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Schifffahrt vor grossem Schritt zu mehr Klimaschutz weltweit

In der kommenden Woche richtet sich die Aufmerksamkeit der maritimen Branche auf London. Dort wird der Umweltausschuss der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), der sogenannte Marine Environment Protection Committee (MEPC), über die Einführung verbindlicher globaler Klimaschutzmassnahmen für die internationale Schifffahrt entscheiden. Diese Entscheidung gilt als richtungsweisend für die Zukunft der Branche und bietet die Möglichkeit, bisherige regionale Regelungen durch einheitliche globale Vorgaben zu ersetzen.

Grundlagen für den Entscheid wurden bereits im April gelegt. Damals stimmte die Staatengemeinschaft in der IMO nach intensiven Verhandlungen mit 63 zu 16 Stimmen dem sogenannten „IMO Net-zero Framework“ zu. Dieses Rahmenwerk legt den Grundstein für verbindliche Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Schifffahrt.

Schrittweise zu einem klimafreundlicheren Betrieb

Nun steht die finale Annahme bevor. Vorgesehen sind unter anderem ein weltweiter Emissionshandel sowie ein Kraftstoffstandard, die Schiffe schrittweise zu einem klimafreundlicheren Betrieb führen sollen. Für jedes Schiff, das die festgelegten Emissionsgrenzwerte überschreitet, soll künftig ein CO2-Preis entrichtet werden.

Die Einführung einheitlicher Spielregeln ist ein wichtiger Schritt, um die derzeitige Vielfalt an regionalen Vorschriften zu überwinden. Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder (VDR), betont, dass die Vielzahl unterschiedlicher Regelungen weltweit zu erheblicher Bürokratie führt und den Klimaschutz bremst. Einheitliche globale Regeln schaffen Planungssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen für die Branche.

Forderung nach Regelung auf internationaler Ebene

Nach der Annahme der neuen Vorgaben durch die IMO fordert der VDR eine zügige Harmonisierung der europäischen Regelwerke, wie beispielsweise des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) und des FuelEU Maritime, mit den globalen Massnahmen. Nur durch eine konsequente Abstimmung der Regelungen auf internationaler und regionaler Ebene kann der Klimaschutz in der Schifffahrt effektiv vorangebracht werden.

„Wer echten Fortschritt will, braucht weltweite Regeln“, betont Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder (VDR. „Nur globale Vorgaben schaffen Planungssicherheit, faire Wettbewerbsbedingungen und bringen den Klimaschutz wirklich voran.“

Die internationale Schifffahrt steht damit vor einem bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Globale Vorgaben bieten die Chance, den CO2-Ausstoß der Branche nachhaltig zu reduzieren und die Schifffahrt fit für die Zukunft zu machen. Die Entscheidung des MEPC in London wird zeigen, ob die Branche diesen Weg gemeinsam beschreitet.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Mit rund 200 Mitgliedern repräsentiert der Verband den grössten Teil der deutschen Handelsflotte. Weitere Informationen sind unter www.reederverband.de verfügbar.

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Website: rettenmund.com