1. Home
  2. /
  3. Blog
  4. /
  5. Verschiedene Reedereien
  6. /
  7. Winterzauber und Mitternachtssonne: Die...

Winterzauber und Mitternachtssonne: Die norwegische Küstenroute mit Havila Voyages aus zwei Perspektiven

Ein Erlebnis: Bau eines Schneemanns an Bord eines Havila Voyages Schiffs (Foto Thomas P. Illes / thilles consulting GmbH)

Die norwegische Küstenroute gilt als eine der eindrücklichsten Kreuzfahrtrouten weltweit. Das Interview mit dem Schweizer Kreuzfahrt Spezialisten, Wirtschafts- und Kommunikationsberater sowie Hochschuldozenten Thomas P. Illes bei TravelNews bietet spannende Einblicke in diese Reise und die neue Reederei Havila Voyages, die frischen Wind in das bisher von Hurtigruten dominierte Angebot bringt. Illes hat die spektakuläre Route mit Havila gleich zweimal erlebt, einmal im tiefsten Winter und einmal im Sommer, und schildert seine Eindrücke sowie die saisonalen Unterschiede ausführlich.

Zu Beginn erläutert Illes, dass Havila Voyages mit ihren vier neuen Schiffen frischen Wind in das bisher von Hurtigruten dominierte Angebot bringt: «Havila Voyages – beziehungsweise Havila Kystruten, wie sich die Reederei auf norwegisch nennt – bringt mit ihren vier neuen Schiffen in vielerlei Hinsicht willkommenen frischen und modernen Wind in das bisher durch Hurtigruten monopolartig betriebene Angebot.» Trotz der neuen Konkurrenz bleiben Fahrpläne, Routen und Hafenanläufe nahezu identisch, da die Strecke nicht nur touristischen Zwecken dient, sondern auch eine wichtige Verkehrsverbindung für abgelegene Orte ist. Illes hebt die Einzigartigkeit der Reise hervor: «Das allein macht diese Reise schon einzigartig – von den landschaftlichen Schönheiten ganz zu schweigen.»

70 Häfen in 12 Tagen

Die Route umfasst rund 70 Hafenanläufe während einer 12-tägigen Rundreise zwischen Bergen und Kirkenes. Illes erklärt: «Norwegen ist grösser, als man sich hierzulande meistens vorstellt und hat eine Küstenlinie inklusive Festlandsküste mit Fjorden sowie Inseln und Schären von über 100‘000 Kilometern.» Die kurzen Aufenthalte, oft nur wenige Minuten und teilweise nachts, ermöglichen die Bewältigung der 5000 Kilometer langen Strecke.

Zu den Unterschieden zwischen Havila und Hurtigruten zählt Illes vor allem das Schiffsdesign. Die Neubauten von Havila Voyages, Havila Capella, Havila Castor, Havila Polaris und Havila Pollux, seien moderner und heller gestaltet: «Das Schiffsdesign kommt bei den vier zwischen 2021 und 2023 in Dienst gestellten Neubauten moderner, heller und im zeitgenössisch-nordischen Einrichtungsstil daher – in einer für Skandinavien typischen Kombination aus ruhigem Understatement und dennoch gemütlich-hochwertiger Atmosphäre.»

Havila Schiffe bieten Platz für maximal 640 Passagiere

Besonders die grosszügigen Fensterflächen ermöglichen einen freien Blick auf die vorbeiziehende Natur. Trotz der überschaubaren Grösse von 123 Metern Länge und maximal 640 Passagieren bieten die Schiffe dank eines durchdachten Raumkonzepts viel Platz: «Auch rein rechnerisch steht den Gästen mehr Platz pro Passagier zur Verfügung – und das spürt man.»

Auch die Kabinen überzeugen durch ihre Grösse und Einrichtung. Illes beschreibt die Suiten als Maßstab in nordisch-edler Designkunst: «Die teuersten Suiten-Kategorien setzen Massstäbe in nordisch-edler Designkunst, wie man es auf dieser Route noch nicht gesehen hat.» Aber selbst die Standardkabinen seien wohnlich und funktional. Die vielen Aussendecksflächen, inklusive freiem Zugang zum Bug, seien ein weiterer Pluspunkt: “Mehr frei zugängliche Aussendecks mit unverbauten Aussichtspunkten wären meiner Meinung nach sowieso auf allen Passagierschiffen wünschenswert”, erklärt Illes.

