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Coronavirus Covid-19 schüttelt Kreuzfahrt heftig durch

Das Coronavirus schüttelt die Kreuzfahrt heftig durch (Foto Gerd Altmann auf Pixabay)

Das Coronavirus Covid-19 hält die Welt in Atem. Tausende Menschen in unzähligen Ländern haben sich mit dem gefährlichen Coronavirus angesteckt und die Zahlen steigen im Stundentakt. Weltweit sind es bereits über 119.000 Infizierte. Mehr als 4.200 Todesopfer weltweit hat Covid-19 bislang gefordert. Arg gebeutelt wird die Wirtschaft, so auch die Kreuzfahrt Reedereien. An der Börse wurden in den letzten drei Monaten allein bei den drei Reedereien Carnival, Norwegian und Royal Carribbean sagenhafte 42 Mrd. US-Dollar vernichtet. Kreuzfahrt-Fans verhalten sich aktuell äusserst zurückhaltend, weshalb neue Buchungen deutlich eingebrochen sind. Zahlreiche Reisen mussten abgesagt oder umgeroutet werden.

In Frankreich gibt es seit Beginn der Erhebung 1.784 * registrierte Ansteckungsfälle, in Spanien 1’978. Seit Ausbruch der Epidemie wurde das Coronavirus in Deutschland bei 1.622 Menschen nachgewiesen, die Symptome der davon verursachten Lungenkrankheit Covid-19 zeigen, bestätigt sind bisher drei Todesfälle.  In der Schweiz wurden bislang 645 Menschen positiv getestet. Vier Personen starben an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die österreichischen Behörden berichten von bislang 206 Corona-Patienten. Im Fürstentum Liechtenstein gibt es nach offiziellen Angaben bisher einen Fall. Die Schweiz hat bereits letzte Woche alle Veranstaltungen mit über 1’000 Personen verboten.

Aus Italien wurden mit insgesamt 12’400 * bislang die meisten Fälle in Europa bestätigt. Nach Angaben der Behörden in Rom starben 820 an Covid-19. Die Behörden gehen jedoch von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus.

US-Regierung rät von Kreuzfahrten ab

Auch in den USA werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Inzwischen sind in den Vereinigten Staaten mehr als 1’000 Personen mit dem Virus infiziert, bisher wurden 31 Todesfälle verzeichnet.

“US-Bürger, insbesondere Reisende mit gesundheitlichen Problemen, sollten nicht mit einem Kreuzfahrtschiff reisen”, ist auf der Webseite des amerikanischen Aussenministeriums zu lesen. Und weiter: “Die CDC stellt ein erhöhtes Risiko einer Infektion mit Covid-19 in der Umgebung eines Kreuzfahrtschiffes fest. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, haben viele Länder strenge Screening-Verfahren eingeführt, die Schiffen die Einreise in den Häfen verweigern und Passagiere am Ausschiffen hindern”, hält das US-Aussenministerium fest.

Börsenkurse der grossen US-Reedereien brechen massiv ein

Das Coronavirus Covid-19 und die Empfehlung der US-Regierung sorgte dafür, dass die Aktienkurse der drei an der Börse notierten Reedereien massiv einbrachen.  Die Aktie des weltweit grössten Kreuzfahrt-Unternehmens Carnival Corp & PLC brach innert Monatsfrist um sagenhafte 48.2 % ein. Die Carnival Corporation zu der bekannte Marken wie AIDA, Costa Corciere, Cunard, Holland America Line oder Princess Cruises zählen, hat einen Marktanteil von rund 45 %. Diese Marken betreiben zusammen über 100 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von über 22‘000 Unterbetten.

Ebenfalls massive Kursverluste an den Börsen musste die Nummer 2 auf der Kreuzfahrt-Weltrangliste verbuchen. Royal Caribbean Cruises Ltd. hat seinen Hauptsitz in Miami und operiert derzeit mit knapp 50 Schiffen. Zum Unternehmen gehört auch die im deutschen Raum beliebte Mein Schiff Flotte von TUI Cruises. Die Börse strafte Royal Caribbean mit ihrem Marktanteil von ca. 23 % innert Monatsfrist mit einem Minus von 55,2 % ab.

Norwegian Cruise Line ist eine international operierende Kreuzfahrtreederei mit Hauptsitz in Miami. Die drei Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises verfügen über einen Marktanteil von gut 9 %. Auch Norwegian Cruise Line büsste an der Börse massiv ein. Der Kurs sackte um gut  60 % ab.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg haben die drei grossen Kreuzfahrt-Unternehmen Carnival, Royal Caribbean und Norwegian Cruise Line in den vergangenen drei Monaten über die Hälfte ihres Wertes eingebüsst und damit sagenhafte 42 Mrd. US-Dollar Börsenwert vernichtet.

Kreuzfahrt Quo Vadis?

Wohin geht die Reise für die Kreuzfahrt Branche in den nächsten Wochen und Monaten. Da wagt kaum jemand eine verlässliche Prognose. Sicher ist, dass wohl einige Schiffe in nächster Zeit nicht mehr unterwegs sein werden. So hat Costa Crociere entschieden, dass die derzeit stattfindenden Kreuzfahrten nur italienische Häfen anlaufen werden, um den Gästen das Aussteigen und die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen, ohne Ausflüge oder neue Einschiffungen. “Als italienisches Unternehmen und einziger Kreuzfahrtveranstalter unter italienischer Flagge sind wir verpflichtet, die Vorschriften der italienischen Behörden sicherzustellen und einzuhalten. Damit unterstützen wir die Gemeinschaft bei diesem außerordentlichen Einsatz zur Bewältigung der gegenwärtigen Notsituation”, sagte Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere. Was mit den betroffenen Kreuzfahrtschiffen passiert ist derzeit unklar.

Mit neuen Buchungen halten sich Kreuzfahrt-Fans aktuell deutlich zurück. Wie man aus der Branche hört, sind die Buchungen nicht nur leicht, sondern deutlich zurück gegangen. Nach einer Studie des Online-Portales Urlaubspiraten hat mehr als ein Drittel (35 Prozent) bekundet, dass sie Kreuzfahrten vorerst meiden wollen.

Diesem Trend versuchen Reedereien mit Aktionen aber vorallem auch mit attraktiven Stornierungsmöglichkeiten zu begegnen. Gäste von Norwegian Cruise Line können Kreuzfahrten bis zum 30. September 2020 bis zu 48 Stunden vor Antritt kostenfrei umbuchen oder stornieren.  Ähnliches offeriert Cunard mit ihren Königinnen der Meere Queen Mary 2, Queen Victoria und Queen Elizabeth. Auch Royal Caribbean zeigt sich spendabel und versucht mit einer ähnlichen Aktion Kunden zur Buchung zu animieren. Veränderte Stornoregelung gelten auch für deutsche Kunden bis 30. April für alle Neubuchungen bei Costa Kreuzfahrten. Reisen können unabhängig von der Preisklasse kostenfrei bis einen Tag vor Abreise rückgängig gemacht werden.

Börsenkurse: Stand 11. März 2020 (Quelle: finanzen.net)

Die Zahlen der Corona Infizierten und am gefährlichen Virus verstorbenen Personen datieren auf den 11. März 2020 und können sich inzwischen schon wieder deutlich verändert haben.

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