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Historische Hafenstädte und atemberaubende Landschaften – Die Vasco da Gama in Norwegen

Kreuzfahrt Blogger Hans Stieger auf Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama

Die Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama auf der Route „Magie der südlichen Fjorde“ führte zu eindrucksvollen Zielen entlang Norwegens und tief hinein in die faszinierende Fjordlandschaft. Jeder Halt bot einzigartige Erlebnisse und schöne Eindrücke, die die Vielfalt dieser Region eindrucksvoll widerspiegelten.

Von Hans Stieger, Kreuzfahrt Blog

Die Reise begann in Kiel, einer Hafenstadt mit lebendiger maritimer Atmosphäre. Die Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal prägt das Stadtbild, ebenso wie die Tradition der „Kieler Woche“, einem der grössten Segelsportereignisse weltweit. Ein Spaziergang durch die Innenstadt vermittelte einen ersten Eindruck von der nordischen Lebensart. Die Mischung aus moderner Infrastruktur und historischen Gebäuden sorgte für eine angenehme Einstimmung auf die bevorstehende Kreuzfahrt.

Kopenhagen – Kultur und entspannte Lebensart

Am zweiten Tag erreichte das Schiff Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen beeindruckte mich durch ihre entspannte und zugleich lebendige Atmosphäre. Besonders die bunten Giebelhäuser am alten Hafen Nyhavn fielen sofort ins Auge und vermittelten ein freundliches, einladendes Bild der Stadt. Obwohl die Gelegenheit bestand, regionale Spezialitäten wie das berühmte Smørrebrød zu probieren, habe ich mich dagegen entschieden und diesen kulinarischen Genuss ausgelassen. Auch der Besuch im Vergnügungspark Tivoli stand auf meiner Wunschliste. Allerdings erschien mir der Eintrittspreis von über 30 Euro, ohne die Nutzung der Fahrgeschäfte, zu hoch, sodass ich darauf verzichtete.

Besuch bei der Kleinen Meerjungfrau

Ein absolutes Muss war für mich der Besuch bei der Kleinen Meerjungfrau. Glücklicherweise war ich bereits früh am Morgen dort, sodass ich die berühmte Statue noch ohne die üblichen Menschenmassen bewundern konnte. Am Nachmittag hatte sich die Situation deutlich verändert, und die Besucherzahl war sehr viel höher.

Um die Stadt flexibel zu erkunden, entschied ich mich für eine Rundfahrt mit dem Hopp on-Hopp off Bus. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, an den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auszusteigen und später wieder einzusteigen, so oft man möchte. Die Tageskarte kostet aktuell 30 Euro und ermöglichte mir, die wichtigsten Orte in meinem eigenen Tempo zu entdecken.

Besonders beeindruckt hat mich der Besuch im Rosengarten von Schloss Rosenborg. Die gepflegten Blumenbeete und die ruhige Atmosphäre luden zum Verweilen ein und boten einen schönen Kontrast zum lebhaften Stadtleben. Ein weiterer sehenswertes Ziel war der Gefion Springbrunnen, der mit seiner kunstvollen Gestaltung viele Besucher anzieht. Direkt daneben befindet sich die St. Alban’s Church, die von aussen deutlich imposanter und eindrucksvoller wirkt als von innen.

Ein Besuch in Kopenhagen wäre nicht komplett ohne eine Erinnerung an den berühmten Märchen-Erzähler Hans Christian Andersen. Die Spuren seiner Geschichten sind in der Stadt allgegenwärtig und verleihen dem Aufenthalt eine besondere kulturelle Note. Insgesamt bot Kopenhagen eine gelungene Mischung aus entspanntem Stadtflair, kulturellen Highlights und historischen Sehenswürdigkeiten, die meine Erwartungen erfüllte.

