AIDA Cruises verfolgt seit vielen Jahren eine konsequente Dekarbonisierungs-Strategie, die auf technische Innovationen und alternative Kraftstoffe setzt. Mit dem Ziel, den Kreuzfahrtmarkt zukunftsfähig zu gestalten, leistet das Unternehmen Pionierarbeit in der maritimen Energiewende. Die Fortschritte bei der Nutzung von Biokraftstoffen und Landstrom zeigen, wie praktische Lösungen für eine nachhaltigere Schifffahrt umgesetzt werden.
Begrenzte Verfügbarkeit von nachhaltig produzierten Biokraftstoffen
„Nach einem ersten Test im Jahr 2024, hat AIDA Cruises im ersten Halbjahr 2025 für AIDAnova insgesamt mehr als 3.300 Tonnen ISCC EU-zertifiziertes Bio-LNG in den Häfen Hamburg, Kiel und Zeebrügge bezogen. Das Bio-LNG stammt aus europaweiten landwirtschaftlichen Biogasanlagen und wurde in einer Verflüssigungsanlage in Belgien über die massenbilanzierte Methode für die Schifffahrt nutzbar gemacht“, so Dirk Inger, Senior Vice President Public Affairs, Communication & Sustainability.
Trotz dieser Fortschritte ist die Verfügbarkeit von nachhaltig produzierten Biokraftstoffen begrenzt. Deshalb arbeitet AIDA Cruises gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Industrie an der Entwicklung und Erprobung von sogenannten E-Fuels. Diese Kraftstoffe werden aus erneuerbaren Energien hergestellt und könnten langfristig eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen. Herausforderungen bestehen derzeit noch in der industriellen Produktion, den Kosten und fehlenden internationalen Regelungen für den Einsatz alternativer Kraftstoffe auf Kreuzfahrtschiffen.
Bereits seit Sommer 2022 kommen verschiedene Biokraftstoffe auf dem Schiff AIDAprima zum Einsatz. Im Jahr 2024 wurde im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals ein Rückstands-Biokraftstoff verwendet, der den CO2-Ausstoß nach Herstellerangaben um mehr als 90 Prozent reduziert. Zudem sind alle LNG-betriebenen Schiffe der AIDA Flotte für den zukünftigen Einsatz von Bio- und E-Fuels vorbereitet. Die nächste Schiffsgeneration, deren Indienststellung für 2030 und den Winter 2031/2032 geplant ist, wird mit Multi-Fuel-Antriebstechnologien ausgestattet sein, die verschiedene alternative Kraftstoffe nutzen können.
AIDA Cruises als Vorreiter bei Landstrom in Europa
Die Nutzung von Landstrom spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen im Schiffsbetrieb. AIDA Cruises engagiert sich seit über 20 Jahren für diese Technologie und berücksichtigt sie bereits bei der Planung und dem Bau neuer Schiffe. 2017 nahm das Kreuzfahrtschiff AIDAsol als erstes Schiff Europas den Regelbetrieb an einer Landstromanlage in Hamburg Altona auf.
Durch den Ausbau der Landstrominfrastruktur in europäischen Häfen konnte die Anzahl der Landstromnutzungen bei AIDA Schiffen von 65 im Jahr 2023 auf 381 im Jahr 2024 gesteigert werden. Bis Ende August 2025 bezogen Schiffe der AIDA Flotte mehr als 250-mal landseitige Energie und konnten so während der Liegezeit im Hafen ihre Hauptmaschinen ausschalten und Emissionen vermeiden; dies verbessert auch die lokale Luftqualität. Für das Jahr 2025 ist geplant, die Anzahl der Landstromnutzungen auf über 400 zu erhöhen.
Heute können AIDA Schiffe in 14 Häfen in sieben europäischen Ländern Landstrom beziehen. Dazu zählen neben Hamburg, Warnemünde und Kiel auch Metropolen wie Oslo, Stockholm und Kopenhagen. Insgesamt läuft AIDA rund 350 Häfen weltweit an. Die enge Zusammenarbeit zwischen Häfen, Politik und Kreuzfahrtbranche fördert den Ausbau der Landstrominfrastruktur und schafft verlässliche Rahmenbedingungen für die weitere Verbreitung dieser Technologie.
Innovative Technologien für mehr Energieeffizienz
Neben Biokraftstoffen und Landstrom setzt AIDA Cruises auf weitere technische Innovationen zur Reduktion von Emissionen. An Bord von AIDAprima wurde 2022 das derzeit grösste Batteriespeichersystem in der Kreuzfahrt mit einer Kapazität von 10 Megawattstunden installiert. Dieses System ermöglicht das sogenannte Peak-Shaving, bei dem die Motoren in einem optimalen Leistungsbereich betrieben werden und überschüssige Energie in den Batterien gespeichert wird. Bei erhöhtem Energiebedarf kann diese Energie wieder genutzt werden, was den Treibstoffverbrauch senkt. Für diese Innovation erhielt AIDA Cruises 2024 den ESG Shipping Award International in Gold.
Darüber hinaus investiert das Unternehmen jährlich siebenstellige Beträge in Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz an Bord. Dazu gehören technische Modifikationen an Klimatisierungs- und Kälteanlagen sowie die verbesserte Nutzung von Abwärme. In Kabinen und öffentlichen Bereichen kommen LED-Technologie, bedarfsgesteuerte Beleuchtung und effiziente Dimmungsanlagen zum Einsatz.
Alle Schiffe der AIDA Flotte verfügen über ein integriertes Energiemanagementsystem, das an eine konzernweite Datenplattform angeschlossen ist. Diese liefert wichtige Informationen zur kontinuierlichen Optimierung des Schiffsbetriebs. Digitale Tools mit Machine Learning und Künstlicher Intelligenz unterstützen die Analyse von Betriebsdaten und tragen zur weiteren Effizienzsteigerung bei.
Ausblick auf die nachhaltige Zukunft von AIDA Cruises
Mit dem Evolution-Programm plant AIDA Cruises die Indienststellung von zwei Neubauten im Jahr 2030 und im Winter 2031/2032. Diese Schiffe werden mit Multi-Fuel-Antriebstechnologien ausgestattet sein und auf den Einsatz verschiedener Bio- und E-Fuels ausgerichtet. Damit setzt das Unternehmen seinen Kurs auf Wachstum und Nachhaltigkeit fort und zeigt, wie technische Innovationen und alternative Kraftstoffe die Kreuzfahrtbranche zukunftsfähig gestalten können.
Die Fortschritte bei der Nutzung von Biokraftstoffen und Landstrom sowie der Einsatz moderner Technologien verdeutlichen das Engagement von AIDA Cruises für eine nachhaltige maritime Zukunft. Durch die Kombination verschiedener Ansätze und die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Hafenwirtschaft trägt das Unternehmen aktiv zur Energiewende in der Kreuzfahrt bei.