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Havila Voyages lädt zur schönsten Seereise der Welt an Norwegens Küsten

Magisches Erlebnis: Der Trollfjord (Foto Havila Voyages)

Auf einmal wird es still. Der Kapitän hat die Motoren abgestellt und auf Batterieantrieb gewechselt. Im geräuschlosen Schritttempo gleiten wir in den Trollfjord. Beidseits des Schiffes steigen blank geschliffene Felswände aus dem Ozean empor. Norwegen zeigt seine schroffe Schönheit wie ein überwältigendes Bühnenbild.

Von Matthias Reimann

Schon zu Beginn meiner Reise von Bergen zum Nordkap an Bord des ultramodernen Hybrid-Schiffes Havila Polaris bin ich tiefenentspannt. Zwar liegen zwölf Tage Actionprogramm für Augen und Sinne vor mir. Sollte ich da nicht erwartungsvoll und kribbelig sein? Fehlanzeige, denn das Tempo der schönsten Seereise der Welt ist gemächlich. Maximal sechzehn Knoten versprechen eine mussevolle Reise mit viel Zeit zum Staunen und Geniessen.

Seaview Superior Kabine auf der Havila Polaris

Das Boarding geht trotz dreihundert Passagieren flott voran und schon bald beziehe ich mein Quartier. Meine Seaview Superior Kabine auf der Havila Polaris verfügt über ein grosses Fenster und ist mit allem ausgestattet, was mir eine angenehme Passage auf hoher See verspricht. Ein sehr bequemes Bett, eine Couch, ein kleiner Schreibtisch, ein Tee-/Kaffeekocher, genügend Stauraum und ein kompaktes Badezimmer. Die fünfzehn Quadratmeter reichen mir völlig, denn die meiste Zeit werde ich sowieso auf den Panorama-Decks zubringen. Die vier baugleichen Schiffe Havila Castor, Capella, Pollux und Polaris verfügen über je 179 komfortable Kabinen und Suiten. Inklusive Personal beträgt die maximale Belegung 640 Personen.

Die norwegische Küste ist rau, ungeschliffen und ehrlich

Die norwegische Küste ist rau, ungeschliffen und ehrlich. Sperrige Felsen, markante Berge, unzählige Fjorde, breite Buchten und enge Passagen zwischen Tausenden Inseln und dem zerklüfteten Ufer prägen das Bild. Die zumeist unbarmherzige Natur und anspruchsvolle Topografie Norwegens erschweren das Fortbewegen auf dem Landweg. Arktische Winter, tonnenschwer belastet von enormen Schneemengen, Frost und Starkwinden, fordern insbesondere im Norden die landbasierte Infrastruktur heraus.

Schon kurz nach dem Auslaufen wird mir bewusst, wie einzigartig Norwegens Natur wirklich ist. Die Polaris lässt die nächtliche Silhouette der schmucken Hansestadt Bergen hinter sich und gleitet gemächlich durch den vorgelagerten Byfiord. Aus Tausenden Häusern funkeln gemütliche Lichter über das pechschwarze Wasser. Hauseigentümer profitieren von einer privilegierten Küstenlage entlang der geschützten Stadtfjords.

Vom Briefträger zur Touristenattraktion

Im ausklingenden 19. Jahrhundert begannen sich Postschiffe als verlässliche Brückenköpfe im Labyrinth der verwinkelten norwegischen Küste zu etablieren. Zuvor war die Postzustellung im Winter teilweise nicht möglich gewesen oder dauerte unendlich lange. Ab 1893 befuhr das Dampfschiff Vesterålen in drei Tagen die Küstenroute von Trondheim bis Hammerfest, einer der nördlichsten Städte Europas (70° 40′ nördliche Breite).

1936 wurde die Strecke im Süden bis Bergen und im Norden nach Kirkenes ausgedehnt. Damit war die Hurtigrute, die ‘schnelle Verbindung’, geboren. Der staatliche Auftrag für den Posttransport besteht noch immer. So weht auf allen elf Schiffen der beiden Reedereien Havila Voyages und Hurtigruten die mit dem Postsiegel ergänzte norwegische Flagge. Auch wenn der Postverkehr heute eine untergeordnete Rolle spielt, ist die Schiffsverbindung nach wie vor eine unverzichtbare Lebensader. Waren die Schiffe ursprünglich Transportmittel für Pendler und inländische Distanzpassagiere, hat sich die weltbekannte Kystrute (Küstenroute) längst als norwegische Touristenattraktion Nummer 1 etabliert. Täglich verkehren Schiffe auf der 2700 Kilometer langen Strecke entlang der gesamten Küste.