Kristiansand – Historische Festung und gemütliche Altstadt

Der dritte Tag führte nach Kristiansand, der „Perle Südnorwegens“. Die Stadt wurde 1641 von König Christian IV. gegründet und zeichnet sich durch ihre charmante Altstadt Posebyen mit weissen Holzhäusern aus Holz aus. Kristiansand ist Geburtsstadt von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit. Die Festung Christiansholm aus dem 17. Jahrhundert zeugt von der historischen Bedeutung des Ortes als Verteidigungsanlage. Obwohl die Kanonen kaum zum Einsatz kamen, vermittelt die Festung ein eindrucksvolles Bild vergangener Zeiten. Der Fischmarkt und die neugotische Kathedrale sind weitere Sehenswürdigkeiten, die das Stadtbild prägen. Kristiansand bietet eine entspannte Atmosphäre und lädt zum Verweilen am Wasser ein.

Sandnes – Naturkulisse und Ausgangspunkt für Entdeckungen

Am vierten Tag zeigte sich Sandnes als Tor zur beeindruckenden Fjordlandschaft. Die Einfahrt in den Hafen bot spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Fjorde und Berge. Der nahegelegene Preikestolen, eine steile Felsklippe mit atemberaubender Aussicht auf den Lysefjord, ist ein beliebtes Ziel für Wandernde. Der Aufstieg mit der Überwindung von 500 Höhenmetern ist jedoch anspruchsvoll und dauert etwa zwei Stunden. Ich habe verzichtet. Sandnes selbst ist eher ruhig und dient als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Stavanger oder zum historischen Utstein Kloster.

Lektor Wolfgang Pröhl wies die Besucherinnerinnen und Besucher darauf hin, dass man in der Stadt unbedingt das schöne Schiff im Hafen (das aber leider nicht zu finden war) und vielleicht noch die Statue beim Rathaus fotografieren sollte, denn viel mehr Fotomotive würde es nicht geben. Nach einem kurzen Spaziergang durch die lebendige Fussgängerzone lohnt es sich wieder zurück aufs Schiff zu gehen und dessen Annehmlichkeiten zu geniessen.

Ulvik – Obstgarten Norwegens und Tvindefossen-Wasserfälle

Der fünfte Tag führte tief in die Region Hardangerfjord, bekannt als „Obstgarten Norwegens“ aufgrund der zahlreichen Blumen- und Obstgärten. Die Landschaft beeindruckt durch ihre Farbenpracht und die ruhige Natur.

Ich entschied mich für eine Panorama-Busfahrt zu den Tvindefossen-Wasserfällen, die mit einer Fallhöhe von 110 Metern zu den bekanntesten Attraktionen der Region zählen. Umgeben von Mythen, die das Wasser gar zur Quelle der Jugend erklären, stiegen meine Erwartungen hoch. Doch als ich die Wasserfälle erreichte, war die Enttäuschung spürbar: Statt eines tosenden Naturschauspiels glitten eher zarte Rinnsale sanft die Klippen hinab. Obwohl die Wasserfälle nicht spektakulär wirkten, blieb die Stimmung von der umgebenden Landschaft getragen – eine stille Schönheit, die zum Verweilen einlud und die Seele berührte.

Bergen – Historische Hanse und atemberaubende Aussichten

In Bergen, der Stadt der sieben Berge und bekannt als „Tor zu den Fjorden“, zeigt sich eine faszinierende Verbindung zwischen historischer Vergangenheit und modernem Leben. Das historische Viertel Bryggen mit seinen engen Gassen und den typischen Holzhäusern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und vermittelt einen lebendigen Eindruck von der hanseatischen Geschichte. Das kulturelle Erlebnis wurde durch die Möglichkeit ergänzt, den Spuren des Komponisten Edvard Grieg zu folgen.

Nach einem Spaziergang durch das alte Hanseviertel Bryggen stand der Besuch der Fantoft Stabkirche auf dem Programm, eine der wenigen noch erhaltenen Stabkirchen Norwegens. Ursprünglich wurde die Kirche im Jahr 1150 in Fortun am Sognefjord errichtet und 1883 nach Fantoft versetzt. Am 6. Juni 1992 brannte sie vollständig ab, wurde jedoch vollständig originalgetreu wieder aufgebaut. Die Fantoft Stabkirche ist eine von insgesamt 28 Stabkirchen in Norwegen.

