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Expeditionskreuzfahrt „Spitzbergen total” auf der MS Sea Endurance

Walrosse (Bild Christian Bruttel)

Reisebericht von der Expeditionskreuzfahrt „Spitzbergen total” auf der MS Sea Endurance – Reisezeitraum 12. – 22. Juli 2016

Von Michael Schwerdtfeger

Tag 1 – 12. Juli 2016: Longyearbyen- Sightseeing & Boarding: Nachdem wir am Montag von unseren Heimatflughäfen aus über Oslo nach Longyearbyen auf Spitzbergen gestartet sind, landen wir am Dienstag mit Verspätung um 01.30 Uhr auf dem Flughafen von Longyearbyen. Dort ist es taghell. Das wussten wir vorher, aber es mitten in der Nacht live zu erleben, ist etwas ganz anderes! Die Expeditionsleiterin Elke und 2 weitere Guides, die mit im Flieger saßen, empfangen uns mit strahlendem Lächeln und weisen den Weg zu unserem Bus. Die Gruppe besteht aus knapp 50 Personen und wird zügig zum Radisson Blu Polar Hotel gebracht. Am nächsten Morgen gibt es ein wohltuendes Frühstück. Eine Stadtrundfahrt, bei der wir natürlich auch aussteigen, Fotos machen und tolle Hintergrundinfos von Guide Chris bekommen, der seit 4 Jahren in Longyearbyen lebt, führt uns zum Ende des Hauptortes. Dort steht das legendäre „Verkehrsschild” als Eisbärwarnung. Die weitere Fahrt führt uns zu einer Anhöhe mit herrlichem Blick über den Hafen und den Fjord, zu einer Kirche, die als multikultureller Gesellschaftstreff dient sowie in die Svalbard Galerie. Wieder im Hotel treffen wir uns zu einer Sicherheitseinweisung durch Elke, bei der es im wesentlichen um die Natur- und Tierschutzbestimmungen der AECO, um das Verhalten bei Landgängen und die richtige Benutzung der Zodiacs geht. Nach einem hervorragenden Menü und einem Besuch im ausgesprochen interessanten und lehrreichen Svalbard-Museum heisst es endlich Boarding-Time.

Zodiac-Feuertaufe zum Boarding auf See

Der Wind hat weiter aufgefrischt, so dass unsere Zodiac-Feuertaufe zum Boarding auf See von einigen mit einem flauen Gefühl im Magen betrachtet wird. Der Einweisung in das Anlegen der Schwimmwesten folgt dann eine überraschend angenehme und echt coole Überfahrt zur Sea Endurance. An Bord werden wir superfreundlich von Teilen der Crew in Empfang genommen, die unser Gepäck bereits in die jeweiligen Kabinen verbracht hat. Nachdem wir uns in den Kabinen häuslich eingerichtet haben, bittet uns Elke über Lautsprecher in die Lounge. Dort erfolgt dann die obligatorische Sicherheitseinweisung in die Notfallsysteme des Schiffs. Nach einer kleinen Notfallsimulation ist es Zeit für Entspannung. In der Lounge erwarten uns mit einem Gläschen Sekt der Kapitän der MS Sea Endurance sowie alle 5 Guides, die sich einzeln vorstellen. Wir freuen uns auf ein grosses Abenteuer mit dem finnischen Kapitän Ulf-Peter, der deutsch spricht und einen megasympathischen Eindruck macht. Mit der Expeditionsleiterin Elke, die immer gute Stimmung verbreitet und alles zu wissen scheint, was man sich an Bord nur wünschen kann. Und den Guides, Christian (Chris), Therese aus der Schweiz, Mattias aus Schweden und Caroline.

Erstes Treffen mit zwei Blauwalen

Anschliessend ist das Dinner zubereitet. Mit vorzüglichem Essen verlassen wir Longyearbyen und fahren auf die offene See hinaus. Die See ist etwas unruhiger als üblich, was uns aber nicht daran hindert, später auf dem Aussendeck nach Walen Ausschau zu halten. Und tatsächlich! Erst weit entfernt, später immer näher bekommen wir zwei kapitale Blauwale vor die Linsen – etwa gegen 22.30 Uhr, wo es zuhause längst stockdunkel ist. Immer wieder ist deren gewaltiger Blas zu sehen. Ein weiteres Highlight eines vollgepackten, rundum spannenden 1. Expeditionstages.

Wanderung auf Eisbergen (Bild Caroline Lasson)

Wanderung auf Eisbergen (Bild Caroline Lasson)

Tag 2 – 13. Juli 2016: Südspitzbergen – Wanderungen & Zodiac-Cruise im Hornsund Fjord: Um 07.30 Uhr weckt uns Elke über die Lautsprecheranlage des Schiffs. Noch etwas verschlafen entfernen wir die Vorhänge der Kabinenfenster und blicken hinaus auf hohe Berge, deren Gipfel im Nebel versteckt sind. Wir befinden uns im Hornsund, im Süden Spitzbergens. Nach dem Frühstück machen wir uns wetterfest. Konkret bedeutet das: wir schlüpfen in unsere Gummistiefel, die wasserdichte Hose und Jacke sowie unsere speziellen Zodiac-Rettungswesten.