Stopps in 34 Städten, Dörfern und kleinsten Küstenorten

Wer die komplette Route bereist, bringt Zeit und Musse mit. Die Fahrt von Bergen zum Nordkap und zurück dauert zwölf Tage. Sowohl auf der Nord- als auch auf der Südroute stoppen die Schiffe tagsüber und auch nachts je zwei Mal in 34 Städten, Dörfern und kleinsten Küstenorten. Ziele, die Passagiere auf dem Weg nach Norden verschlafen, können sie auf dem Rückweg bei Tageslicht besuchen. Die meisten Stopps dauern kurz, um Fracht umzuladen oder Passagiere ein- und aussteigen zu lassen.

In grösseren Orten wie Bergen, Ålesund, Trondheim, Bodø, Tromsø, Honningsvåg oder Kirkenes liegen die Schiffe länger. Gäste können dort entweder auf eigene Faust losziehen oder sich Landausflügen anschliessen, die durch Havila Voyages angeboten werden. Damit erhalten Ausflügler als Kontrast zur Reise auf See während Kurztrips auch Eindrücke von ländlichen Küstengebieten Norwegens. Zur Auswahl stehen unter anderem E-Bike Touren, geführte Stadtrundgänge und kurze Wanderungen, die Besichtigung eines Marmor-Bergwerks, der Besuch einer Lachsfarm oder einer Mikro-Brauerei in den Lofoten. Beliebt ist auch die beeindruckende Seeadler-Safari beim geheimnisvollen Trollfjord, ein Ausflug zum Nordkap oder eine Tour entlang der Atlantik-Strasse.

Ende eines Monopols

Bis vor kurzem hatte die Hurtigruten Group das Alleinstellungsmerkmal auf der einzigartigen Küstenroute. Diese Monopolsituation war dem norwegischen Verkehrsministerium zusehends ein Dorn im Auge. Um den Wettbewerb zu stärken, wurden deshalb 2018 ein Teil der Konzessionen neu ausgeschrieben und seit Mai 2022 bedient mit Havila Voyages eine zweite Reederei die Küstenroute.

Havila Voyages fährt mit vier Schiffen entlang der norwegischen Küste

Die vier Schiffe von Havila zeichnen sich durch einen besonders umweltfreundlichen Antrieb aus: Sie werden mit LNG (Flüssigerdgas) sowie zwei riesigen Batterien angetrieben. LNG verursacht einen Bruchteil der CO2-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Treibstoff. Damit erfüllt die Flotte bereits heute Umweltvorgaben, die in Norwegen ab 2032 gelten sollen: null Emissionen in Fjorden. Mittelfristig plant die Reederei noch einen Schritt weiterzugehen und auf Wasserstoff-Antrieb umzurüsten.

Die gigantischen Batterien sind Teil des technischen Herzstücks der Schiffe. Tief unten im Bug füllen sie zwei kathedralenähnliche, klimatisierte Räume, die 24/7 von Ingenieuren auf Funktion und Leistung überwacht werden. Beim Rundgang durch diesen High Tech-Keller erklärt mir Chef-Ingenieur Brent Olsen stolz, dass diese Brennstoffzellen ‘beim Bau unserer Schiffe die weltgrössten waren. Die Batterien wiegen je 43 Tonnen. Mit 6.1 Megawatt Leistung haben sie ganz ordentlich Power’, fügt er schmunzelnd an.

Schiffe von Havila Voyages fahren mit Batteriestrom bis zu vier Stunden emissionsfrei

Die Schiffe können mit Batteriestrom bis zu vier Stunden vollständig emissionsfrei fahren. Kombiniert mit dem Hauptbrennstoff LNG sind die CO2-Emissionen um 35% und der Stickstoff-Ausstoss gar um 90% kleiner im Vergleich zu konventionellem Schiffsdiesel. Vier leistungsstarke Gasturbinen stammen von Rolls Royce. ‘Hinter den Batteriepacks und anderen Systemen steckt norwegische Technologie’ betont Olsen.

