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Dresden auf dem Wasser entdecken – eine Winterreise auf der Elbe

Die Sächsische Dampfschifffahrt unterhält die weltweit größte und älteste Raddampferflotte

Ihre vielen prächtigen Kirchen, Schlösser und historischen Bauten haben die sächsische Metropole Dresden zu einem beliebten Reiseziel gemacht. In kaum einer anderen deutschen Stadt trifft man auf eine vergleichbare Ansammlung von perfekt restaurierten Barockbauten, die den Glanz vergangener Epochen widerspiegeln. Dresden ist aber nicht nur ein kunsthistorisches Juwel, sondern auch eine Stadt mit einem attraktiven landschaftlichen Umfeld. Der 20 Kilometer Abschnitt der Elbe zwischen den Stadtteilen Übigau im Nordwesten bis Söbringen im Südosten ist ein Landschaftsschutzgebiet und trägt die Auszeichnung Kulturlandschaft Dresdner Elbtal. Eine wunderbare Möglichkeit, die schönsten Teile von Dresden und die zauberhafte Landschaft im Stadtgebiet kennenzulernen, ist eine Fahrt auf einer der alten und traditionsreichen Schiffe der Sächsischen Dampfschifffahrt. Besonders an den kühleren Tagen des Winterhalbjahrs ist eine Sightseeing-Tour auf der Elbe sehr komfortabel. Man sitzt im Warmen und draußen gleitet die prachtvoll illuminierte Uferlinie mit Dresdens Schlössern und Barockbauten vorbei.

Die Sächsische Dampfschifffahrt unterhält die weltweit größte und älteste Raddampferflotte. Sie besteht aus neun historischen Raddampfern, die mit den großen seitlichen Radkästen und den charakteristischen Aufbauten perfekt zur Kulisse des barocken Dresden passen. Das berühmteste Schiff der Flotte ist die „Diesbar“, die schon 1884 gebaut wurde. Sie ist das einzige Schiff, das noch traditionell mit Kohle befeuert wird. Als Antrieb dient eine Schiffsmaschine, die noch ein wenig älter ist und seit 1841 unermüdlich ihren Dienst tut. Im Inneren verzaubert die „Diesbar“ ihre Passagiere mit einem nostalgischen Ambiente und zwei stilvoll eingerichteten Salons, die im Winter natürlich wohlig beheizt sind. Auch die anderen historischen Raddampfer haben sich einen unverfälschten Retro-Charme erhalten und machen eine Winterreise auf der Elbe zu einem nachhaltig begeisternden Ausflug.

Mit historischem Raddampfer auf der Elbe unterwegs

Wenn der historische Raddampfer am Terrassenufer unweit der Frauenkirche abgelegt hat, führt die Fahrt zunächst stromaufwärts. Wenn die Grünflächen der Elbauen rechts und links des Ufers breiter werden, kommt die imposante Waldschlösschenbrücke in Sicht. Im Gegensatz zu den vielen altehrwürdigen Bauwerken der Stadt ist diese Brücke noch neu, erst 2013 wurde sie dem Verkehr übergeben. Sie überspannt mit einer Länge von 636 m die Elbauen an deren breitesten Stelle und ist eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt. Einen halben Kilometer hinter Brücke erreicht das Schiff die drei berühmten Elbschlösser im Stadtteil Loschwitz. Sie liegen in Fahrtrichtung links in gepflegten Parkanlagen, die nach englischen Vorbildern angelegt wurden. Zum Ufer hin bilden die Parks gestaffelte Terrassen, die zum Teil mit Weinstöcken bepflanzt sind.

