Heute im Sonntags Interview: Moritz Stedtfeld, neuer Kreuzfahrtdirektor auf der MS Deutschland von Phoenix Reisen
Sie sind einem breiten Publikum als fröhlicher, aufgestellter Reiseleiter in der ARD TV-Serie «Verrückt nach Meer» ein Begriff. Wann hat Sie das Kreuzfahrtfieber gepackt und wie wurden Sie als Reiseleiter fürs Fernsehen entdeckt?
Moritz Stedtfeld: Am 21. Dezember 2015 startete ich in Genua als Reiseleiter meinen ersten Einsatz und war für die gesamte 140-tägige Weltreise am Bord. Einen Monat später stieg das TV-Team von Verrückt nach Meer ebenfalls auf und fragte mich, ob ich Lust hätte, bei der Arbeit begleitet zu werden. Das bot sich an, da all die Erfahrungen neu für mich waren und ich als Animateur viele verschiedene Aktivitäten an Bord durchführen konnte. Mein erster Ausflug mit dem Verrückt nach Meer-Team ging auf eine Art Kirmes in Costa Rica gemeinsam mit Cori. Wir sind Schmetterlingsbahn gefahren und haben mit den Einheimischen getanzt. Nach den ersten Erfahrungen an Bord und an Land war für mich klar, dass die Kreuzfahrt großartige und unvergessliche Erlebnisse bietet.
Sie haben in den vergangenen Jahren unzählige Kreuzfahrten unternommen. Mit welchen Schiffen waren Sie schon unterwegs?
Hauptsächlich war ich auf der MS Artania unterwegs. Ich habe für Verrückt nach Meer allerdings zwei Abstecher auf die MS Albatros gemacht und durfte die ersten 7 Reisen der MS Amera miterleben, inklusive ihrer letzten paar Tage in der Werft. Während der Corona Krise war ich auf MS Amadea und durch die so entstandenen 17 Seetage von Nicaragua nach Bremerhaven konnte ich auch dieses Schiff bestens kennenlernen. Natürlich liegt mir die Artania als erste Lady am Herzen, doch ich habe mich auf allen Schiffen sehr wohlgefühlt und Jedes hat seinen ganz eigenen Charme.
In diesen vielen Jahren auf Kreuzfahrtschiffen haben Sie sicherlich einiges erlebt, besonders auch für die Sendungen «Verrückt nach Meer» An welche Erlebnisse erinnern Sie sich besonders gerne zurück?
Erinnerungen sind schöner, wenn man sie teilen kann. So sind es oftmals auch die Menschen, die diese ausmachen. Mit Verrückt nach Meer hatte ich einen wunderschönen Tag mit Cori und Julian David auf Bora Bora. Vor lauter Freude über diesen Tag, haben wir ganz vergessen uns vernünftig einzucremen und wurden mit einem starken Sonnenbrand bestraft. Aber auch dieser Teil der Geschichte gehört zu einer wunderschönen Erinnerung. Auch an den Holzfäller Wettbewerb in Kanada an Bernds Geburtstag erinnere ich mich sehr gerne zurück, sowie das Brotbacken mit Maika in Finnland. Kulinarisch war der Surströmming in Stockholm natürlich nicht zu toppen! 😉
Und worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
Es ist sehr schwer, mich zu ärgern. Grundsätzlich bin ich immer gut gelaunt! Ich kann mich allerdings an einen Hafen in Malaysia erinnern, an dem uns die lokalen Behörden zwei Stunden warten ließen, ehe sie an Bord kamen um das Schiff freizugeben. Wir mussten die Ausflugszeiten immer wieder anpassen. Mir wurde alle paar Minuten versichert, dass die Behörden in wenigen Augenblicken da seien und natürlich waren alle Gäste in Aufbruchsstimmung und wollten die Artania zum Landgang verlassen. In einer solchen Situation ist man absolut machtlos und das ärgert einen dann schon.
Vom Reiseleiter zum Kreuzfahrtdirektor. Sie sind kürzlich von Phoenix Reisen zum Kreuzfahrtdirektor auf der MS Deutschland befördert worden. Sie sind damit der jüngste Kreuzfahrtdirektor auf einem Phoenix Schiff. Wie kam es dazu?
2012 habe ich mit der Animation in Clubhotels begonnen. So kam ich auch knapp 4 Jahre später als Animateur auf eines der Phoenix Schiffe. Die Arbeit mit Menschen hat mir schon immer sehr viel Spaß gemacht, ich organisiere gerne und liebe es im Team zu arbeiten. Desweiteren bin ich sehr wissbegierig und lerne aktiv dazu. So habe ich über die Jahre hinweg auch mal im Bordreisebüro, in der Kabinenverteilung, an der Information und als Entertainment Manager gearbeitet und auch die Arbeit anderer Abteilungen an Bord verfolgt. Auf diesem Weg bin ich Schritt für Schritt meinem Ziel näher gekommen, eines Tages als Kreuzfahrtdirektor unsere Gäste begrüßen zu dürfen. Das Wichtigste für diese Aufgabe ist meines Erachtens allerdings ein gut funktionierendes und motiviertes Team, denn ohne die Besatzung kann ein Kapitän kein Schiff steuern und ein Kreuzfahrtdirektor keinen Gala Abend veranstalten. Ich freue mich darauf all die oben genannten Fähigkeiten zu vereinen, damit wir unseren Gästen weiterhin unvergessliche Erlebnisse bereiten können.