Beim Anlanden erwartet uns ein steiles, moosiges Gelände am Fuss eines hohen Felsens. Die Felswand bietet einer Vogelkolonie von Dreizehenmöwen und Lummen eine tolle Heimat. Nun haben wir also erstmals festen Boden im direkten Eisbärengebiet unter den Füssen. Ein besonderes Gefühl. Elke weist uns ein, was zu tun ist, wenn wirklich eines der stolzen Tiere gesichtet werden sollte, was aus allen erdenklichen Richtungen – sogar aus dem Wasser heraus – geschehen könnte: Leise und ruhig verhalten, eng zusammen in der Gruppe bleiben, fotografieren einstellen und geordneten Rückzug antreten. Plötzlich läuft ein Polarfuchs quer zum Hang und die Kameras klicken. Der Vogelfelsen scheint sein Jagdrevier zu sein. Wir überqueren eine Anhöhe, nutzen die Aussicht für weitere Aufnahmen, besuchen danach eine Grabstelle, eine alte Trapperhütte aus den 30iger Jahren und treffen auf eine polnische Forscherstation, die wegen der Eisbären mit Stolperdraht und Signalraketen gesichert ist. Weil das Wetter zunehmend schlechter wird, beenden wir den Vormittag mit diesen interessanten Eindrücken.

Polarfuchs (Bild Mattias Henningsson)

Polarfuchs (Bild Mattias Henningsson)

Hornsund – Samarinvagen. Gletschertour im Treibeis

Nach dem Mittagessen hat die Expeditionsleitung ein neues Abenteuer für uns parat. Gegen 14.30 Uhr brechen wir auf zur Gletschertour im Treibeis! Zodiacfahrten sind für uns schnell zur geübten Routine geworden und so erreichen alle 5 Zodiacs den nächsten Anlandepunkt in Windeseile. Dort erwartet uns ein Gemisch aus Geröll, großen Steinen, Eisflächen und eine gehörige Steigung. Wir erwandern einen Foto-/Aussichtspunkt entlang einer Gletschermoräne, immer schön eingerahmt von unseren bewaffneten Guides. Anschliessend begeben wir uns bei ruhiger See auf eine atemberaubende Zodiac-Cruise. Wir nähern uns mit extrem langsamer Fahrt den Abbruchfronten eines Gletschers quer durch das treibende Eis. Auf einer Eisscholle entdecken wir eine Bartrobbe, die sich wohlig rekelt und scheinbar keinerlei Angst hat. Wir hören das Klicken einer Vielzahl von Kameras und ab und wann ein donnerndes Grollen. Das sind die Momente, wo der Gletscher kalbt und ein Teil der Eiswand wegbricht. Diesem Schauspiel dürfen wir uns aus Sicherheitsgründen nur bis auf 200 Metern Entfernung nähern, doch gefühlt sind wir viel näher dran. Das nächste, absolut beeindruckende Fotomotiv liefert uns ein total blau schimmernder Eisberg. Nach mehr als 2 Stunden im Treibeis vor der Gletscherfront und durchweg schwer beeindruckter und zufriedener Gesichter beendet das Expeditionsteam die Ausfahrt und bringt uns wohlbehalten auf die MS Sea Endurance zurück. Gegen 18.30 Uhr erfolgt in der Lounge eine Expeditonsbesprechung in entspannter, bester Stimmung. Der Abend klingt aus mit einem leckeren Dinner ohne feste Sitzordnung und vielen guten Gesprächen.

Faszinierender Blauer Eisberg (Bild Mattias Henningsson)

Faszinierender Blauer Eisberg (Bild Mattias Henningsson)

Tag 3 – 14. Juli 2016: Spitzbergen Südost – Tundra Wanderung & Walrossherde: Eine stürmische Nacht im Bett liegt hinter uns. Bei unruhiger See mit viel Wind und 1,5 Meter hohen Wellen haben wir das Südkap umrundet und Kurs auf die Insel Edgeøya im Südosten Spitzbergens genommen. Um 7.35 Uhr weckt uns Elke und macht uns mit ihrem Plan vertraut: Erst ein Besuch bei Familie Walross, danach eine Tundra Wanderung. Da wir durch Gegenwind etwas langsamer vorangekommen sind, bietet sie uns zuvor noch einen morgendlichen Vortrag an. Therese spricht ab 09.15 Uhr über die Trapper der Vergangenheit. Der Landgang zu einem beliebten Liegeplatz von Walrossen bei Andreetangen soll um 10.45 Uhr starten. Doch vom Schiff aus wird ausgerechnet dort, wo die Walrosse tatsächlich liegen, ein Eisbär gesichtet. Die Expeditionsleitung entscheidet aufgrund dessen: Zodiac-Cruise ja, Anlandung nein.

