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Mythos Alhambra: Ein architektonisches Wunder voller Geschichte

Die Alhambra in Granada: Ein Ort, den man nicht vergisst (Bild Stieger)

Stell dir vor, du stehst vor einem märchenhaften Palast, dessen Mauern in der Morgensonne leuchten. Überall sprudeln Brunnen in herrlich angelegten Gärten, während du die kunstvollen Decken und Wände bewunderst, die von feinster Handwerkskunst zeugen. Das ist die Alhambra bei Granada, ein Ort, den du nie vergessen wirst.

Alhambra: Ein Meisterwerk der Geschichte und Architektur

Die Alhambra in Granada ist mehr als nur ein Bauwerk. Sie thront majestätisch auf einem Hügel und symbolisiert die Blütezeit der Architektur während der muslimischen Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel. Hinter ihren schlichten Mauern verbergen sich prächtige Innenräume, die dich in eine andere Zeit entführen. Schon im 14. Jahrhundert entstand der Comares-Palast, einer von mehreren Palästen, die von den damaligen Herrschern erbaut wurden. Der Palast wurde später dem Ensemble als Residenz von Kaiser Karl V. hinzugefügt.

Alhambra – seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe

Seit 1984 gehört der gesamte Komplex zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als glanzvoller architektonischer Höhepunkt in der Geschichte der fast 800 Jahre währenden islamischen Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel. Die Geschichte der Alhambra beginnt mit der eher strengen Alcazaba, der Festung, deren Bau im Jahr 1238 unter Muhammad I. begann. Später kamen Paläste im prachtvollen Stil der Nasriden-Dynastie hinzu. Eine Reihe von Emiren aus der Familie der Nasr herrschte bis 1492 über das Emirat Granada, das sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus erstreckte. Dann wurde das letzte Bollwerk islamischer Herrschaft auf der Halbinsel nach der Heirat zwischen Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon von der Armee der geeinten spanischen Monarchie eingenommen.

Eine Ära des Fortschritts und der Hochkultur

Wo die muslimischen Herrscher fast 300 Jahre regierten, erlebte das Mittelalter eine unvergleichliche Blütezeit. Die Alhambra ist ein Zeugnis einer Hochkultur, in der Astronomen, Mathematiker und Mediziner zur Weltspitze gehörten. Für die Bevölkerung standen Schulen, Krankenhäuser und Bibliotheken bereit. Es gab Wassertoiletten und Kaffeehäuser, während das restliche Europa noch in Dunkelheit lebte. Diese fortschrittliche Ära, in der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft florierten, inspirierte Künstler weltweit. Die Alhambra gehört mit der Basilika Sagrada Familia in Barcelona zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Spanien.

Der Historiker S. M. Imamuddin betont die Bedeutung der intellektuellen Errungenschaften dieser Zeit: «In Al-Andalus blühte ein reges intellektuelles Leben, das Europa massgeblich beeinflusste. Die Alhambra ist ein Denkmal dieser kulturellen und wissenschaftlichen Vormachtstellung.»

Die Tragödie des letzten Emirs

Fast 700 Jahre lang herrschten die muslimischen Mauren vergleichsweise friedlich mit Christen und Juden zusammen. Aber das Christentum breitete sich aus – mit Feuer und Schwert – bis nur noch Granada vom Maurenreich Al-Andalus übrig war. Und sein letzter Emir, Muhammad XII., genannt Boabdil. Zu seiner Zeit nannte man ihn auch «den Knaben» – kein gutes Zeichen für einen Herrscher. Er kam mit 23 Jahren an die Macht, konnte sich aber nicht durchsetzen.

Er kämpfte gegen seinen Vater, gegen seinen Onkel und liess sich vom Feind, den katholischen Königen Isabella und Ferdinand, zweimal gefangen nehmen. So kam es, wie es kommen musste: Am 2. Januar 1492 war die letzte Schlacht verloren. Boabdil musste die Alhambra verlassen. Auf dem Weg über die Sierra Nevada blickte er ein letztes Mal zurück. Worauf seine Mutter Aisha sagt: «Heul nicht wie ein Weib um das, was du nicht als Mann verteidigt hast.» Die Stelle heisst heute «Maurenseufzer» und erinnert, neben vielen steinernen Zeitzeugen, an eine glanzvolle Ära.