Besuch auf der Brücke bei Kapitän Kurt Harstad

Beim Besuch auf der Brücke hebt Kapitän Kurt Harstad andere High-Tech-Funktionen der Havila-Flotte hervor: ‘Wir verfügen über ausgeklügelte Systeme zur permanenten Wärmerückgewinnung’ erklärt der Kommandant. ‘Motorenwärme nutzen wir beispielsweise fürs Heizen der Kabinen, Restaurants und Aufenthaltsbereiche sowie zur Warmwasseraufbereitung. Das Bereitstellen von genügend Warmwasser für die Gäste beansprucht die Hälfte des Energiebedarfs, der nicht dem Schiffsantrieb dient.’ Die konsequente Energierückgewinnung aus allen möglichen Bereichen der Schiffe sei eine Grundvoraussetzung gewesen, welche die Auftraggeberin Havila einer türkischen Reederei abverlangt hatte, fügt Harstad an.

Das Steuerhaus der Havila Polaris hat mit Seefahrer-Romantik nichts zu tun. Es gibt kein nostalgisches Holzsteuerrad oder in Messing gefasste Instrumente. ‘Dort sind unsere Spielkonsolen’ erklärt der Erste Offizier und deutet auf einen Stuhl, der so hoch wie eine Kanzel ist. In dessen Lehnen sind zwei kleine Steuerknüppel eingelassen. Damit steuern der Kapitän und seine Crew das 122 Meter lange Schiff zentimetergenau. Was nebenan wie ein ausladender Schreibtisch aussieht, entpuppt sich als Epizentrum maritimer Navigation: ‘Diese überdimensionierten Bildschirme sind digitale Seekarten. Hier fliessen laufend Informationen unserer Radar- und Sonarsysteme, aber auch extern übermittelte Wetterprognosen, Sturmwarnungen oder Daten zum Tidenhub ein. Auch sehen wir darauf Schiffe, denen wir begegnen werden oder wir rufen aktuellste Informationen ab, die wir zum Einlaufen im nächsten Hafen benötigen’ erläutert der Kapitän.

Logenplatz

Wieder einmal sitze ich an diesem Nachmittag in einem bequemen Lehnstuhl. Nach einer längeren Phase ununterbrochenen Arbeitens bin ich jetzt im Urlaub und schätze mich glücklich, für eine Weile keine Verantwortung zu tragen. Der Schwierigkeitsgrad meiner Entscheidungen beschränkt sich gerade darauf, mir meinen bevorzugten Sitzplatz oder eine Teesorte auszusuchen. Die ansteckende Langsamkeit dieser Reiseart hat mich in ihren wohligen Bann gezogen.

Wie in einer Fernseh-Doku ziehen auf der Backbordseite unzählige der Küste vorgelagerte Inseln an den grossen Fenstern vorbei. Während unvorstellbar langer Zeit haben vierzig Eiszeiten der norwegischen Topografie ihr unverkennbares Gesicht verpasst. Mächtige Gletscher haben dabei tiefe Täler in den Fels gehobelt. Auf der rechten Seite, gegen das Festland hin, reiht sich eine Bucht an die nächste. Diese mäandernden Fjorde verästeln sich tief in die gebirgige Felsküste. Entlang der gesamten Westküste ragen Hunderte dieser Meeresarme wie verschlungene Oktopustentakel bis 130 Kilometer weit in die Landmasse. Am Horizont ragen Gebirgskuppen im Inland auf. Sie sind jetzt noch schneefrei, aber der Winter kündigt sich mit eisigen Winden und pechschwarzen Wolken lautstark an.

Nachhaltige Kulinarik

Arnstein Larsen dirigiert ein Team von 45 Mitarbeitenden, die in den Bordrestaurants, Café, Bar, Shop, Küche und an der Reception tätig sind. Dazu gesellt sich hinter den Kulissen das Reinigungsteam, das auch für den Zimmerservice verantwortlich ist. ‘Das Essen an Bord ist immer saisonal angepasst. Zudem bilden wir in unseren Menus die unterschiedlichen Regionen ab, durch die wir gerade reisen’ erzählt der Hotelmanager im Gespräch und ergänzt: ‘Wir verzichten auf Buffet-Verpflegung. Gäste bestellen sich bei allen Mahlzeiten zu Beginn zwei oder drei Gerichte aus unserer umfangreichen Speisekarte und erhalten Tapas-grosse Portionen. Ist jemand danach noch hungrig, bestellt er sich eine zusätzliche Portion. Wir machen dies bewusst, weil Gäste so in den Genuss von vielen verschiedenen Kombinationen kommen und eine möglichst breite Auswahl an verschiedenen Gerichten ausprobieren können.’