300 Walrosse und ein Bär

Mit allen 5 Zodiacs nähern wir uns nun Stück für Stück einer gewaltigen Walrossherde. Ca. 300 der bis zu 1,5 Tonnen schweren Kolosse liegen neben- und aufeinander, darunter Jungtiere ebenso wie richtig fette, ausgewachsene Bullen. Wir beobachten kleine Raufereien im Wasser. Viele grossartige Aufnahmen werden vom Zodiac aus geschossen. Die Expeditionsleiterin hat mittlerweile den Eisbären genau lokalisiert und da dieser in etwa 300 Meter Entfernung gut sichtbar schläft, entscheidet sie spontan, doch an zu landen. Leider können wir wegen des Eisbären nicht zu Fuss zu der Walrossherde laufen, aber wir fotografieren nunmehr bequemer vom Strand aus und beobachten den schlafenden Eisbären mit unseren Ferngläsern und Objektiven. Als er wach wird und sich aufrichtet, besteigen wir wieder die Zodiacs und verlassen diesen Strandabschnitt.

Tundra Wanderung mit Rentieren

Am Nachmittag steht eine Tundra Wanderung in der Habenichtbukta an. Und wieder ist es so wie am Vormittag: Sichtung eines Eisbären am Zielort! Da sich dieser aber von der Küste weg bewegt, verfolgen wir Elkes Plan weiter. Als fest steht, dass der Bär in entgegengesetzter Richtung das Weite sucht, werden 4 Gruppen gebildet, die jeweils unter Führung eines Guides mit unterschiedlichen Tempi die Tundra erkunden. Der Boden ist moosig und feucht. Wir sinken mit unseren Gummistiefeln teilweise bis zu 25 cm ein. Doch schon nach wenigen 100 Metern hat sich die Tundra Wanderung gelohnt. Wir sehen 9 Spitzbergen Rentiere, darunter ein extrem niedliches Jungtier. Mit einer Mischung aus Angst und Neugier lassen sie uns immer näher an sich heran, so dass wieder sämtliche Fotokameras heiß laufen. Wir erklimmen zahlreiche Anhöhen und erfreuen uns an der Flora und der Vogelwelt z. B. an Schneeammern, Schmarotzerraubmöwen usw. Nach der Tundra Wanderung entdecken wir am Strand recht gut erhaltene Walfischknochen, die die Gezeiten überdauert haben.

Um 19.30 Uhr erfolgt in der Lounge die nächste Expeditionsbesprechung. Wie jeden Tag beschliessen wir den Abend mit einem erstklassigen Essen im Restaurant unseres Expeditionsschiffes. Die Qualität der Speisen und die Freundlichkeit sowie der Service des Personals werden von uns allen in den höchsten Tönen gelobt.

Rentiere (Bild Elke Lindner)

Rentiere (Bild Elke Lindner)

Tag 4 – 15. Juli 2016: Südliche Hinlopenstrasse & Austfonna – Zu viel Nebel, aber Walrosse ganz nah: Als wir heute morgen um 07.45 Uhr geweckt werden und aus dem Fenster schauen, sehen wir nichts als dicken Nebel. Deshalb schaltet das Guide-Team in den Vortragsmodus und unterhält uns ab 09.15 Uhr mit einem ebenso lehrreichen wie kurzweiligen Vortrag über Walrosse. Noch vor dem auf 12.00 Uhr vorgezogenen Mittagessen entdecken wir nah am Schiff eine relaxte Bartrobbe, die sich genussvoll auf einer Eisscholle rekelt.

Walrosse auf der Wahlberginsel

Danach lichtet sich der Nebel zusehends und es bietet sich endlich die Gelegenheit zu einem Landgang. Um 13.45 Uhr düsen wir mit unseren Zodiacs zur Wahlberginsel in der südlichen Hinlopenstrasse. Die Erkundung des Terrains ergibt keinerlei Bärenprobleme, so dass wir nunmehr in Gruppen aufgeteilt werden können. Sortiert wird nach unserer individuellen Interessenlage und dem gewünschten Wandertempo. Eine Gruppe bleibt am Strand und widmet sich ausführlich der Fotografie der dort liegenden Walrossherde. 3 weitere Gruppen erwandern die Umgebung, verschaffen sich unterwegs traumhafte Aussichtspunkte und erfahren viel über die Pflanzenwelt auf der Insel.

Die Strandgruppe nähert sich den neben und übereinanderliegenden Tieren langsam an. Jeder von uns hegt natürlich den Wunsch, die Walrosse nah zu fotografieren. Und wir werden erhört: Eine neugierige Abordnung der Klein-PKW-schweren Kolosse schwimmt am Ufer direkt auf uns zu. Dabei kommen einzelne von ihnen fast in voller Grösse aus dem Wasser und mustern uns interessiert. Es entstehen unglaubliche Aufnahmen & Videos, so dass wir allesamt ein fröhliches Grinsen im Gesicht haben, als wir die Wahlberginsel verlassen.