«Boabdils Abschied von der Alhambra symbolisiert den tragischen Untergang einer ganzen Epoche», bemerkt der Historiker Titus Burckhardt. «Es war das Ende einer der glanzvollsten islamischen Zivilisationen in Europa.»

Die Wiederentdeckung eines Weltwunders

Nach dem Fall des Emirats Granada verwaltete eine Reihe katholischer Gouverneure die Festung. Anfang des 19. Jahrhunderts besetzten Napoleons Truppen die Alhambra und zerstörten bei ihrem Abzug Teile der Festung. Die spanische Krone übergab sie schliesslich dem Staat, 1870 wurde sie zum nationalen Denkmal erklärt. Heute steht der Stadtburg ein ganzer Hofstaat an Beamten zu Diensten, die Verwaltung sorgt für reibungslosen Betrieb und strikte Regeln für Besucher. Allein 50 Gärtner sorgen für ein blühendes Paradies.

Washington Irving machte die Alhambra über Europa hinaus bekannt

Ein amerikanischer Schriftsteller machte die Alhambra über Europa hinaus bekannt. Washington Irving besuchte Granada während eines Europaaufenthalts mehrmals Ende der 1820er-Jahre. Zu jener Zeit lagen die Zerstörungen der Alhambra durch die napoleonischen Truppen mehr als 15 Jahre zurück. Die einst so stolze Stadtburg war in einem erbärmlichen Zustand. Die Säle hatte man geplündert, Badehäuser wurden zum Wäschewaschen genutzt, die Innenhöfe zu Viehweiden umfunktioniert. Familien, die nicht wussten, wohin, liessen sich in den ungenutzten Räumen nieder.

Irving gab ihnen einen romantischeren Namen – «Kinder der Alhambra». Die Landstreicher, Banditen und Enteigneten bevölkern in seinen «Erzählungen von der Alhambra» den Bau zusammen mit den Geistern der Besiegten. Das 1832 auf Englisch erschienene Buch machte den Ort zur Sehenswürdigkeit für Besucher aller Welt. Bis heute findest du das in viele Sprachen übersetzte Werk in jedem Buchladen der Stadt. Andere Dichter und Schriftsteller haben Granada besucht, darunter Victor Hugo und Théophile Gautier, doch niemand war so prägend wie Irving. An der Cuesta de Gomérez, einem historischen Pfad zur Festung, steht heute ein ihm gewidmetes Denkmal.

Orte, an denen Irvings Erzählungen spielen, kannst du noch heute besichtigen, zum Beispiel den rekonstruierten Siebenstöckigen Turm. Der Legende nach soll Muhammad XII., der letzte Emir von Granada, durch das im Turm gelegene Tor geflohen sein – mit der inständigen Bitte, es nach seiner Flucht zu versiegeln. Irving nennt mehrere Durchgänge, in denen der Emir einen fantastischen Schatz versteckt haben könnte. Ein anderer Schauplatz der «Erzählungen», der Infantinnenturm, wurde tatsächlich erst später nach Irvings Erzählung so benannt. In der Geschichte verlieben sich drei muslimische Prinzessinnen in christliche Gefangene. “Die Alhambra ist ein architektonischer Schatz, der von den Göttern geschaffen scheint”, schwärmte 1829 Washington Irving (1783–1859).

Die Alhambra ist ein Palast der Gedichte, eine Architektur der Worte

«Es gibt keinen Sieger ausser Gott.» Dieses Motto des Nasridenhauses ist in den Wandinschriften der Alhambra allgegenwärtig. Es wechselt mit Grüssen für die Besucher, darunter baraka afiya baqiya yumn (Segen), (ewige Gesundheit) und (Glück). Der Architekturprofessor José Miguel Puerta Vílchez, der die Wandinschriften entschlüsselt hat, beschreibt die Alhambra als einen «Palast der Gedichte, eine Architektur der Worte».

