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Ein kleines Schiff für Japan – ein großes Signal für Meyer Werft in Papenburg

Der japanische Großkonzern NYK und die Meyer Werft haben einen Vertrag über den Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffs geschlossen (Foto NYK)

Ein kleines Schiff für Japan – ein großes Signal für den Schiffbau in Papenburg! Der japanische Großkonzern NYK und die Meyer Werft haben einen Vertrag über den Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffs geschlossen. Beachtenswert: Der Meyer Werft ist dieses als weltweit erster Werft gelungen, denn seit Beginn der Pandemie hat keine Reederei einen Neubauauftrag für ein Kreuzfahrtschiff erteilt. Die börsennotierte NYK Gruppe gehört zu den größten Reedereien der Welt und ordert über ein Joint Venture jetzt erstmalig in Papenburg.

Für den Papenburger Standort der Meyer Werft mit dem größten überdachten Baudock der Welt ein wichtiges Signal, auch wenn der Neubau mit 229 Metern Länge (51.950 GT) verhältnismäßig klein ausfällt.

Neubauauftrag als wichtiger Schritt für die Standortsicherung in Papenburg

„Es ist ein weiterer, sehr wichtiger Schritt für die Standortsicherung in Papenburg. Für unser aktuelles Zukunftsprogramm mit enorm wichtigen Einsparungen und sehr vielen unterschiedlichen Maßnahmen sind neue Aufträge absolut notwendig“, so Jan Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. „Wir haben unseren neuen Kunden aus Japan in dieser weltweit extrem schwierigen Marktsituation und weltweiter Konkurrenz mit dem besten Schiffskonzept, Innovationen, Qualität und einem für uns sehr herausfordernden Preis als neuen Kunden gewinnen können. Mein Dank gilt der gesamten Belegschaft und insbesondere der Sales & Design-Abteilung, die in dieser angespannten Phase Großartiges geleistet hat. Es ist der erste Auftrag in der 226-jährigen Werftgeschichte, bei dem alle Vertragsunterlagen und Pläne im Rahmen von Videokonferenzen erstellt und verhandelt wurden. Der Einsatz hat sich gelohnt.“

Reedereien können Werftplätze weltweit frei auswählen

Imke Knoop, Leitung Sales & Design: „Durch die Pandemie können Reedereien auf der gesamten Welt die Werftplätze frei auswählen. Dabei gilt es, mit unserer Kombination aus Konzeption, Qualität, Innovation und natürlich auch unter immer weiter steigendem Preisdruck gegenüber weltweiter, teilweise stark subventionierter, Konkurrenz zu bestehen. Die Beauftragung kommt gerade noch rechtzeitig, für 2025 stand bislang nur ein Neubau in unseren Hallen.“

Auslastung der Meyer Werft bleibt immer noch auf einem niedrigeren Niveau

„Selbstverständlich freuen wir uns über den Neubauauftrag, gleichzeitig müssen wir unser Zukunftsprogramm vorantreiben, die Werft weiter umbauen und optimieren, damit wir das Schiff auch wirtschaftlich erfolgreichen abliefern können“, erläutert Thomas Weigend, Geschäftsführer der Meyer Werft . Durch diesen Auftrag haben wir jetzt auch im Jahr 2025 ein zweites, nämlich ein kleines und ein großes Schiff in Arbeit. Aber es bleibt dabei, dass uns für das Jahr 2025 noch sehr viel Arbeit fehlt. Unsere Produktion in Papenburg ist auf ein jährliches Bauvolumen von 420.000 GT ausgelegt, die beiden Schiffe in 2025 haben in der Summe indes nur ein Volumen von 182.000 GT.“

„Der jetzige Neubauauftrag ist keine Kehrtwende aus unserer schwierigen Lage, aber eine große Hilfe.“, ergänzt Jan Meyer. „Jetzt bauen wir den Prototypen eines kleinen Schiffes ohne Option auf Schwesterschiffe. Deshalb ist es als ein weiterer Schritt neben vielen notwendigen Maßnahmen einzuordnen. Gleichzeitig ist dies ein tolles Signal: Es ist ein ganz neuer Kunde für die Meyer Werft , wir haben uns auf einem weltweiten Markt gegen weltweite Konkurrenz durchgesetzt.“

Der Neubau für die NYK Gruppe soll im Jahr 2025 abgeliefert werden. Auch hier wird die Meyer Werft einen LNG-Antrieb einbauen. Diese moderne und derzeit umweltfreundlichste Technologie für Kreuzfahrtschiffe wurde 2018 als weltweite Neuheit erstmals von der Meyer Werft erfolgreich für den vollständigen Schiffsantrieb eingesetzt. Auch für den jetzigen Neuauftrag setzt die Meyer Werft zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen um. Dazu gehören eine gemäß der geplanten Routen optimierte Hydrodynamik sowie Bordeinrichtungen, die an die Bedürfnisse der japanischen Passagiere angepasst sind und als Folge der Pandemie auch Neuerungen der Klimasysteme und kontaktlose Steuerungen bietet.

Großkonzern NYK beschäftigt mehr als 37.000 Mitarbeiter und hat 700 Schiffe

Die NYK Gruppe mit mehr als 37.000 Beschäftigten gehört zu den größten Reedereien der Welt und ist vor allem im Container-, RoRo-Markt sowie in der Logistik mit 700 Schiffen tätig. Das aktuelle Kreuzfahrtschiff der NYK Line ist die Asuka II, die 1990 von der Mitsubishi Heavy Industries (Japan) abgeliefert wurde und als größte Kreuzfahrtschiff Japans ein Premium- und Luxussegment bedient.

Trotz der Pandemie sind in den vergangenen zwölf Monaten acht Schiffe von den Werft-Standorten in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland) abgeliefert worden.

Technische Daten Neubau für NYK Gruppe
Länge 228,86 Meter
Breite 29,80 Meter
Tonnage 51.950 GT
Passagierkabine 385 Kabinen
Kapazität 744 Passagiere
Besatzung 470 Crew
Treibstoff LNG-Antrieb

Die NYK Group ist eine der größten Reedereien mit einem der größten Transport- und Logistiknetzwerke der Welt. Die Flotte des Unternehmens umfasst 361 Massengutfrachter, 119 Autotransporter, 95 Containerschiffe, 71 LNG-Tanker, 65 Tanker, 42 Holzschnitzeltransporter, ein Kreuzfahrtschiff und 42 weitere Schiffe (einschließlich Mehrzweck- und Projektfrachtschiffe).

Der Umsatz von NYK belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf mehr als 1668 Milliarden Yen (rund 12,9 Milliarden Euro). Die NYK Gruppe beschäftigt weltweit etwa 37.000 Mitarbeiter. NYK hat seinen Sitz in Tokio und verfügt über regionale Zentralen in London, New York/New Jersey, Singapur und Shanghai.

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  1. […] dem Auftrag der japanischen Reederei NYK (52.000 BRZ) hat die Meyer Werft 2021 den ersten Auftrag für ein Kreuzfahrtschiff seit Beginn der […]

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