Robbe auf einer Scholle (Bild Polar Kreuzfahrten)

Robbe auf einer Scholle (Bild Polar Kreuzfahrten)

Wasserfälle des Austfonna Gletschers

Unsere Expeditionsleiterin Elke hat für heute noch einen weiteren Pfeil im Köcher. Und so gibt es zunächst um 17.15 Uhr die übliche Expeditionsbesprechung. Ausserdem hält sie bis zum Abendessen um 18.00 Uhr, in Anknüpfung an Fragen aus den Wandergruppen, einen kurzen Vortrag über die Pflanzenwelt Spitzbergens. Um 19.30 Uhr bittet sie uns hinaus auf Deck, weil wir jetzt das Gebiet Brasvelbreen des Austfonna Gletschers am Südzipfel Nordaustlands passieren. Hier beginnt eine ca. 20 Meter hohe Gletscherwand, die insgesamt ca. 180 km lang ist und wunderschöne Wasserfälle beinhaltet. Leider ist wieder Nebel aufgezogen, so dass die Bilder von der Austfonna und den Wasserfällen nicht perfekt werden können, aber erneut wird uns die Schönheit der Natur direkt vor Augen geführt und alle sind schwer begeistert.

Tag 5 – 16. Juli 2016: Zodiactour im Nordosten von Nordaustland & Programm an Bord: Die Sea Endurance hat nachts den 80. Breitengrad überquert, ist damit jetzt definitiv in der Hocharktis angekommen. Es ist immer noch neblig, aber die vorgesehene Zodicatour an der Insel Storøya soll definitiv stattfinden. Wir wollen an der Küste cruisen, in der Hoffnung, dass sich der Nebel lichtet und wir dort Eisbären sehen. Gegen 09.45 Uhr startet unsere heutige Zodiactour. Das erste, was wir am Ufer der Insel zu Gesicht bekommen, sind Walrosse. Eine Herde von gut 100 Tieren – überwiegend Weibchen und Jungtiere – liegt auf engstem Raum. Plötzlich geschieht etwas Unerwartetes: Nahezu die gesamte Herde verlässt fluchtartig das Ufer – wie in Panik. Da wir mit unseren Zodiacs noch weit genug entfernt, die Fahrt langsam und die Motoren leise sind, spekulieren wir über den Auslöser für diese Stampede. Elke erklärt uns, dass die Walrosse bei Nebel besonders sensibel sind und auf alles Mögliche reagieren. Im Wasser gibt es zunächst einige Rangeleien zwischen jüngeren Walrossbullen. Wir bleiben, wo wir sind, beobachten und filmen das Schauspiel fasziniert. Dann stellen wir fest, dass ein grosser Teil der Herde Interesse an uns zeigt. Sie nähern sich den Zodiacs und folgen uns, ziehen sich immer erst dann zurück, wenn der Motor geräuschvoll gestartet wird. So geht das Spiel eine ganze Weile und verschafft uns sensationelle Nahaufnahmen von auf uns zu schwimmenden Walrossen in enorm grosser Zahl.

https://youtu.be/5WNQbBciN1c

Begegnungen mit dem König der Arktis

Im weiteren Verlauf unserer Zodiactour widmen wir uns nun gezielt der Eisbärsuche und werden prompt mehrfach belohnt! Der 1. Bär befindet sich auf einem Erdwall und läuft eine Weile parallel zum Ufer bis er hinter dem Wall aus dem Blickfeld gerät. Der 2. Eisbär liegt am Strand, schaut auf, steht auf und entfernt sich landeinwärts in gemächlichem Tempo. Das 3. Prachtexemplar liegt erst schlafend am Fuss eines Felsens bis der weisse Riese erwacht. Dann steht er auf, reckt- und streckt sich und schaut zu uns herüber. Wir liegen mit den Zodiacs direkt am Strandufer, aber so, dass wir notfalls sofort auf die See hinausfahren können. Und nun erhebt sich das wunderschöne Tier, stellt sich tatsächlich auf die hinteren Tatzen und zeigt uns seine volle Höhe. Ganz sicher haben einige von uns diesen kurzen Moment für die Ewigkeit festgehalten.

Beeindruckend: Eisbär (Bild Mattias Henningsson)

Beeindruckend: Eisbär (Bild Mattias Henningsson)

 

Nach dem Mittagessen lässt uns Elke eine kurze Entspannungsphase bevor Chris um 15.30 Uhr zu einem Vortrag über Eisbären bittet. Darin erfahren wir alle Details über diese herrlichen Tiere. Zwischenzeitlich hat unser Schiff Kurs auf das Packeis genommen und fährt schnurgerade in nördlicher Richtung. Ab 17.00 Uhr haben wir die Ehre, in kleinen Gruppen den ausgesprochen sauberen Maschinenraum der Sea Endurance zu besichtigen, in dem man sich nur mit Gehörschutz aufhalten kann und um 18.30 Uhr spricht Therese über die aus Pilzen und Algen bestehenden Flechtenarten der Tundra. Gegen 19.00 Uhr ist Dinner-Time. Ab 20.15 Uhr veranstaltet Elke Kino. Auf den 2 Grossbildschirmen der gemütlichen Lounge läuft ein preisgekrönter Forscherfilm über Eisbären. Last but not least erreichen wir am späten Abend das Packeis. Ein verzauberndes Panorama! Der Kapitän sucht sich gegen ca. 23.00 Uhr einen geeigneten Ankerplatz im Eis, damit wir morgen unser Abenteuer an der Packeisgrenze fortsetzen können.