«Ein Welterbe wie die Alhambra zu bewahren, bedeutet, auch alle Werte der eigenen Vergangenheit zu bewahren», erklärt die Reiseleiterin. Es ist erstaunlich, dass die christliche Königin Isabella nach der Eroberung Granadas nicht befahl, die Alhambra niederzubrennen. Stattdessen befahl Isabella, die Festung nicht anzutasten. Darüber hinaus verfügte sie, was dem unglückseligen Muhammad – von den Christen Boabdil genannt – nicht beschieden war: dass die Alhambra ihr Schicksal für die Ewigkeit sein sollte.

Sie sprach: «Es ist mein Wille und Befehl, dass, sollte ich ausserhalb der Stadt Granada sterben, mein Körper, so wie er ist, unverzüglich in die Stadt verbracht werde.» Als sie 1504 in ihrer Residenz in Medina del Campo starb, schickte man ihren Sarg nach Granada. Die Alhambra sollte, nur zwölf Jahre nach dem Ende der Nasridenherrschaft, die letzte Ruhestätte der katholischen Königin sein. Die sterblichen Überreste Isabellas wurden zunächst neben denen ihres Gatten König Ferdinand in der Festung bestattet. Später wurden sie in die Capilla Real, die Königskapelle, in Granada überführt.

Nach Jahrhunderten des Zerfalls und der Zerstörung ist die Alhambra mit ihren Höfen, Kolonnaden, Brunnen und Gärten seit 1984 Weltkulturerbe, Tourismus-Hotspot Spaniens und eindrucksvolles Beispiel mittelalterlicher islamischer Hochkultur und Architektur in Europa. Der Historiker Richard Fletcher fasst zusammen, dass «die Alhambra nicht nur eine Festung oder ein Palast ist, sondern ein lebendiges Denkmal einer verschwundenen, aber unvergesslichen Zivilisation, die eine Brücke zwischen Ost und West schlug.»

„Alhambra“-Kollektion von Van Cleef & Arpels

Der maurischen Herrschaft verdankt Andalusien nicht nur dieses magische Bauwerk, sondern auch eine Ära der Toleranz, in der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft bis Ende des 15. Jahrhunderts blühten. Ein faszinierendes Erbe, das Künstler weltweit inspirierte, so  auch die Schöpfer der «Alhambra»-Kollektion von Van Cleef & Arpels. Bereits 1968 stellte das französische Haute-Joaillerie-Haus mit Sitz in Paris sein erstes «Alhambra»-Collier vor: eine lange Goldkette, verziert mit 20 ikonischen Medaillons.

Das Design dieser Kollektion, die bis heute kontinuierlich produziert und immer wieder neu interpretiert wird – von Colliers über Armbänder bis hin zu Ringen und Ohrschmuck –, greift das maurische oder gotische Vierpass-Ornament auf. Dazu kommt das Glückssymbol des vierblättrigen Kleeblatts, jeweils kunstvoll umrahmt von kleinen Goldperlen. Wenn du die elegant geschwungenen Torbögen und die filigranen Stein- und Holzschnitzereien der Alhambra aufmerksam betrachtest, wirst du diese Ästhetik und Goldschmiedekunst in der Kollektion wiedererkennen. Vielleicht spürst du dabei auch den besonderen Geist jener vergangenen Epoche, der jedes «Alhambra»-Schmuckstück zu einem Symbol der Freiheit werden lässt.

Die Alhambra ist ein Ort, der dich durch seine Geschichte, Architektur und die Ruhe seiner Gärten in seinen Bann zieht. Ein Besuch hier ist eine Reise zu den Wurzeln einer reichen Kultur und ein unvergessliches Erlebnis.

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Alhambra – fast besser geschützt als Fort Knox

Ein Besuch der Alhambra ist ein unvergessliches Erlebnis. Damit dein Aufenthalt reibungslos verläuft und das beeindruckende Weltkulturerbe für zukünftige Generationen erhalten bleibt, gibt es einige wichtige Sicherheitsmassnahmen und Vorschriften zu beachten. Die Alhambra ist geschützter als du denkst – fast wie Fort Knox.