Ein weiterer Vorteiler des Food-Konzepts ist der ressourcenschonende Umgang mit Lebensmitteln. ‘Wir reduzieren so auch nachhaltig die Lebensmittelverschwendung, was uns mit Buffets nicht gelingen würde’ fügt der Gastronomie-Profi an. Larsen arbeitete früher bei der Konkurrenz, schätzt sich aber glücklich, seit Beginn bei Havila dabei zu sein. ‘Es macht Spass, für ein visionäres Unternehmen zu arbeiten. An meinem Job mag ich die Vielfältigkeit; kein Tag und keine Reise gleichen sich.’

Wendepunkt Kirkenes

Gestern Abend und über Nacht hat eine mächtige Dünung einigen Mitreisenden das Bordleben schwer gemacht. Jetzt, am Wendepunkt meiner Seereise in Kirkenes, läuft das Schiff unter einem schlierenfreien Himmel aus, während die See faul herumlümmelt. Das träge Meer ist nicht einmal bemüht, ein paar Wellen zu schlagen. Wäre da nicht eine harmlose, bereits nach arktischer Kälte riechende Brise, würden sich die kargen Felsinseln im Hintergrund im topfebenen Wasser widerspiegeln.

Als ob sie auf keinen Fall auffallen möchten, ducken sie sich wenige Meter aus dem Wasser aufragend in die bleigraue Umgebung des Hafenbeckens von Kirkenes. Auf unbewaldeten Eilanden fristen gedrungene Büsche, Moos und Flechten zwar ein karges Dasein, aber den ungemütlichen klimatischen Bedingungen trotzen sie stoisch und erfolgreich. Die neben dem Schiff vorbeiziehenden Landschaften mögen karg, für manche sogar eintönig erscheinen. Für mich aber ist diese Szenerie besser als jedes TV-Programm. Ich kann mich daran nicht sattsehen.

Die Silhouette von Kirkenes verliert sich allmählich am Horizont. Plötzlich taucht auf einem Inselchen eine Fischerhütte auf, die nicht grösser ist als ein Gartenhäuschen. Ihr Eigentümer hat die ruhige See genutzt, um einen Sonntagsausflug zu seinem insularen Refugium zu unternehmen. Ich stelle mir vor, wie er am späten Nachmittag nach erfolgreichen Angelversuchen in der geheizten Gemütlichkeit seines Hüttchens einen dampfenden Tee braut, bevor er mit dem Boot nach Kirkenes zurückkehrt.

Ausflug zum Nordkap ist jede Anstrengung wert

Ich hatte mich zwar für eine Seereise entschieden, aber wer mit Havila der norwegischen Küste entlangreist, sollte das abwechslungsreiche Ausflugsangebot ausprobieren. Ab und zu ein Stück über Land zu reisen, eröffnet neue Perspektiven und zeigt ein weiteres Gesicht der unwirklich schönen Küstenlandschaften Norwegens.

Obwohl die heutige Tour eine wenig ferientaugliche Abfahrtszeit diktiert, den Ausflug ans Nordkap um halb sechs von Honningsvåg auf der Insel Magerøya, anzutreten, ist jede Anstrengung wert. Eine knappe Stunde später stehe ich bereits bei der legendären Weltkugel am Kap. Das karge Felsplateau ist mit kümmerlicher Vegetation überzogen. In diesen Breitengraden ist es selbst für eine hartgesottene Fauna schwierig, den klimatischen Bedingungen zu trotzen.

Anschliessend laufe ich dem Zaun entlang, der Besucher vor dem freien Fall ins brodelnde Nordmeer schützt. 300 Meter tiefer trägt die See ihre bleierne Farbe im Morgengrauen zur Schau. In einem ewigen Rhythmus klatschen dort unten lautstark Wellen an zerklüftete Felsen. An diesem frühen Morgen ist ausser der kleinen Reisegruppe, der ich mich angeschlossen habe, noch niemand am Ende Europas unterwegs. Wer das Nordkap besucht, sollte für einmal sogar in den Ferien früh aus den Federn.

Die einsame Felsnase erhielt ihren Namen 1553 von englischen Seefahrern. Der Begriff wurde im Laufe der Zeit selbst durch die Wissenschaft nicht mehr in Frage gestellt – obwohl heute klar ist, dass die einen Steinwurf entfernte Halbinsel Knivskjelodden einen guten Kilometer weiter nach Norden ragt. Marketinggerecht wird das Nordkap darum als ‘der nördlichste auf dem Strassenweg erreichbare Punkt Europas’ bezeichnet.

