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Piraten haben 2016 bereits mehr als 100 Schiffe geentert

Aufbringen eines Mutterschiffs durch Boardingteam der Fregatte Köln (Foto Bundeswehr)

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) warnt erneut davor, die Bedrohung der Seeschifffahrt durch Piraten als erledigt zu betrachten. Laut dem heute veröffentlichten Piraterie-Bericht des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) der Internationalen Handelskammer (ICC) ist die Zahl der Piraterievorfälle zwar weltweit gesunken. Jedoch haben Piraten in diesem Jahr bereits 110 Seeleute vorübergehend in ihre Gewalt gebracht und mehr als 100 Schiffe geentert (mehr Informationen: hier).

Auch am Horn von Afrika ist das Risiko von Piratenangriffen weiterhin hoch. Nach Informationen des VDR haben erst vor wenigen Tagen mutmaßliche Piraten einen deutschen Tanker in rund 300 Seemeilen Entfernung zur somalischen Küste angegriffen. Erst durch Warnschüsse gelang es den privaten bewaffneten Sicherheitskräften an Bord, die Angreifer zu vertreiben. Besatzung und Schiff blieben dabei unversehrt.

Angriff auf deutsches Handelsschiff

„Der jüngste bewaffnete Angriff auf ein deutsches Handelsschiff zeigt deutlich: Die Piraterie am Horn von Afrika bleibt eine unmittelbare Bedrohung für das Leben der Seeleute und den friedlichen Seehandel“, sagte Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. Die Mannschaft versteckte sich während des Vorfalls in einem Schutzraum an Bord. So sehen es die gemeinsam von Handelsschifffahrt und Marinen entwickelten Anti-Piraterie-Leitlinien vor.

„Die Kombination aus passiven Schutzmaßnahmen, privaten bewaffneten Sicherheitskräften an Bord und dem Einsatz der Marine hat sich in den letzten Jahren bewährt“, so Nagel. „Die Bedrohung durch Piraterie am Horn von Afrika gleicht einem Schwelbrand. Sobald dieser Schutz nachlassen sollte und somit frische Luft an den Brandherd gerät, werden die Flammen schnell wieder auflodern. Der Beitrag der Deutschen Marine im Rahmen der EU-Mission ATALANTA ist für den Schutz unserer Seeleute von großer Bedeutung.“

VDR unterstützt Bildungsprojekt am Horn von Afrika

Gemeinsam mit der Organisation SOS-Kinderdörfer versucht der VDR mit einem Bildungszentrum in Dschibuti nahe der Grenze zu Somalia, jungen Menschen – überwiegend Flüchtlinge aus dem gezeichneten Nachbarland – Berufsperspektiven zu schaffen (mehr Informationen: hier). In der Region gibt es vor allem in der maritimen Wirtschaft großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Ralf Nagel: „Unser Engagement ist ein kleiner aber wichtiger Beitrag, Kindern und Jugendlichen echte Job-Perspektiven zu schaffen. Denn nur über eine gute Entwicklung an Land werden wir die Piraterie langfristig und nachhaltig eindämmen können.“

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