Dein Einlass in die Alhambra

Der Zutritt zur Alhambra ist streng geregelt. Du erhältst nur Einlass mit einem im Voraus erworbenen Ticket, das einen QR-Code enthält. Ganz wichtig ist, dass du beim Betreten zwingend deinen Pass oder deine Identitätskarte vorweisen musst. Auch das Verlassen des Geländes ist nicht einfach so möglich: Erneut wird ein Identitätsausweis verlangt, oft zusätzlich zum Ticket mit QR-Code. Zudem werden an einem zweiten Checkpoint sämtliche Taschen und Rucksäcke kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine Gegenstände unbefugt mitgenommen werden.

Wichtige Regeln für deinen Besuch der Alhambra

Generell gilt für die Besichtigung des gesamten Geländes Folgendes:

  • Tickets für die Nasridenpaläste: Du musst die reservierten Eintrittskarten zu den Nasridenpalästen mindestens eine Stunde vor der angegebenen Besuchszeit abholen.

  • Eintrittskarten mit Barcode: Jeder Besucher, sogar Kinder unter 12 Jahren, die freien Eintritt haben, muss eine Eintrittskarte mit Barcode besitzen.

  • Zeitfenster für die Nasridenpaläste: Die Nasridenpaläste dürfen nur innerhalb des auf deinem Ticket angegebenen Zeitraums besichtigt werden.

  • Schutz für Kinder: Aus Sicherheitsgründen müssen Kinder unter 8 Jahren sich an den Händen halten.

  • Gepäckvorschriften: Das Tragen von Rucksäcken, grossen Taschen und Kinderwagen ist nicht erlaubt. Diese Gegenstände müssen in einem Schliessfach deponiert werden. Der Patronato de la Alhambra y Generalife bietet die Möglichkeit, Babytragen kostenlos auszuleihen. Informiere dich bei Bedarf über die Dienstleistungen vor Ort.

  • Essen, Trinken und Rauchen: Essen, Trinken und Rauchen sind in den meisten Bereichen nicht gestattet, ausgenommen in speziell dafür vorgesehenen Zonen.

  • Fotografieren: Das Fotografieren mit Stativ und Blitz ist untersagt, auch während der Abendbesichtigung. Ausnahmen bedürfen einer ausdrücklichen Genehmigung.

  • Anweisungen befolgen: Du musst jederzeit die geltenden Regelungen und Hinweise des Personals beachten.

  • Berührungsverbote: Das Berühren der Mauerverzierungen, das Berühren oder Stützen an den Säulen sowie das Berühren der Pflanzen in den Gärten ist strengstens verboten.

  • Vorsicht auf dem Gelände: Sei achtsam, um Stürze zu vermeiden.

  • Sauberkeit: Bitte benutze die dafür vorgesehenen Papierkörbe und wirf keinen Müll auf den Boden, um die Sauberkeit des Geländes zu gewährleisten.

  • Trinkwasser: Wasser aus den ornamentalen Brunnen und Brunnenbecken ist nicht zum Trinken gedacht. Das Gelände verfügt über ausreichend Trinkwasserbrunnen.

  • Angemessenes Verhalten: Entkleide dich nicht und zieh deine Schuhe nicht aus. Das Liegen auf Bänken oder in den Gärten ist ebenfalls nicht gestattet.

  • Tiere: Tiere sind grundsätzlich verboten, mit Ausnahme von Blindenhunden.

  • Änderungen vorbehalten: Aus Sicherheitsgründen, zur Konservierung oder aufgrund von Veranstaltungen kann der Patronato die Routen ändern, den Zugang zu bestimmten Orten oder Zeitfenstern beschränken oder den Besuch vorübergehend aussetzen.

  • Videoaufnahmen: Auf dem Gelände werden Aufnahmen gemacht, um die Sicherheit der Besucher sowie die Erhaltung des Denkmals unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zu garantieren.

Indem du diese Vorschriften beachtest, trägst du dazu bei, dass die Alhambra als faszinierendes Kulturerbe für alle Besucher erlebbar bleibt.

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