Tag 6 – 17. Juli 2016: Auf Eisbärensuche im Packeis: Heute Nacht haben uns 2 Eisbär-Sichtungen im Packeis in Atem gehalten. Kurz nach Mitternacht konnte sich unser Schiff einem Eisbären langsam bis auf 80 Meter annähern. Der Eisbär verschwand dann gemächlich. Um 03.45 Uhr war ein 2. Bär unmittelbar am Schiff, lief aber leider nach kurzer Zeit mit ordentlichen Tempo davon. Wie üblich weckt uns die omnipräsente Elke um 07.30 Uhr. Wir befinden uns im Packeis auf 81,4 Grad Nord-Nordost, direkt im Habitat der Eisbären. Es ist knackige 2 Grad kalt und das Wetter hat glücklicherweise aufgeklart. Nach dem Frühstück nähern wir uns 2 weiteren Eisbären, die in weiter Ferne gesichtet worden sind. Trotz sehr langsamer Fahrt rumpelt und rumst es manchmal, wenn die Sea Endurance dicke Eisschollen aus dem Weg räumt. Unserer Schiff ist vorne eisverstärkt und äußerst robust. Wir haben es uns in der Observation Lounge gemütlich gemacht oder stehen dick eingepackt draussen auf dem Beobachtungsdeck, um die Annäherung an die Eisbären zu verfolgen. Eine Versammlung von 10 Elfenbeinmöwen, die in dieser Konzentration selten vorkommt, fordert zwischenzeitlich unsere Aufmerksamkeit. Der aufreissende, blaue Himmel versetzt uns in echte Urlaubsstimmung. Immer wieder entdecken wir in weiter Ferne Eisbären im Packeis, die wir allerdings nur mit dem Fernglas beobachten können. Dann beschliesst Elke, gegen 11.15 Uhr einen Vortrag über Eis, dessen Bewegung, Bewohner und Eigenschaften zu halten.

 

Im Packeis mit den Zodiacs

Nach dem Mittagsbuffet gibt es am heutigen Sonntag eine Verschnaufpause. Danach wollen wir mit den Zodiacs im Packeis cruisen, um das Eis aus einer anderen Perspektive zu erleben. Doch zunächst kommt uns mal wieder ein Eisbär dazwischen. Die Brücke folgt dem agilen und wohlgenährten Tier mit dem Schiff so gut es geht. Wir kommen bis auf etwa 200 Meter heran, weiter jedoch nicht, weil sich der Bär schneller vorwärts bewegt als es das Schiff im Packeis aus Sicherheitsgründen kann. Dann, gegen 17.00 Uhr, ist Zeit für die Zodiac-Ausfahrt. Und es lohnt sich wirklich! Eisschollen, die sich übereinander schieben und dabei leicht auftürmen, junges- und altes Eis, Seevögel, die kleine Skulpturen aus Eis als „Vogelfelsen” benutzen, sowie Zodiacs, die manchmal an grossen Eisbrocken festhängen und mit dem Paddel befreit werden müssen. Erlebnis und Abenteuer pur. Als erneut Nebel aufzieht, entscheiden wir uns für Abendessen.

Mit dem Zodiac unterwegs (Bild Elke Lindner)

Mit dem Zodiac unterwegs (Bild Elke Lindner)

Um 20.30 Uhr sammelt Elke ihre Truppen zur Expeditionsbesprechung. Wohl begründet bringt sie uns bei, dass morgen um 05.00 Uhr geweckt und die 1. Zodiac-Cruise um 05.30 Uhr noch vor dem Frühstück stattfinden soll. Zum Abschluss eines vielseitigen Tages im Packeis zeigen die Guides noch die 1. Hälfte eines Films über die fehlgeschlagene Zeppelin-Mission des Italieners Umberto Nobile und wir sinken geschafft – aber glücklich – in die Betten.

Tag 7 – 18. Juli 2016: Karl XII-Insel: Auge in Auge mit dem Arktiskönig: Es ist 05.00 Uhr morgens. Noch etwas benommen hören wir die 1. Durchsage des Tages: Wir haben die Karl XII-Insel erreicht. Draussen ist die See unruhig, die Zodiacs werden aber trotzdem klar gemacht. Aus den Fenstern der Kabinen sehen wir ein kleines Eiland mit einem hohen Felsen in der Mitte, auf dem ungezählte Seevögel leben. Fast wie bestellt, meldet der Kapitän plötzlich eine Eisbärsichtung am Ufer der Karl XII-Insel und die Nachfrage steigt sprunghaft. Da ist er also, der König der Arktis! Wach auf einem Schneefeld sitzend, sich aufrichtend, schauend, schnuppernd, neugierig. Wir sind mit unseren Schlauchbooten nur noch etwa 20 – 30 Meter entfernt, so dass die kühnsten Träume hinsichtlich Eisbär-Nahaufnahmen erfüllt werden. Der Eisbär nähert sich über Felsen dem Wasser, weil ein stabiles, grünes Fischernetz seine Aufmerksamkeit erregt hat. Könnte das etwas zu fressen sein? Er zerrt und kaut an dem Netz, was uns ganz und gar nicht gefällt, denn diese verlorenen Netze sind für alle Tiere schädlich und für manche sogar tödlich. Zum Glück verliert er bald das Interesse an dem Netz und macht es sich auf einem Schneefeld etwa 50 Meter weiter links gemütlich. Abgesichert durch Elke holt Polar-Kreuzfahrten Guide Chris mit seinem Zodiac das Fischernetz von den Klippen. Dieser Vorgang dauert eine gefühlte Ewigkeit, denn das Netz hat sich an den Felsen der Karl XII-Insel verfangen. Nach diesem echten Abenteuer sind wir bereit für eine heisse Dusche und ein kräftiges Frühstück.

