Hurtigruten hat kürzlich einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zur emissionsfreien Schifffahrt erzielt. Im Rahmen des innovativen Sea Zero-Projekts wurde das physische Modell des zukünftigen Postschiffs erfolgreich im renommierten SINTEF-Forschungszentrum in Trondheim getestet. Das Ziel ist klar: Bis 2030 soll das erste emissionsfreie Hurtigruten-Schiff entlang der norwegischen Küste in Betrieb genommen werden.
Präzise Tests für höchste Effizienz
Die Tests des maßstabsgetreuen Modells konzentrierten sich auf zentrale Aspekte wie Energieeffizienz, Widerstand im Wasser und Manövrierfähigkeit. Durch den Einsatz modernster Technologie – darunter mehr als 100 Sensoren, Bewegungskameras und Lasermessungen – wurde das Verhalten des geplanten Neubaus unter realistischen Bedingungen gründlich überprüft. Die gewonnenen Erkenntnisse sind entscheidend für die Weiterentwicklung von Rumpfform, Antrieb und Batteriearchitektur.
Hedda Felin, CEO von Hurtigruten Norwegen, betont die Bedeutung dieser Tests: „Die Modelltests sind ein entscheidender Schritt, um unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele technisch umsetzbar zu machen. Wir wollen die emissionsfreie Schifffahrt nicht nur mitgestalten, sondern anführen.“
Pionierarbeit für nachhaltige Schifffahrt
Das Sea Zero-Projekt wurde 2022 in Zusammenarbeit mit führenden maritimen Forschungs- und Technologiepartnern ins Leben gerufen, darunter DNV, VARD und das Forschungsinstitut SINTEF. Teilweise wird das Projekt durch das Programm Grønn Plattform des norwegischen Forschungsrats finanziert.
Das geplante emissionsfreie Schiff soll eine Kombination aus Batterieantrieb, Windunterstützung, innovativer Rumpfarchitektur und ausgeklügeltem Energiemanagement an Bord nutzen. Bereits in der Konzeptionsphase zeigt sich vielversprechend, dass es das Potenzial hat, bis zu 50 Prozent energieeffizienter zu sein als heutige Schiffe.
Der nächste Schritt zum ersten emissionsfreien Schiff
Nach dem Abschluss der Modelltests geht es nun in die Phase der Konzeptverfeinerung. Gleichzeitig werden die technischen Anforderungen und das Design konkretisiert, um den Bau des ersten emissionsfreien Schiffes ab 2027 zu ermöglichen. Die Indienststellung ist für 2030 geplant und stellt damit einen bedeutenden Schritt in der über 135-jährigen Geschichte von Hurtigruten dar. Felin spricht von diesem Projekt als einer Investition in die Zukunft der norwegischen Küste und betont: „Wir wollen zeigen, dass nachhaltiger Tourismus und technologische Spitzenleistung Hand in Hand gehen können.“
Mit dem Sea Zero-Projekt setzt Hurtigruten Maßstäbe für die Zukunft der Schifffahrt. Die ambitionierten Pläne für das erste emissionsfreie Schiff zeigen, dass der maritime Sektor auf dem richtigen Weg ist, um nachhaltiger zu werden. Alle, die sich für umweltfreundliche Reisen interessieren, können gespannt auf die Entwicklungen blicken.
Für weitere Informationen empfehle ich einen Besuch der Webseite: hurtigruten.de/seazero.









