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Buchungsboom für Kreuzfahrten im Sommer

2023 war für Kreuzfahrten auf den Weltmeeren und Flüssen ein Erfolgsjahr (Foto Mein Schiff 5 - Stieger)

Im März 2020 standen – mit wenigen Ausnahmen – sämtliche Kreuzfahrtschiffe weltweit still. Eine zweijährige Flaute begann, die im ersten Jahr der Pandemie die Passagierzahlen um 81 Prozent einbrechen liess. 2019 waren 27.5 Mio. Urlauber mit Kreuzfahrtschiffen unterwegs, ein Jahr später waren es gerade mal 7.1 Mio. 2021 stieg die Zahl wieder auf 13.9 Mio. Passagiere, lag aber damit immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Jahr. Langsam, aber stetig, steigen die Buchungszahlen zurzeit wieder an, wie übereinstimmend Reisebüros und Reedereien berichten. Zwar sind die Schiffe noch immer erst zu 60 – 70 % ausgelastet, aber für die Sommerferien im Juli gibt es schon fast keine freien Kabinen mehr.

Die Corona Katastrophe in der Kreuzfahrt-Welt begann Anfang Februar 2020. Damals sorgte ein einziger an Corona erkrankter Passagier auf der vor Yokohama in Japan liegenden Diamond Princess dafür, dass sich 712 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus infizierten. Sieber Menschen überlebten die Krankheit nicht. Ende April wurde weltweit ein Stopp für sämtliche Kreuzfahrtschiffe verhängt. Bis zu diesem Tag starben auf neun weiteren Schiffen weitere 58 Menschen. Das neue, aktuelle Buch von Journalist und Kreuzfahrt-Experte Franz Neumeier dokumentiert den Shutdown der Kreuzfahrt in der Covid-19-Pandemie und ihr Comeback: „Freitag, 13. März 2020: Der Tag, an dem die Kreuzfahrt auf Grund lief“.

Die Masken fallen bei den meisten Reedereien

Für viele Kreuzfahrt-Fans, aber auch Kreuzfahrt-Neulinge kam eine Schiffsreise mit Maske nicht oder nur ausnahmsweise in Frage. Aufgrund der weltweit fallenden Corona-Ansteckungen haben in den letzten Wochen die meisten Reedereien die Vorschriften für das Tragen von Masken fallen gelassen. Sowohl die beiden Marktführer in Deutschland AIDA Cruises und TUI Cruises verzichten auf die Maskenpflicht wie auch Costa Kreuzfahrten und Hapag-Lloyd Cruises. Noch keinen Entscheid gibt es vom Schweizer Marktführer, MSC Cruises.

Aber nach wie vor sorgen alle Reedereien peinlich genau dafür, weitere Corona Ausbrüche auf jeden Fall zu vermeiden. Infizierte Personen werden unverzüglich isoliert. Ausserdem werden ausschließlich Getestete und Geimpfte bzw. Genesene Gäste an Bord gelassen, womit die Krankheitsverläufe fast immer mild verlaufen würden.

Kreuzfahrt schon wieder auf Erfolgskurs

Fast alle Kreuzfahrtschiffe weltweit sind wieder unterwegs. Allerdings bei weitem noch nicht voll ausgelastet. Aber es geht deutlich aufwärts. Die Luxus-Reederei Cunard mit den drei Königinnen Queen Mary 2, Queen Elizabeth und Queen Victoria (ab 2024 folgt neu die Queen Anne) hatte am 18. Mai 2022 gar schon den buchungsstärksten Tag im letzten Jahrzehnt zu verzeichnen. Royal Caribbean berichtet, dass die aktuellen Buchungen mit einem Plus von fast 40 Prozent deutlich über dem Niveau von 2019 liegen würden. Für dieses Jahr rechnet der Branchenverband CLIA mit einem Plus von sieben Prozent gegenüber der Zeit vor Corona und für 2024 erwartet man gar ein Plus von 12 Prozent gegenüber 2019. Ähnlich tönt es von MSC-Boss Pierfranceso Vago, der für seine Reederei die Zukunft an einer Cruise Konferenz in Miami als rosig schilderte.

Nicko cruises fordert ein Ende der Dumping-Preise für Kreuzfahrten

Noch nicht ganz auf Vorkrisen-Niveau liegen die Buchungen bei nicko cruises. Wie deren Geschäftsführer Guido Laukamp in einem Interview mit tip-online.at erklärte, lägen die Buchungseingänge aktuell bei den Hochseereisen (nicko cruises betreibt die Vasco da Gama und die World Voyager) bei etwa 60-70% Auslastung, bei den Flussschiffen bei rund 80%. Bei der Hochsee sei die Nachfrage somit aktuell nicht so stark wie in normalen Jahren. Laukamp glaubt aber, dass sich das im Lauf der nächsten Monate ändern wird.

Dennoch: die Herausforderungen für die Kreuzfahrt-Branche halten an. Wichtig wäre laut Laukamp endlich wieder eine Normalität der Nachfragen zu erlangen, um die die aktuellen Dumpingpreise auf ein normales Niveau anheben zu können. “Die Kosten der Reedereien sind enorm gestiegen, bei Treibstoff, Wareneinsatz und Personal, da sehr viele abgewandert sind oder keine Visa erhalten haben. Bei fast unanständigen Preisen, die vor allem die großen Reedereien auf den Markt bringen, ist das eine ungünstige Entwicklung”, erklärt der Geschäftsführer von nicko cruises gegenüber tip-online.at.

Schnäppchen für die Sommerferien sind wohl kaum mehr zu erwarten. Für Juni hört man von Reisebüros, dass die Schiffe teilweise noch nicht voll ausgelastet seien. Man spricht von 60 – 70 %, aber im Juli gibt es nur noch wenige freie Kabinen. Die Kreuzfahrt ist somit schon bald wieder auf Erfolgskurs.

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