Havila Voyages legt Augenmerk auf Kulinarik und Nachhaltigkeit

Ein besonderes Augenmerk legt Havila auf die Kulinarik und Nachhaltigkeit. Illes erläutert: «Havila Food Stories legt den Fokus auf die Präsentation der Aromen und des kulinarischen Erbes der norwegischen Küstenregionen.» Statt Selbstbedienungsbuffets gibt es frisch zubereitete, kleine Portionen im Á-la-carte-Service. Dies fördert eine ruhigere Atmosphäre an Bord und reduziert Food Waste messbar. Die Qualität der Speisen ist hoch, mit Fokus auf lokale Zutaten und eine vielfältige Auswahl, die auch vegane Gerichte umfasst. Die reduzierten Portionsgrössen führen dazu, dass man zwar tendenziell weniger isst, aber dennoch satt und zufrieden ist. Neben dem Hauptrestaurant gibt es ein kleines Fine-Dining-Restaurant mit exklusivem Menü sowie ein Café, die beide gegen Aufpreis zugänglich sind. Die kulinarische Ausrichtung ist authentisch norwegisch und verzichtet bewusst auf internationale Spezialitätenrestaurants.

«Das Fehlen jeglicher Hektik mit einem gepflegten Service am Tisch macht einen eklatanten Unterschied in der von Havila angestrebten niveauvolleren Bordatmosphäre» so Illes. Die Qualität der Speisen sei herausragend und vielfältig, mit Fisch-, Fleisch- und veganen Gerichten: «Man isst ausnehmend gut auf Havila – die Qualität der Speisen mit hochwertigen, lokalen Ingredienzen und ihrer naturbelassenen Kreativität ist schlicht herausragend.»

Havila Capella und Havila Polaris treffen sich außerhalb von Trondheim. (Foto: Havila Voyages/Oclin)

Route sollte man einmal im Sommer und einmal im Winter machen

Die Bordunterhaltung ist bewusst zurückhaltend gestaltet. Illes beschreibt: «Ein Entertainment oder gar Shows, wie man sie an Bord grosser Kreuzfahrtschiffe gewohnt ist, finden sich auf Havila nicht.» Stattdessen steht die beeindruckende Natur im Mittelpunkt, ergänzt durch informative Vorträge.

Die Schiffe zeichnen sich durch Laufruhe und gute Seegangseigenschaften aus. Illes berichtet: «Insbesondere die Offiziere auf der Brücke äusserten sich begeistert, wie viel besser sich diese Schiffe bei schwerer See und hohen Wellen verhalten und manövrieren lassen.» Auch bei winterlichen Stürmen bleibe der Komfort hoch.

Die saisonalen Unterschiede prägen das Erlebnis stark. Illes empfiehlt, die Route mindestens zweimal zu machen: «Man erhält grundverschiedene, aber gleichermassen faszinierende Eindrücke. Sowohl im Winter als auch Sommer kommt man mit zuverlässiger Regelmässigkeit aus dem Staunen nicht heraus.» Im Winter sorgen Schneelandschaften und Polarlicht für magische Momente, während im Sommer die Mitternachtssonne die Landschaft in warmes Licht taucht.

Havila Voyages ist eine attraktive Alternative zum Klassiker Hurtigruten

Der Service an Bord wird als freundlich und aufmerksam beschrieben. Illes hebt hervor, dass die Crew überwiegend aus Norwegen oder Skandinavien stammt, was den lokalen Bezug verstärkt: «So war stets auch in dieser Hinsicht ein lokaler Bezug zur bereisten Region spürbar.» Die besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhne spiegeln sich im Preis wider, der jedoch als gerechtfertigt gilt.

Zusammenfassend zeigt das Interview, dass die norwegische Küstenroute mit Havila Voyages eine attraktive Alternative zum Klassiker Hurtigruten darstellt. Die Kombination aus moderner Schiffsarchitektur, nachhaltiger Gastronomie, ruhiger Atmosphäre und beeindruckender Natur macht diese Kreuzfahrt zu einem besonderen Erlebnis. Die Empfehlung lautet, die Route mindestens zweimal zu erleben, um die vielfältigen Facetten der norwegischen Küste in unterschiedlichen Jahreszeiten zu entdecken.

Das ausführliche Interview ergänzt mit vielen Fotos findest Du hier bei TravelNews .

Der Schweizer Kreuzfahrten Spezialist und Berater Thomas P. Illes war im Sommer und Winter mit Havila Voyages auf der Postschiffroute unterwegs (Foto Rita Röösli / thilles consulting GmbH)

Der Schweizer Kreuzfahrten Spezialist und Berater Thomas P. Illes war im Sommer und Winter mit Havila Voyages auf der Postschiffroute unterwegs (Foto Rita Röösli / thilles consulting GmbH)

Kommentare sind deaktiviert

Website: rettenmund.com