Im Beverlysund am Nordkapp von Nordaustland

Anschliessend lässt uns das Expeditionsteam ein bisschen Schlaf nachholen. Gegen 11.15 Uhr unterhält uns Chris mit einem Vortrag über sein Studium als „Arctic Nature Guide”. Nach dem Mittagessen erreichen wir den Beverlysund. Er ist Neuland, sowohl für das Expeditionsteam als auch für den Kapitän. An einer flachen Stelle gehen wir an Land. Rings herum sehen wir beiderseits des Fjords hohe Gletscherhänge mit Schneefeldern. Ein Eisbär wird nicht gesichtet, so dass wir uns wieder einmal in Wandergruppen aufteilen können; eine schnelle, eine mittlere und eine langsame. Zunächst besichtigen wir historische Geoglyphen: Jahreszahlen und Schriften, die in ferner Vergangenheit aus Gesteinsbrocken auf den felsigen Untergrund gelegt worden sind. Die Bandbreite reicht vom Jahr 1890 bis zum Jahr 1939. Danach befassen wir uns mit der Geologie des Gesteins und der Vegetation. Aussichtspunkte geniessen wir für herrliche Landschaftsaufnahmen. Zeitweise kommt sogar die Sonne heraus, so dass sich auf dem Wasser wunderbare Effekte ergeben. Beim Warten auf die am weitesten entfernte Wandergruppe entzünden die Guides ein wärmendes Feuer, was unsere Stimmung zusätzlich anheizt.

Um 18.00 Uhr treffen wir uns in der Lounge. Elke lässt den langen Tag mit Hilfe einer Karte Revue passieren und erläutert uns die Optionen für die kommenden Stunden. Abhängig von Wind- und Wetterverhältnissen werden wir in den frühen Morgenstunden den riesigen Vogelfelsen Alkefjellet erreichen. Elke wird uns dann wecken. Unsere sonstigen Fragen beantwortet sie wie üblich ausführlich und mit hoher Expertise, so dass wir pünktlich um 18.30 Uhr am gedeckten Tisch zum Dinner beisammen sitzen. Ab 20.00 Uhr schauen wir uns die 2. Hälfte des Umberto Nobile-Films „Das rote Zelt” an. Auf die nächtliche „Störung” freuen wir uns schon riesig!

 

Tag 8 – 19. Juli 2016: Pinguine der Arktis am Alkefjellet: Um 01.00 Uhr nachts hat unser Schiff den Alkefjellet erreicht und Elke weckt uns voller Enthusiasmus. Fast alle stehen auf und lassen sich diesen besonderen Anblick nicht entgehen. Der Alkefjellet ist ein riesenhafter, sehr hoher und breiter Basaltfelsen mit Absätzen und Rinnen. Perfekt für eine Vogelkolonie von ca. 250.000 Dickschnabellummen. Da die Wassertiefe vor der Steilwand enorm ist, driftet der Kapitän mit der Sea Endurance fast 2 Stunden lang nur wenige Meter vor dem Alkefjellet, eine nautische Meisterleistung! Wir bestaunen vom Schiff aus die abertausenden von Dickschnabellummen, die in dem Basaltfels nisten, über unserem Schiff kreisen oder in Grüppchen im Wasser schwimmen. Die schwarz-weissen Dickschnabellummen ähneln optisch ein wenig den Pinguinen, deshalb nennt man sie auch die „Pinguine der Arktis”. Für uns sind sie ein Augenschmaus und fette Beute für unsere Foto- und Filmbibliotheken!

 

Landgang bei Sonnenschein im Ost-Liefdefjord

Etwa um 03.00 Uhr morgens setzt unser Schiff die Reise vor. Wir verlassen wieder die nördliche Hinlopenstraße und wenden uns gen Nordwesten. Um 08.00 Uhr weckt uns Elke, damit wir das Frühstück nicht versäumen. Gegen 09.45 Uhr folgt unser nächster Landgang im Ost-Liefdefjord. An Land ist es so warm, dass wir nicht nur die Rettungswesten, sondern auch zahlreiche andere Hüllen fallen lassen. Am Ufer liegt Geröll, dahinter folgt sattes Grün und an den Hängen befinden sich vereinzelte Schneefelder. Ein insgesamt übersichtliches Fjordgelände mit Kulissen wie aus einem Kinofilm. Interessengruppen werden eingeteilt und dann geht’s los. Die Gruppe der Detailfotografen sucht sich Objekte am Strand und in der reichhaltigen Flora. Die Wandergruppen erklimmen Anhöhe um Anhöhe und geniessen interessante Beobachtungen wie z. B. einen Bodenbrüter, der sich verletzt stellt, um die Aufmerksamkeit von seinem Nest abzulenken. Um 12.15 Uhr beenden wir die Zodiac-Anlandung und freuen uns auf das leckere Buffet zu Mittag.

