Eine Anlage in Kreuzfahrt-Aktien war in den letzten Monaten eine richtige Geld Druck Maschine. Mit Aktien von den drei Kreuzfahrt-Giganten liess sich im letzten Jahr gut und sehr viel Geld verdienen. Umsatzmässig war die letzten Zeit für Kreuzfahrt Reedereien zwar katastrophal, die meisten Kreuzfahrtschiffe standen still. Wer aber vor zwölf Monaten Aktien von den drei grossen Cruise Giganten kaufte, konnte richtig dick Kohle machen. Hast Du beispielsweise bei Norwegian Cruise Line 10‘000 Franken angelegt, so wurden daraus in nur zwölf Monaten fast 24‘000 Franken. Nicht schlecht oder? Aber auch seit dem 1. Januar 2021 haben die drei an der Börse gelisteten Kreuzfahrt-Riesen zwischen 20.09 % und 35.71 % zugelegt.
Von Hans Stieger, Stiegers Kreuzfahrt Tipps
Die grössten vier Player im Kreuzfahrt-Markt decken zusammen über 85 % des weltweiten Angebots an Hotelbetten auf den Weltmeeren ab. Die klare Nummer 1 ist die Carnival Corporation mit rund 40 % Marktanteil. Zur Carnival Corporation gehören Carnival Cruises, die Cunard Line mit den drei Königinnen der Meere Queen Mary 2, Queen Elizabeth und Queen Victoria, Princess Cruises, Holland America Line, P&O Cruises, Seabourn, Costa Crociere und der deutsche Marktführer AIDA Cruises.
4 Kreuzfahrt Gruppen beherrschen 85 % des Marktes
Royal Caribbean Cruises rühmt sich die grössten Kreuzfahrtschiffe der Welt zu bauen. So sticht in diesem Jahr erstmals die Symphony of the Seas in See. Ausser den Schiffen der Royal Caribbean Flotte gehören zur Royal Caribbean Group auch Celebrity Cruises, die Luxus-Schiffe von Silversea Cruises und eine je 50 % Beteiligung an TUI Cruises mit der Mein Schiff Flotte und Hapag-Lloyd Cruises. Royal Caribbean Group hat einen Anteil an der weltweiten Kreuzfahrt Flotte von knapp 25 %
MSC Cruises mit Sitz in Genf hat mit einem Marktanteil von gut 10 % Norwegian Cruise Line vom Siegertreppchen verdrängt. Allerdings ist die von der Familie Aponte kontrollierte Reederei nach wie vor ein Familienunternehmen und nicht an der Börse gelistet.
Ebenfalls auf einen Marktanteil von knapp 10 % kommt das dritte an der Börse gelistete Unternehmen, Norwegian Cruise Line Holding. Zur Gruppe zählen die Schiffe von Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und der Ultra-Luxus Reederei Regent Seven Seas Cruises.
Somit beherrschen die vier grossen Player Carnival, Royal Caribbean, MSC und Norwegian Cruise rund 85 % des Kreuzfahrt Marktes. Die restlichen 15 % teilen sich Reedereien wie die in Deutschland bekannte Phoenix Reisen mit dem ZDF-Traumschiff Amadea, Hurtigruten, Disney Cruise Line, die französische Ponant oder die griechische Celestyal Cruises.