Den Abschluss des Ausflugs bildete eine Fahrt mit der Fløibahn, der bekannten Seilbahn auf den Floyen. In nur sechs Minuten gelangt man von der Innenstadt, nur 150 Meter vom Fischmarkt und Bryggen entfernt, auf den 320 Meter hohen Berg. Die Fahrt selbst ist bereits ein besonderes Erlebnis.

Magische Stimmung im Trollwald

Vom Gipfel des Floyen eröffnet sich eine beeindruckende Aussicht, die es erlaubt, die Stadt in allen Details zu betrachten und den Blick über die Hafeneinfahrt sowie die umliegenden Fjorde zu geniessen. Am Gipfel befindet sich ein schönes Naturgebiet mit zahlreichen Wandermöglichkeiten.

Der mystische Trollwald auf dem Floyen entführt in eine ganz eigene Welt voller Geheimnisse und Zauber. Zwischen moosbedeckten Bäumen und verwunschenen Pfaden spürt man die besondere Atmosphäre, die diesen Ort umgibt. Das sanfte Licht, das durch das dichte Blätterdach fällt, schafft eine ruhige und fast magische Stimmung. Jeder Schritt führt tiefer hinein in die Natur, die hier mit ihrer stillen Schönheit beeindruckt und zum Verweilen einlädt. Der Trollwald auf dem Floyen ist ein Ort, an dem die Fantasie erwacht und die Verbindung zur Natur spürbar wird – ein unvergessliches Erlebnis für alle, die Ruhe und Mystik suchen.

Seetag an Bord der Vasco da Gama – Erholung und Aktivitäten

Der folgende Seetag bot Gelegenheit zur Erholung und aktiven Gestaltung an Bord der Vasco da Gama. Tanz- und Fitnesskurse trugen zur Bewegung bei, während die grosszügigen Deckbereiche zu Spaziergängen einluden. Kulinarische Angebote wie das Seemannsfrühstück sorgten für Abwechslung. Aktivitäten wie Dart, Shuffleboard, Gymnastik an der Reling und Leitergolf ermöglichten Bewegung und Unterhaltung. Die Atmosphäre an Bord war entspannt und gemütlich, fernab von Massentourismus.

Hamburg – Metropole und maritimes Spektakel

Der Abschiedshafen Hamburg präsentierte sich als facettenreiche Metropole mit moderner Hafencity, grünen Parks entlang der Alster und dem lebendigen Szeneviertel St. Pauli. Die Cruise Days, die während meines verlängerten Aufenthalts stattfanden, boten ein besonderes Erlebnis. Die Vasco da Gama stand im Mittelpunkt einer Solo-Parade im Hafen, begleitet von einem Feuerwerk. Die grosse Parade mit mehreren Kreuzfahrtriesen und Begleitschiffen auf der Elbe beeindruckte durch ihre Grösse und das maritime Flair. Die Menschenmassen und das Spektakel hinterliessen bleibende Eindrücke.

Persönliche Zusammenfassung der Highlights

Die Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama bot eine ausgewogene Mischung aus Naturerlebnis und kultureller Entdeckung. Besonders beeindruckend waren die Fjordlandschaften rund um Sandnes und Ulvik, die Ruhe und Schönheit der Natur sowie die vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten. Die historischen Städte Kopenhagen, Kristiansand und Bergen vermittelten einen lebendigen Eindruck von Geschichte und Kultur. Die entspannte Atmosphäre an Bord der Vasco da Gama trug dazu bei, die Reise in vollen Zügen zu geniessen. Das maritime Spektakel in Hamburg mit den Cruise Days bildete einen eindrucksvollen Abschluss.

Die Vasco da Gama bietet eine ruhige und gemütliche Umgebung, die Entschleunigung ermöglicht und fernab von Menschenmassen für ein angenehmes Reiseerlebnis sorgt. Diese Kreuzfahrt bleibt durch ihre vielfältigen Eindrücke und die ausgewogene Mischung aus Aktivität und Erholung lange in Erinnerung.

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