Viel Arbeit für Fotofans (Bild Polar Kreuzfahrten)

Viel Arbeit für Fotofans (Bild Polar Kreuzfahrten)

Es ist 14.30 Uhr als die Zodiacs wieder zu Wasser gelassen werden. Das nächste Ziel, diesmal im westlichen Liefdefjord, heisst Erikbreen. Im Fjord treiben schöne, zum Teil besonders blaue Eisberge. Wir landen an der Küste, sichern das Gelände und teilen uns wieder auf. Die schnelle Wandergruppe begibt sich bis in die Ausläufer des dortigen Gletschers auf das Eis. Andere Gruppen laufen gemächlicher und ergänzen ihre Fotosammlung. Als Elke die Nachricht von einem anderen Schiff erhält, dass auf den Enteninseln mehrere Eisbären gesichtet wurden, bricht sie unsere Anlandung bei Erikbreen gegen 16.30 Uhr ab und kündigt für 18.00 Uhr eine weitere Zodiac-Ausfahrt an.

 

Ziel Andøyane – Eisbären auf den Enteninseln

Die Enteninseln liegen im nördlichen Liefdefjord. Ihren Namen haben sie, weil dort viele Enten, insbesondere Eiderenten, Prachteiderenten und Eisenten anzutreffen sind. Der 1. Eisbär, den wir sehen, liegt auf dem grünen Uferwall einer der Inseln und betrachtet uns etwas gelangweilt. Es ist ein kapitales Weibchen, was wir an dem GPS-Halsband erkennen. Etwas später freuen wir uns noch über eine 2. Eisbärensichtung. Eine Mutter mit ihrem Jungen hat es sich auf einer Anhöhe bequem gemacht. Zu dieser Jahreszeit sparen die Eisbären Energie, so dass es nur verständlich ist, dass diese beiden relaxt zusammen gekuschelt in der Sonne faulenzen. Zu mehr als einem leichten Kopfanheben lassen sich die Tiere auch durch festes Daumendrücken nicht bewegen. Trotzdem sind wir glücklich, unseren spektakulären Eindrücken bei dieser Reise noch weitere hinzugefügt zu haben. Kaum sind wir um 19.45 Uhr wieder zurück auf dem Schiff und in unseren Kabinen, ruft das Restaurant zum Abenddinner.

 

Tag 9 – 20. Juli 2016: Kongsvegen – Kalbender Gletscher im Kongsfjord: Um 07.45 Uhr weckt uns die Expeditionsleiterin. Auf ihrem Plan steht für 09.30 Uhr eine Zodiac-Ausfahrt zum Kongsvegen-Gletscher. Wir sind gespannt auf die im Wasser treibenden Eisbrocken und ob der Gletscher im Kongsfjord tatsächlich ein kalbender Gletscher ist, d. h. einer, von dem grosse Bruchstücke oder ganze Eiswände herunter brechen. Zunächst widmen wir uns bei der Zodiaccruise zwei Vogelfelsen. Gleich der 1. bietet uns eine ca. 4.000 Tiere umfassende Dreizehenmöwen-Kolonie. Auf dem 2. Vogelfelsen sehen wir neben ausgewachsenen Möwen und Lummen auch Nester mit noch flugunfähigen Jungmöwen.

Ein kalbender Gletscher ruft

Dass der Kongsvegen recht aktiv und ein regelmässig kalbender Gletscher ist, hören wir schon aus der Ferne. Dunkler Donner kennzeichnet die Abbrüche, die spätestens alle 10 Minuten zu beobachten sind. Trotz des Haltens an die Sicherheitsvorschriften, bekommen unsere Kameras Dauermunition für wunderbare Naturaufnahmen. Als abschliessendes Highlight sichten wir 2 Robben, die uns recht nah heran lassen, ohne von der Scholle zu fliehen.

Dem Lunchbuffet folgt um 14.00 Uhr ein Infotreffen in der Observation Lounge. Erst erfreut uns Caroline mit einem Kurzvortrag über Dickschnabellummen. Danach bereitet uns Elke auf die Regeln vor, die in der Ortschaft Ny-Alesund gelten. Die MS Sea Endurance macht gegen 15.00 Uhr im Hafen fest und lässt uns trockenen Fusses von Bord. Ny-Alesund war bis 1964 ein Standort für den Kohlebergbau und ist heute ein wichtiger Platz für Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Uns bieten die Guides einen Stadtrundgang, einen historischen Rundgang, die Möglichkeit eines Museumsbesuchs sowie das Absenden von Postkarten von dem nördlichsten Postamt der Welt.

