Die Konsequenzen der Corona Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine haben das Geschäft von Scandlines während des ersten Halbjahrs 2022 beeinträchtigt. Scandlines begegnet diesen Herausforderungen mit ehrgeizigen Zielen einer emissionsfreien Schifffahrt, welche die Ziele des Pariser Abkommens sogar übersteigen.
Die Auswirkungen der Coronapandemie auf den Personenverkehr sind weiterhin spürbar. Zu der bereits vorhandenen Klimakrise kam im Februar noch die durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine verursachte Energiekrise hinzu. Scandlines stellt sich dieser Situation in zweifacher Weise. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen darauf, für eine reibungslose Bewerkstelligung des zunehmenden Frachtaufkommens zu sorgen. Langfristig verfolgt Scandlines sein ehrgeiziges Ziel eines emissionsfreien Fährbetriebs.
Scandlines baut grüne Agenda weiter aus
“Für das erste Halbjahr 2022 zeigen sich sehr positive Entwicklungen: Das Volumen liegt erheblich über den Zahlen aus 2021 und hat das Niveau von 2019 fast wieder erreicht. Die Buchungslage für die Hauptsaison stimmt uns derzeit sehr zuversichtlich. Auf der Rostock-Gedser-Route stieg das Verkehrsaufkommen für Pkw im laufenden Jahr gegenüber 2021 deutlich an und wir hoffen, das Niveau von der Zeit vor Corona erreichen zu können. Im Frachtbereich verzeichnen wir sogar einen Anstieg von beinahe 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch hier setzt sich also eine positive Entwicklung fort, die sich bereits im letzten Jahr abgezeichnet hat”, erklärt Scandlines.
Scandlines arbeitet mit voller Kraft weiter an seinem ehrgeizigen Ziel eines emissionsfreien Fährbetriebs. Das erste Halbjahr 2022 hat das Unternehmen genutzt, um die bestehende grüne Agenda sowohl mithilfe von unterschiedlichen Projekten als auch mit konkreten Zielen auszubauen.
Erste Nullemissionsfähre soll 2024 in Betrieb gehen
Im März wurden die ersten Stahlplatten für die neue Nullemissionsfähre mit dem Arbeitstitel „PR24“ in der Türkei, auf der Werft Cemre, zugeschnitten. Die „PR24“ wird für den Frachttransport auf der Route Puttgarden-Rødby gebaut und soll 2024 in Betrieb gehen. Im Mai wurde auf dem Fährschiff „Berlin“, das unter deutscher Flagge fährt, im Rostocker Hafen ein Rotorsegel installiert. Mit diesem Rotorsegel können – so zeigen es unsere Erfahrungen mit dem gleichen Typ Segel auf der „Copenhagen“ – im Durchschnitt bis zu 4 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Fähre eingespart werden.
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2021 hat Scandlines erstmals konkrete Ziele für die Emissionsfreiheit des Unternehmens veröffentlicht.
Der Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH, Heiko Kähler, erläutert die im April festgesetzten Ziele der Emissionsfreiheit wie folgt: „Das erste große Ziel ist, dass der Betrieb auf der Strecke Puttgarden-Rødby bis 2030 emissionsfrei werden soll. Auf dieser Strecke gibt es jährlich 32.000 Überfahrten rund um die Uhr. Das zweite große Ziel, das wir uns gesetzt haben, ist, dass der Fährbetrieb auf beiden Scandlines-Routen, sowie das gesamte Unternehmen bis 2040 frei von direkten Emissionen werden soll. Mit diesen beiden konkreten Zielen verpflichten wir uns, deutlich über die Maßgaben des Pariser Klimaabkommens hinauszugehen.“