Mit der MS Deutschland erwartet den jüngsten Kreuzfahrtdirektor ein im Vergleich zu den anderen Schiffen eher älteres Publikum. Eine zusätzliche Herausforderung für Sie?
Es ist mir immer sehr wichtig gewesen, Abwechslung im Beruf zu haben. Dabei geht es glaube ich gar nicht so sehr um das Alter, sondern um das, was die Menschen zu erzählen haben. Jeder Gast hat seine eigene Geschichte und man trifft altersunabhängig sehr viele interessante Charaktere, mit denen man sich gerne unterhält. Dazu kommt, dass ein etwas älteres Publikum weiß, wie man reist. Die Ansprüche sind aufgrund vieler Reisen vielleicht etwas höher, aber auch in dieser Hinsicht sind wir sehr gut aufgestellt. Und auf einer menschlichen Ebene findet man für jedes Anliegen eine gute Lösung!
Der einzige Nachteil ist vielleicht der, dass ich etwas länger brauchen würde, eine Fußballmannschaft zusammenzustellen. Aber dafür ist an Bord ja eh kein Platz 😉
Aktuell befinden Sie sich – wie die meisten Phoenix Crew Mitglieder – zu Hause. Wie erleben Sie diese Zeit und worauf freuen Sie sich ganz besonders, wenn Sie wieder ein Kreuzfahrtschiff betreten dürfen?
Es ist auch mal schön, Zeit für sich und die Familie zu haben. Neben einem guten Buch vertreibe ich die Zeit sehr gerne damit, ganz unterschiedliche Rezepte auszuprobieren und Social-Distance-Sportarten wie Tischtennis und Wikingerschach auszuüben. Viele Treffen finden in dieser Zeit über Videotelefonie statt. Das ist für die aktuelle Situation eine gute Lösung, aber gerade in solchen Momenten merkt man, dass der persönliche Kontakt doch sehr viel schöner ist. Sobald ich wieder ein Kreuzfahrtschiff betreten darf, freue ich mich auf diese persönlichen Begegnungen besonders, sowie auf die Wellen und den Wind!
Was mir persönlich auf Phoenix Reisen sehr imponiert und gefallen hat, war und ist, dass der Kreuzfahrtdirektor jeden Gast beim Betreten und Verlassen des Schiffs persönlich begrüsst und verabschiedet. Wird es diesen Handschlag auch in Zukunft noch geben?
Moritz Stedtfeld: Die Corona Krise wird viele Änderungen in allen Bereichen unseres Lebens hervorbringen, die teilweise noch nicht abzusehen sind. Meine Erfahrung auf der MS Amadea im März 2020 war, dass wir noch nicht einmal Erkältungen an Bord verzeichnet haben, da jeder sehr auf seine Handhygiene geachtet hat. Unter diesen Umständen könnte ein Handschlag wieder möglich sein, da gerade die Nähe zum Gast Phoenix ausmacht. Wer dies dennoch nicht möchte, dem winke ich dann einfach zu!
Letzte Frage: Was ist Ihr persönliches Kreuzfahrt Highlight?
Mein persönliches Kreuzfahrt Highlight ist es, die unterschiedlichsten Orte dieser Welt auf dem Außendeck zu erleben. Ob es die Einfahrten nach New York und Sydney sind, oder die Fahrt durch den Geiranger Fjord in Norwegen… Das sind die wirklich magischen Momente, die man einmal selbst erlebt haben muss!
Möchtest Du mehr über die Kreuzfahrten mit Kreuzfahrtdirektor Moritz Stedtfeld erfahren? Informationen gibt es bei Phoenix Reisen oder in jedem guten Reisebüro.
Hallo Moritz wollte mal fragen ob ich ne Autogramm bekommen kann. Mfg Möller Maik
[…] ist natürlich auch die MS Deutschland mit ihrem neuen Kreuzfahrtdirektor Moritz Stedtfeld. Abgesagt wurden nicht weniger als sieben Reisen, so Heimatziele und skandinavische Nachbarn, […]
Hallo Moritz
War eine klasse Zeit mit dir die Beate und ich nie vergessen werden.
Ich denke wir sehen uns irgendwann mal wieder an Bord.
Bis dann , Frank
Lieber Moritz,
wir wünschen Ihnen alles Liebe und viel Glück auf der MS Deutschland, bleiben Sie wie Sie sind und bleiben Sie gesund!
Wir haben die Zeit auf der MS Artania mit Ihnen genossen und weden Sie nächstes Jahr vermissen.
Auch dem ganzen Phoenix Team wünschen wir das sie gesund bleiben und bald wieder die Leinen loslegen können!
Vielen Dank für alles, für die unvergessliche Reise(Weltreise Teil 3 2019).
Die Schweizer Leicht Matrosen
Helen und Jules