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Kreuzfahrt-Reedereien investieren massiv in Umwelttechnologien

Die Reedereien unternehmen viel, damit noch sauberere Luft aus den Kaminen der Kreuzfahrtschiffe entweicht (Bild Stieger)

Kreuzfahrtschiffe stehen – wenn es um Umweltschutz geht immer wieder heftig in der Kritik. Zugegeben: Es gibt noch viel zu tun und das wissen die Kreuzfahrt-Reedereien auch, weshalb sie massiv in Umwelttechnologien investieren. So sind 111 von 253 Schiffen der zu CLIA gehörenden Cruise Liner bereits mit Abgasnachbehandlungssystem ausgestattet. Ab 2020 dürfen alle Schiffe weltweit nur noch Treibstoff mit einem niedrigeren Schwefelgehalt verwenden.

Ziel der Kreuzfahrtindustrie ist es, die Passagiere in Zukunft noch umweltschonender von Hafen zu Hafen zu bringen. Das zeigt sich auch an den Investitionen der Reedereien in neue Schiffe und Technologien: Mehr als jeder vierte Euro, den die Reedereien allein im vergangenen Jahr in Europa ausgaben, entfielen auf den Schiffbau und die Instandhaltung der Kreuzfahrtschiffe. Das entspricht 5,63 Milliarden Euro. Die Investitionen stiegen: allein zwischen 2015 und 2017 um 22,4 Prozent. 2015 lagen diese Ausgaben noch bei 4,37 Milliarden Euro.

Die Investitionen zahlen sich aus: Bereits heute sind 111 der 253 Schiffe der weltweiten CLIA-Flotte mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet. In der vergangenen Woche wurde mit der AIDA Nova das erste Kreuzfahrtschiff getauft, welches ausschließlich mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann. Weitere 16 Schiffe dieser Art werden bis 2023 in Dienst gestellt. „Das zeigt, dass die Branche als Ganzes am Einsatz neuer, umweltschonender Technologien arbeitet. Zudem verlässt kein neues Schiff die Werft ohne umfangreiche Umweltschutzeinrichtungen“, so Grammerstorf.

Strengere Regeln für Schifffahrt beschlossen

Neben den technologischen Fortschritten gibt es bereits heute eine Reihe von regulatorischen Veränderungen, die dem Umweltschutz dienen. Internationale Seeschifffahrtsorganisationen wie die IMO (Inter-national Maritime Organization), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, sind verantwortlich für global einheitliche Vorschriften. Ihre Erlasse sind verpflichtend für alle Schiffe weltweit, also für Kreuz-fahrtschiffe wie Handelsschiffe.

Die IMO hat bereits ein Schwefellimit beschlossen. Ab 2020 dürfen alle Schiffe weltweit nur noch Treibstoff mit einem niedrigeren Schwefelgehalt verwenden. Ab dem 1. Januar 2020 sind damit nur noch Treibstoffe zulässig, die maximal ein Siebtel des Schwefelgehalts von derzeit zulässigen Treibstoffen enthalten. Obwohl die Kreuzfahrtschiffe nur etwa ein Prozent der weltweiten Handelsflotte mit etwa 50.000 Schiffen ausmachen, geht CLIA hier noch einen Schritt weiter und spricht sich für ein Mitführverbot von nicht zulässigen Treibstoffen für Schiffe aus. Dieser verschärfte Standard würde die Einhaltung der neuen Regelung zusätzlich unterstützen.

Die Mitgliedstaaten der internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO haben sich in diesem Jahr außerdem darauf geeinigt, dass mit einer neuen Strategie die Schiffsemissionen bis 2050 gegenüber dem Stand 2008 halbiert werden sollen. Auch hier geht die Kreuzfahrt im maritimen Umweltschutz voran. CLIA und ihre Mitgliedsreedereien unterstützen zum Beispiel die IMO bei der Entwicklung von Strategien, damit neue Schiffe ihre CO2-Emissionen bis 2025 bereits um 30 Prozent reduzieren.

Hamburg ist einziger Hafen in Europa mit Landstromversorgung

Die Kreuzfahrtindustrie setzt sich auch für die Verringerung von Emissionen in den Hafenstädten ein. Und das, obwohl die Kreuzfahrt zum Beispiel nur etwa ein Prozent der Stickoxid-Emissionen in Hamburg ausmacht.[1]  Die Hansestadt ist aktuell der einzige Hafen in Europa, der eine Landstromversorgung für Kreuzfahrtschiffe anbietet. Der zweite Hafen wird ebenfalls ein deutscher sein: Kiel. „Klima- und Umwelt-schutz bleibt für uns eine Daueraufgabe. Das zeigen die Investitionen in die Schiffsausstattung und der ständige Dialog mit internationalen Seeschifffahrtsorganisationen. Jedes Jahr verzeichnet die Kreuzfahrtbranche Fortschritte. Wir wollen auch in Zukunft Vorreiter im maritimen Umweltschutz sein“, sagt Grammerstorf.

[1] Das belegt der aktuelle Luftreinhalteplan von Hamburg

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