Nordlichter über den Lofoten (Foto Havila Voyages)

Mystische Aurora Borealis

Mit etwas Glück kommen Reisende auf der Kystrute in den Genuss von Polarlichtern. Taucht dieses mystische Phänomen am Nachthimmel auf, löst der Kapitän ‘Nordlicht-Alarm’ aus. Innert weniger Minuten klicken darauf Hunderte Kameras und Mobiltelefone vom Topdeck in Richtung Firmament. Die Aurora Borealis wird von der Sonne hervorgerufen. Polarlichter entstehen in der kalten Jahreszeit. Treffen elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes (hauptsächlich Elektronen, aber auch Protonen) auf obere Schichten in der Erdatmosphäre, regen dort vorhandene Luftmoleküle mikroskopisch kleine Partikel zum Leuchten an.

Polarlichter flackern oft in grün, tanzen aber auch in rot, blau, violett oder gelb über das polare Himmelszelt. Die faszinierenden Leuchterscheinungen sind Geschenke der Sonne und zählen zu den unvergesslichsten Erinnerungen, die man von einer Skandinavien-Reise nach Hause mitnehmen kann. Norwegische Forscher sagen über die kommenden zwei Jahre ein solares Maximum voraus, welches der Aktivität der Polarlichter bis 2026 zur grössten Intensität seit elf Jahren verhelfen soll. Diese Konstellation erhöht die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit, Nordlichter zu sehen.

Der geheimnisvolle Trollfjord

Dank effizientem Seitenantrieb wendet das Schiff an Ort und Kapitän Harstad bringt die Havila Polaris am Ende des zwei Kilometer langen Trollfjords in Position. Bevor er das Gefährt mit Batterieantrieb wieder lautlos aus dem magischen Meeresarm hinaussteuert, lasse ich die grandiose Szenerie noch einmal auf mich wirken. Die frische Luft, hoch am Himmel vorbeiziehende Wolkenfetzen, das kristallklare Wasser und sich über die Felswände hinunterstürzende Kaskaden, die in den Fjord donnern. Den geheimnisvollen Trollfjord am zweitletzten Tag meiner Seereise zu erleben, ist ein Privileg. Ich stehe staunend an der Reling und verinnerliche ein letztes Mal die raue und überwältigende Kraft norwegischer Naturlandschaften.

Weitere Infos unter glur.ch/norwegen/havila und visitnorway.de

Über Matthias Reimann: Matthias Reimann ist in zwei Welten zu Hause: Nachdem Australien während fünfzehn Jahren seine Heimat war, lebt er heute wieder in Europa. Er ist schweizerisch-australischer Doppelbürger und wohnt im aargauischen Fricktal.
Das Thema Reisen zieht sich wie ein roter Faden durch Matthias Leben. Beruflich ist er seit mehr als fünfunddreissig Jahren im internationalen Touristik-Geschäft tätig. Auf privaten und beruflichen Trips erkundete er unzählige Länder und Regionen auf fünf Kontinenten rund um den Globus.
Nachdem er als Vertreter der Generation Ü50 nochmals die Schulbank drückte und sein Journalismus-Studium an einer deutschen Fachhochschule erfolgreich absolvierte, schreibt Matthias heute vorwiegend über ferne und nahe Reisewelten. Daneben deckt er eine breite Themenpalette aus der Welt der Kulinarik und des Geniessens ab.
Portraits und Interviews sind eine seiner journalistischen Lieblingsdisziplinen. Als Türe zur Welt ist Schreiben für ihn Herzenssache. Schon während der Schulzeit mochte er Grammatik und Rechtschreibung. Er ist allerdings überzeugt, dass sechs von fünf Journalisten heute nicht mehr korrekt schreiben können.
Matthias ist Langstrecken-Schwimmer. Überquert er nicht gerade einen See oder eine ausladende Meeresbucht, liebt er Kochen für Familie und Freunde. Aber Ordnung in der Küche muss sein, und so gleicht sein Vorratsschrank einer Fussballmannschaft in Startaufstellung. Zudem ist er Kaffeetrinker. Einen Tag ohne Kaffee zu beginnen ist für ihn wie ein verschossener Elfmeter – obwohl er Fussball eigentlich überhaupt nicht spannend findet.

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Website: rettenmund.com