Das erste Schloss ist Schloss Albrechtsberg, es gilt als des repräsentativste der drei Elbschlösser, die von den Dresdnern auch gerne als Albrechtsschlösser bezeichnet werden. Schloss Albrechtsberg entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde für Prinz Albrecht von Preussen, dem jüngsten Bruder von Kaiser Wilhelm I. gebaut. Das spätklassizistische Bauwerk und seine Nebengebäude zitieren den eleganten Stil des berühmten preussischen Architekten Karl Friedrich Schinkel. In unmittelbarer Nachbarschaft und noch in der gleichen Parkanlage liegt das Lingnerschloss, das zeitgleich mit Schloss Albrechtsberg gebaut wurde. Es diente ursprünglich dem Kammerherrn des Prinzen, Baron von Stockhausen als Wohnsitz. Später erwarb Karl August Lingner das bis dahin Villa Stockhausen genannte Anwesen. Er war der Erfinder des legendären Odol-Mundwassers, Gründer und Mäzen des Dresdner Hygiene Museums und wurde zum Namensgeber für das elegante Schloss auf der Spitze der Weinterrassen. Etwas separat steht das Schloss Eckberg, das sich auch im Stil deutlich von den anderen Elbschlössern unterscheidet. Das Anwesen ähnelt klassischen gotischen Bauten und ist stark vom englischen Tudor-Stil beeinflusst. Es war Wohnsitz mehrerer Industriellen-Dynastien, in den 1980er Jahren eine Art Jugendherberge und ist heute ein luxuriöses Hotel. Wenige Stromkilometer weiter trifft der Raddampfer auf das „Blaue Wunder“. Die 1893 gebaute Stahlbrücke ist neben der Frauenkirche eines der Wahrzeichen Dresdens. Die Bezeichnung Wunder galt der für damalige Zeiten ungewöhnlichen Spannweite der Brücke, deren hellblauer Anstrich dann zu dem einprägsamen Namen „Blaues Wunder“ führte.

Dresden ist immer wieder einen Besuch wert und lockt mit zahlreichen Highlights

Darf bei einem Besuch in Dresden nicht fehlen: Die Frauenkirche (Bild Stieger)

Natürlich fahren die Raddampfer nicht zu allen großen Highlights der sächsischen Hauptstadt Dresden. Aber auf dem Weg zu den Anlegestellen am Brühlschen Garten ist man in unmittelbarer Nähe der anderen großen Sehenswürdigkeiten. Schon von Bord der Schiffe blickt man auf den repräsentativen Bau der Semperoper. Das prachtvolle Bauwerk am Theaterplatz wurde 1878 eröffnet und ist damals wie heute eine der renommiertesten Opern- und Orchesterbühnen in Deutschland. Das elegante Innere wurde nach den massiven Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg stilvoll restauriert und eine Besichtigung ist auch ohne einen Opernbesuch ein schönes Erlebnis. Unmittelbar neben der Oper erhebt sich die weitläufige Anlage des Dresdner Zwinger. Die stilvolle Barockanlage umschließt einen geometrisch angeordneten Park, der an die klassischen Gärten französischer Schlösser erinnert und in dem sogar Orangenbäume wachsen. Das Wort Zwinger war im Mittelalter die Bezeichnung für die Befestigungsmauern einer Stadt und weist auf die alten Fundamente der Dresdner Stadtmauern hin, die hier noch teilweise zu sehen sind. Unweit davon erhebt sich unübersehbar die Dresdner Frauenkirche, deren hochaufragende Spitze das Stadtbild prägt. Von dort oben haben Besucher einen einzigartigen Panoramablick über das Elbufer und die Stadt. Im Frühjahr 1945 wurde die Kirche nahezu vollständig zerstört und ihre Ruine war bis zum vollendeten Wiederaufbau im Jahr 2005 ein eindrucksvolles Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung.

Dresden ist auch in den Wintermonaten eine attraktive Stadt und wird besonders ab Ende November zu einem magischen Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Der Striezelmarkt auf dem Altmarkt, Dresdens ältesten Platz, fand bereits im Jahr 1434 statt und gilt als einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt. Das Angebot ist von vielen lokalen Spezialitäten geprägt. Am zweiten Adventssonntag wird auf dem Striezelmarkt ein riesiges Exemplar des berühmten Dresdner Christstollen angeschnitten. Daneben findet man so überraschende Leckereien wie Pulsnitzer Pfefferkuchen oder Pflaumentoffel und traditionelle weihnachtliche Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge.

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