-Mitgliedern

Mit diesem unrühmlichen Ende einer Flusskreuzfahrt kommt die Branche innert Kürze erneut in ungeliebte Schlagzeilen. An Bord der Vista Serenity des deutschen Flusskreuzfahrten-Veranstalters 1A Vista Reisen wurden 13 Crew-Mitglieder positiv auf Covid-19 getestet. Mehr Glück hatten die Passagiere. Sie durften – ungetestet – mit Taxis nach Hause fahren, wurden aber aufgefordert, sich dort in Quarantäne zu begeben.

3. Fall –  VIVA Cruises zu Corona-Fällen an Bord der VIVA Tiara

Nach routinemäßigen Kontrollen, die der Flussreiseveranstalter VIVA Cruises bei der Crew mehrfach in der Woche auf Grund der Corona-Virus-Pandemie an Bord seiner Schiffe durchführt, wurden vier Crewmitglieder der VIVA Tiara am 27. Oktober 2020 positiv auf COVID 19 getestet. Die betroffenen Besatzungsmitglieder, die kaum oder nur leichte Krankheitssymptome aufgewiesen hatten, wurden sofort an Bord isoliert. Alle Passagiere wurden sofort informiert und können ihre Reise beenden. „Wir bedauern diesen Vorfall sehr und empfehlen den Gästen einen Corona-Test oder eine Selbstisolation und auch Kontakt zu ihrem Gesundheitsamt aufzunehmen“, sagt Andrea Kruse, Geschäftsführerin von VIVA Cruises. Passagiere, die für die kommenden beiden Flusskreuzfahrten mit der VIVA Tiara gebucht waren, wurden sofort kontaktiert. Ihnen wurde eine kostenfreie Umbuchung angeboten. Das Schiff wird nun umfassend desinfiziert. „Die Gesundheit unserer Gäste und unserer Crew geht vor. Daher werden wir weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen für ihre Sicherheit ergreifen“, betont Kruse abschließend.

0 Antworten

  1. […] und geschützt auf dem gesamten Fahrgebiet zwischen Holland und dem Schwarzen Meer. Bis auf einen bedauerlichen Vorfall ganz am Ende der Saison, bei welchem der Grund der Ansteckung nicht zwingend auf dem Schiff […]

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