Knapp 200‘000 Passagiere seit Juli 2020
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stürzten nicht nur unzählige Aktien weltweit ab, gerade die Kreuzfahrt-Wertpapapiere stürzten schon fast ins Bodenlose. Mit dem Ausbruch des Coronavirus standen praktisch von einem Tag auf den nächsten weltweit Kreuzfahrtschiffe still. In wenigen Wochen brachen die Umsätze komplett weg, Stornierungen führten zu massiven Rückerstattungen, Crews mussten in ihre Heimatländer gebracht werden und niemand wusste, wann es wieder losgehen würde. Inzwischen ist ein Jahr ins Land gezogen und Covid-19 hält die Welt noch immer in ihren Klauen. Zwar sind ein paar wenige Kreuzfahrtschiffe durchaus erfolgreich unterwegs. So hat allein TUI Cruises seit Juli 2020 über 70‘000 Passagiere auf den Mein Schiffen begrüssen dürfen. Bei MSC Cruises waren es rund 40‘000 Gäste und in Singapur stiegen rund 50‘000 Passagiere an Bord der Quantum of the Seas zu. Zusammen mit weiteren reduzierten Starts kleinerer Reedereien wie Ponant, Hapag-Lloyd Cruises, Hurtigruten und seit wenigen Wochen der AIDA Perla dürften insgesamt knapp 200‘000 Passagiere in den letzten 9 Monaten unterwegs gewesen sein. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 genossen weltweit knapp 28.2 Mio. Passagiere eine Kreuzfahrt auf den Weltmeeren.
Satte Gewinne mit Kreuzfahrt-Aktien
Wer vor einem Jahr Aktien der drei grossen Kreuzfahrt-Player gekauft hat, kann heute satte Gewinne einstreichen. Die Aktie der Norwegian Cruise Group legte um sagenhafte 132.95 % zu, Royal Caribbean Group schaffte 123,47 % und auch die Aktie der Carnival Group erreichte ein Plus von beachtlichen 89,32 %. Das bedeutet, dass wer vor einem Jahr Aktien für 10‘000 Franken von Norwegian Cruise Group kaufte, sein Kapital mehr als verdoppeln konnte. Heute könnte er/sie sich für den Gewinn eine tolle Luxus-Kreuzfahrt für 23‘295 leisten.
Aber auch im laufenden Jahr konnte man als Aktionär dicke Gewinne einstreichen? Norwegian Cruise legte seit dem 1. Januar 20.09 %, Royal Caribbean 20.34 % und die Carnival Group gar um volle 35.71 % zu. Nicht schlecht oder?
Wie geht es nun weiter mit Kreuzfahrten und insbesondere mit Kreuzfahrt Aktien? Lohnt sich ein Einstieg noch? Ich denke ja, denn es gibt einige Silberstreifen am Horizont. Gleich mehrere Kreuzfahrtschiffe planen in den nächsten Monaten wieder zu starten und die Buchungen für nächstes Jahr sind gemäss Aussagen verschiedener Reederei-Chef mehr als beachtlich. Und schliesslich schrauben die Reedereien an den Kosten. Carnival hat beispielsweise nach und nach insgesamt 19 Schiffe ausgemustert, die nur 13 % der Kapazität entsprechen. Dadurch spart man Kosten und kann – nach Corona – mit effizienteren Schiffen die Kapazitäten und die Rentabilität erhöhen. Sobald auch die amerikanische Regierung unter Präsident Joe Biden den Kreuzfahrtgesellschaften ihr „Go“ gibt, könnten die Kurse richtig explodieren.
Datenquelle: www.handelsblatt.com
Anmerkung: Wer sein Geld in Aktien der drei grossen Kreuzfahrt-Player Carnival, Royal Caribbean oder Norwegian Cruise angelegt hat, konnte in den letzten 12 Monaten richtig gut Geld verdienen und kann auf seinem Aktien-Konto satte Gewinne verbuchen. Allerdings muss natürlich auch erwähnt werden, dass mit Aktien nicht nur Gewinne erzielt werden können, sondern auch Verluste in Kauf genommen werden müssen.
Aktien sind Wertpapiere. Der Käufer wird Miteigentümer eines Unternehmens, im erwähnten Beitrag Mitinhaber einer der drei Kreuzfahrt-Reedereien. Als Aktionär nimmt man an der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens teil. Dies geschieht in Form von Dividenden und/oder Kurssteigerungen. Aktien sind eine riskante Geldanlage. Den Gewinnmöglichkeiten steht das Risiko von Verlusten gegenüber. Börsenkurse können sinken und so dem Aktieninhaber Verluste bescheren. Aktien eignen sich vor allem für die langfristige Geldanlage.