Polartaufe & Barbeque

Das nächste Event an Bord ist um 19.00 Uhr die „Polartaufe”. Unser Schiff ankert dekorativ in Front eines Gletschers. An Deck 2 wird die Gangway vorbereitet, damit sich alle, die Lust dazu haben, in die 2 Grad kalten Fluten stürzen können. Natürlich steht der ganz überwiegende Teil von uns auf Deck 4 und feiert jubelnd die Todesmutigen. Am Ende sind es 9 freiwillige Springer. Auf dem Aussendeck hat das Team des Restaurants um 19.30 Uhr ein Barbeque-Buffet mit musikalischer Untermalung aufgebaut. Jetzt freuen wir uns auf einen gemütlichen Abend mit gutem Essen und guten Gesprächen. Etwas später geht es dann in der wärmeren Lounge weiter.

Michael Schwerdtfeger ( von links ) mit den Guides der Expeditions-Kreuzfahrt: Matthias, Therese, Elke (Expeditionsleiterin), Caroline und Christian.  (Bild Polar Kreuzfahrten)

Michael Schwerdtfeger ( von links ) mit den Guides der Expeditions-Kreuzfahrt: Matthias, Therese, Elke (Expeditionsleiterin), Caroline und Christian. (Bild Polar Kreuzfahrten)

Tag 10 – 21. Juli 2016: Zu Besuch in der Geisterstadt Pyramiden: Unser letzter Tag auf der Sea Endurance bricht um 07.30 Uhr an. Für 08.50 Uhr ist ein Infotreffen angesetzt, um 09.10 Uhr wollen wir am Pier der „Geisterstadt Pyramiden” unseren russischen City-Guide Denis treffen. Geisterstadt Pyramiden deshalb, weil der russische Ort, in dem mehr als 40 Jahre am Hang Kohle abgebaut wurde und 1.200 Menschen lebten, 1998 komplett verlassen wurde.

Erst 2007 hat das russische Staatsunternehmen, dem das Land gehört, wieder Menschen hierher geschickt und ein Hotel eröffnet. Die Einwohnerzahl liegt gegenwärtig bei 8, davon 2 Frauen. Wir teilen uns in 2 Gruppen auf: eine, die der kompletten City-Tour mit Denis folgt und eine, die eine Wanderung in der näheren Umgebung unternimmt. Ohne bewaffneten Guide dürfen wir uns in Pyramiden nicht bewegen, denn der Ort erhält regelmässig Besuch von Eisbären. Wir wundern uns ein- ums andere Mal, wie die Geschichte und die Vergänglichkeit ihre Spuren hinterlassen haben. So bevölkern z. B. Dreizehenmöwen die Fenstersimse verlassener Häuser und haben dort ihre Nester gebaut. Dennoch hat Pyramiden eine Zukunft durch die Wissenschaft und den Tourismus, weil der Ort in einer wunderschönen Umgebung liegt. Eingebettet in Berge, auf der Meerseite gegenüber eines Gletschers und rückwärtig mit Tundra ausgestattet, lädt Pyramiden im Sommer wie im Winter zu Ausflügen ein. Um 13.00 Uhr sitzen wir pünktlich am Mittagstisch.

 

Fotoshooting & Landausflug Skansbukta

Während wir tafeln, hat der Kapitän unser Schiff vor den grossen Nordenskiöld-Gletscher gesteuert. Elke hat nämlich für 14.00 Uhr ein Gruppenfoto-Shooting angesetzt. Wir sammeln uns auf dem Vordeck und werden direkt vor dem Gletscher auf Film gebannt. Der letzte Landgang der Reise führt uns um 16.00 Uhr mit den Zodiacs an den schönen Strand der Skansbukta. In Front befindet sich eine hohe Felswand, in der Eissturmvögel brüten. Die Guides sichern den Strand so, dass wir in einem breiten Korridor frei laufen und den eigenen Interessen folgen können. Wir besichtigen das Kulturdenkmal eines Stollens (von aussen) nebst Gleisen zum Gipsabbau, das Wrack eines Holzschiffs, eine Trapperhütte sowie die reiche Flora am Hang. Relaxt lassen wir nochmal die Seele baumeln. Um 18.00 Uhr sind wir wieder vollzählig an Bord.

MS Sea Endurance (Bild Polar Kreuzfahrten)

MS Sea Endurance (Bild Polar Kreuzfahrten)

Der Abschied naht: Ein Gläschen in Ehren & Rückschau auf 10 Tage Abenteuer

Es ist 18.30 Uhr und alle Gäste samt Kapitän und Expeditionsteam trifft sich auf ein Gläschen Sekt in der Lounge. Wir feiern eine Top-Reise, bei der alle Beteiligten ihr Bestes gegeben haben.

Doch das absolute Highlight des Abends liefert uns Mattias gegen 20.45 Uhr: eine musikalisch untermalte Bilder- und Video-Slide-Show der gesamten Reise vom Feinsten! Während der Slide-Show schwanken wir zwischen Wiedererkennen, Gelächter und Ergriffenheit, am Ende will der Beifall gar nicht mehr enden. Das war der würdige Abschluss eines Polar-Kreuzfahrten-Events mit der Sea Endurance über 1.417 Seemeilen bzw. 2.621 km, wie es besser schwerlich vorstellbar ist. Viele von uns wollen wiederkommen oder im nächsten Jahr auf die Cape Race!

Link zu Spitzbergen total vom 21. Juli – 2. August 2017 bei Polar Kreuzfahrten

Michael Schwerdtfeger

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