1. Home
  2. /
  3. Flusskreuzfahrten
  4. /
  5. Fähren
  6. /
  7. Digitales Klima-Tool sichert die...

Digitales Klima-Tool sichert die Zukunft der emissionsfreien Fähre von Scandlines

Die Nullemissionsfrachtfähre von Scandlines wird 147,4 Meter lang und 25,4 Meter breit sein und einen Konstruktionstiefgang von 5,3 Metern besitzen (Rendering Scandlines)

Das grüne dänische Tech-Startup-Unternehmen ReFlow wird die neue Nullemissionsfähre von Scandlines mit einem digitalen Klimamodell ausstatten, das die gesamten Umweltwirkungen während der Lebensdauer der Fähre berechnet. Es ist das erste Mal, dass Lebenszyklusanalysen in dieser Größenordnung für eine Fähre durchgeführt werden. Scandlines geht davon aus, dass mit Hilfe des neuen digitalen Tools der CO2-Fußabdruck der Fähre auch nach dem Bau reduziert werden kann.

Im November 2021 gab Scandlines die Bestellung der weltweit größten elektrischen Hybridfähre bekannt – eine Fähre ohne direkte Emissionen. Scandlines hat sich nun entschieden, das dänische Klima-Startup ReFlow als Lieferant eines digitalen Klimamodells an Bord zu holen, das die Fähre zukunftssicher machen soll. ReFlow gesellt sich damit zu den Unternehmen, die Systeme und Know-how für die neue Fähre von Scandlines mit dem Arbeitstitel PR24 (Puttgarden-Rødby 2024) liefern sollen. Das norwegische Unternehmen Kongsberg Maritime und Norwegian Electric Systems (NES) gehören ebenfalls dazu. Die Fähre wurde von LMG Marin AS in Norwegen entworfen und wird in der türkischen Werft Cemre gebaut.

ReFlow bezeichnet sich selbst als führend in der maritimen Industrie, wenn es um komplexe Ökobilanzen geht. Das Unternehmen ist auf eine Berechnungsmethode zur Ermittlung der Umweltauswirkungen spezialisiert, die ein Produkt oder System während seiner Lebensdauer verursacht (auch LCA/Life Cycle Assessment genannt). ReFlow ist bereits im maritimen Sektor bekannt. Zu seinen Kunden gehören unter anderem Viking Life-Saving und Mærsk.

Eine zukunftsfähige Investition

Ökobilanzen werden bereits in anderen Branchen wie der Luftfahrt und der Automobilindustrie eingesetzt und sind im Bauwesen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus werden diese Berechnungen durch die ISO-Normen ISO 14040 und 14044 sowie durch verschiedene EU-Richtlinien unterstützt. Doch im maritimen Sektor ist die Verwendung einer Ökobilanz in einem so frühen Stadium des Prozesses ein völlig neuer Ansatz.

„Es wird das erste Mal sein, dass derartige Lebenszyklusanalysen bei einer Fähre durchgeführt werden – wir schreiben damit Weltgeschichte. Lebenszyklusanalysen oder LCAs können eine detaillierte Bestandsaufnahme der Umweltwirkungen von Produkten liefern – auch von Produkten und Lösungen, die noch nicht gekauft oder produziert wurden. Sie tragen so dazu bei, die Fähren der Zukunft zu sichern“, so CEO und Gründer von ReFlow, Rasmus Elsborg-Jensen.

Fini A. Hansen, VP Fleet bei Scandlines, fügt hinzu: „In Zukunft können wir neue Lösungen vor dem Einkauf auswerten, um sicherzustellen, dass die Klimabilanzen dem angestrebten Standard entsprechen oder sogar besser abschneiden. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, unsere Fähren Schritt für Schritt umweltfreundlicher zu machen, wenn neue umweltfreundliche Lösungen entwickelt werden.“

Im Einklang mit neuen EU-Empfehlungen

Es wird erwartet, dass die EU in den kommenden Jahren neue Initiativen zur Gewährleistung von Transparenz und Glaubwürdigkeit im Zusammenhang mit umweltfreundlichen Produkten ergreifen wird – Initiativen wie PEF (Product Environmental Footprint). Den neuen Initiativen ist gemeinsam, dass sie auf der genormten ISO-Methode basieren, auf der die Ökobilanz beruht. Diese Methodik liegt auch dem neuen digitalen Modell zugrunde, das ReFlow in den nächsten Monaten für die neue Scandlines-Fähre bereitstellen soll.

„Ökobilanzen sind in Dänemark und in der EU die empfohlene Methode zur Untermauerung der Klimaaussagen eines Unternehmens über ein Produkt und werden daher auch in der neuen EU-Klimapolitik berücksichtigt. Es ist sehr positiv zu bewerten, dass eine Reederei wie Scandlines auf diese Weise Verantwortung zeigt, bevor dies möglicherweise gesetzlich vorgeschrieben wird“, so Rasmus Elsborg- Jensen.

Die Nullemissionsfrachtfähre von Scandlines wird 147,4 Meter lang und 25,4 Meter breit sein und einen Konstruktionstiefgang von 5,3 Metern besitzen. Die Doppelendfähre hat eine Kapazität von 66 Frachteinheiten, 140 Passagieren und eine Dienstgeschwindigkeit von 10 Knoten. Als Hybridfähre beträgt die Überfahrtszeit 45 Minuten. Im reinen Batteriebetrieb beträgt die Überfahrtszeit 70 Minuten. Die Fähre ist mit einer der weltweit größten Batteriebanken (10 MWh) ausgestattet und kann in nur 17 Minuten im Hafen (in Rødby) aufgeladen werden. Die Fertigstellung der Fähre ist für 2024 geplant.

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein um hier zu kommentieren

#designbyDiv { -ms-transform: rotate(270deg); -webkit-transform: rotate(270deg); transform: rotate(270deg); display: block !important; } .vc_gitem-post-data-source-post_title h4 { font-size: 16px !important; font-weight: bold; } .vc_gitem-post-data-source-post_excerpt { display: none !important; }
site by rettenmund.com