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Untergang der Titanic erschütterte vor 110 Jahren die Welt

Modell der Titanic im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (Bild Stieger)

Heute sind es 110 Jahre her, seit die Welt den Atem anhielt: Nur vier Tage nach ihrem Start zur Jungfernfahrt kollidierte die Titanic am 14. April 1912 um 23.40 Uhr mit einem Eisberg. Zwei Stunden und 40 Minuten später sank das wohl bekannteste Kreuzfahrtschiff der Welt. 1’514 Menschen – Millionäre ebenso wie Auswanderer – kamen bei der berühmtesten und grössten Katastrophe in der Geschichte der Kreuzfahrt ums Leben. 710 Personen (davon 212 Besatzungs-Mitglieder) konnten gerettet werden.

Ausgebucht war die Titanic nicht, als sie im englischen Southampton am Mittwoch, dem 10. April 1912, zu Ihrer Jungfernfahrt in See stach. Trotzdem: Über 1.300 Passagiere befanden sich an Bord, darunter die Millionäre John Jacob Astor I und Isidor Strass, der Geschäftsmann Benjamin Guggenheim und der Schriftsteller Jacques Futrelle. Hinzu kamen rund 900 Besatzungsmitglieder. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass das berühmteste Kreuzfahrtschiff der Geschichte sein Ziel New York niemals erreichen würde.

Titanic startete am 10. April 1912 zur Jungfernfahrt

Am frühen Abend des 10. April 1912 legte die Titanic in Frankreich, im Hafen von Cherbourg an. 22 Passagiere vierliessen die Titanic – sie hatten nur den Kanal überqueren wollen – und entkamen damit ihrem Tod. 274 Passagiere stiegen hinzu. Auch am nächsten Tag nahm das Schiff im irischen Queenstow weitere Passagiere auf, Danach startete die Titanic auf der Nordatlantikroute auf den Weg nach New York. Geplant war die Ankunft für den 17. April 1912. Der direkte Weg hätte durch den kalten Labradorstrom geführt. Um dem erhöhten Eisrisiko zu entkommen, fuhr das Schiff über die südliche Route Richtung Westen.

Am 14. April 1912 April rammte die Titanic den Eisberg

Obwohl mehrere Funksprüche von anderen Schiffen vor Eisbergen und Eisfeldern auf dieser Strecke warnten, unterschätzten die Verantwortlichen die Gefahr. So war niemanden bewusst, dass sich die Katastrophe anbahnte.

Am Sonntag, dem 14. April 1912 um etwa 23:40 Uhr war es 300 Meilen südöstlich von Neufundland soweit: Frederick Fleet am Ausguck sah den Eisberg direkt voraus, und läutete dreimal die Alarmglocke. Er warnte unverzüglich die Offiziere auf der Brücke. Der wachhabende Offizier leitete sofort ein  verzweifeltes Ausweichmanöver ein, doch es war zu spät. Die Titanic war schon zu nahe am Eisberg und rammte den Koloss mit seiner vorderen Steuerbordseite. Das Vorschiff lief so schnell voll Wasser, dass auch die ausgeklügelte Sicherheitsausstattung nichts mehr nützte.

Kurz nach Mitternacht, um 00.05 Uhr am Montag, dem 15. April 1912 entschied sich Kapitän Edward John Smith das Schiff zu evakuieren und erteilte seinen Funkern den Befehl Notrufe an andere Schiffe zu senden. Doch es war zu spät: Die Carpathia war das einzige Schiff in der Nähe, benötigte aber volle vier Stunden bis zur Unglücksstelle.

Frauen und Kinder zuerst

Um 0:45 Uhr wurde das erste Rettungsboot zu Wasser gelassen. Um keine Panik auszulösen, erklärten Offiziere und Stewarda, es handle sich um ein Bootsmanöver. «Frauen und Kinder zuerst!», wurden zuerst in die Boote gelassen, aber diese Vorschrift wurde nicht überall gleich gehandhabt. Hinzu kam, dass einige Rettungsboote nicht einmal voll besetzt wurden. Dies einerseits, weil man immer noch die Hoffnung hatte, die Titanic würde nicht sinken, aber auch weil einzelne Offiziere befürchteten, die Rettungsboote würden sinken, falls sie voll beladen würden. Und noch schlimmer, die Rettungsboote reichten nur für die Hälfte der Titanic Passagiere und Mannschaft. Um 02.20 Uhr sank das damals grösste Schiff der Welt in den eisigen Fluten des Atlantiks.

1’517 Passagiere und Crewmitglieder der Titanic starben

Alle Menschen, die das Glück hatten einen Platz in einem der Rettungsboote ergattern zu können, mussten bis 4.10 Uhr ausharren, bevor die Carpathia ihnen zu Hilfe eilen konnte. 1’514 Opfer forderte die schlimmste Katastrophe in der Kreuzfahrt. Viele Menschen starben als die Titanic sank, aber viele erfroren auch im eisigen Wasser. 710 Menschen, vor allem Frauen und Kinder sowie Passagiere der ersten Klasse überlebten das Unglück. Millvina Dean war am 2. Februar 1912 zur Welt gekommen, trat die Reise mit der Titanic somit noch als Baby an. Millvina Dean gilt als letzte Überlebende des Untergangs der Titanic. Sie starb am 31. Mai 2009, auf den Tag genau 98 Jahre nach dem Stapellauf der Titanic in Belfast im Jahr 1911.

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