Wer frisch aus dem Urlaub zurück ist, hat meist Souvenirs für seine Lieben zu Hause im Gepäck. Doch was den einen freut, sorgt beim anderen für Stirnrunzeln. Die Experten für Reise- und Freizeitangebote von Travelzoo haben repräsentativ bei mehr als 2.100 Menschen aus ganz Deutschland nachgefragt. Von welchen Mitbringseln sollten Reisende lieber die Finger lassen und welche stehen wiederum hoch in der Gunst der Daheimgebliebenen?
Wer kennt sie nicht? Schürzen mit durchtrainierten Sixpacks, Karten mit sandigen Strandschönheiten, die der Kamera ihre Kehrseite präsentieren oder Schnapsgläser mit aufreizenden Motiven. Zahlreiche Souvenirgeschäfte setzen bei ihrem Angebot auf derben Humor. „Doch vermeintlich sexy bedruckte Spaßartikel sind bei den Beschenkten nicht sehr angesagt“, sagt Christina Bathmann, Sprecherin von Travelzoo Deutschland. „Fast drei Viertel der Deutschen würden sich nicht über ein solches Mitbringsel freuen. Allerdings zeigen sich Männer um 10 Prozentpunkte weniger abgeneigt als Frauen.“
Miniatur-Statuen und Gips-Büsten sind nicht begehrt
Auch bei Miniatur-Statuen oder Gips-Büsten kommt wenig Begeisterung auf (72 Prozent), knapp gefolgt von billigen Plagiaten, wie zum Beispiel Handtaschen, Schmuck, Parfüm oder Sonnenbrillen (70 Prozent). Bei letzteren greift der Schenkende sogar doppelt daneben: Er wird nicht nur beim Beschenkten negative Reaktionen ernten – sondern auch beim Zoll. Denn wer zu viele gefälschte Markenartikel kauft und ausführen möchte, macht sich strafbar. Harmloser, aber kaum beliebter, sind Staubfänger wie Schneekugeln, Puppen oder bunte Kerzenständer mit 67 Prozent. Wobei Frauen um 12 Prozentpunkte weniger ihre Abneigung kundtun als Männer. Geschlossen wird die Top 5 der unbeliebtesten Urlaubs-Souvenirs von Folklore-Artikeln in Form von Kleidung, Teppichen oder Tischdecken.
Top 5 der unbeliebtesten Souvenirs im Überblick
1. Spaßartikel mit „sexy“ Aufdrucken, zum Beispiel auf Schnapsgläsern, Postkarten oder Kleidungsstücken: 74 Prozent
2. Pseudo-Historisches, wie zum Beispiel Gips-Büsten oder kleine Statuen: 72 Prozent
3. Plagiate, wie zum Beispiel Handtaschen, Schmuck, Parfüm oder Sonnenbrillen: 70 Prozent
4. Dekoratives, wie zum Beispiel Schneekugeln, Puppen oder bunte Kerzenständer: 67 Prozent
5. Folklore, wie zum Beispiel Kleidung, Teppiche oder Tischdecken: 60 Prozent
Her damit: Top 5 der beliebtesten Souvenirs
„Das beliebteste Urlaubssouvenir der Deutschen sind landestypische Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Gewürzmischungen oder auch lokale Getränke“, so Bathmann. „73 Prozent der Umfrageteilnehmer würden sich über Gaumenfreuden dieser Art freuen. Frauen sogar noch einmal 10 Prozentpunkte häufiger als Männer.“ Auf dem zweiten Platz der gefragtesten Mitbringsel folgen selbst gesammelte Steine oder Muscheln mit 62 Prozent. Doch Vorsicht: Viele Länder haben teilweise sehr strenge Regeln, was ausgeführt werden darf und was nicht. Hier hilft ein Blick auf die Webseite des Auswärtigen Amtes. Wer zum Beispiel in Griechenland ist, sollte auf keinen Fall Steine von archäologischen Stätten mitnehmen. „Landestypisch, sehr beliebt und absolut unbedenklich sind hingegen schöne Olivenöl-Cremes oder -Seifen“, so Bathmann. „56 Prozent der Deutschen würden sich über ein solches Pflegeprodukt freuen. Wobei es kaum verwundert, dass sich Frauen um 29 Prozentpunkte mehr für sie begeistern können als Männer.
Doch auch Sehenswürdigkeiten im Kleinformat sind gefragt – zum Beispiel der Eiffelturm oder die Freiheitsstatue (38 Prozent). Die Top 5 der beliebtesten Geschenke wird von Gegenständen wie Bechern, Nummernschildern oder Brettchen geschlossen, die mit dem Namen des Beschenkten gekennzeichnet sind (30 Prozent).
Top 5 der beliebtesten Souvenirs im Überblick:
1. Typisches Essen, wie zum Beispiel Gewürzmischungen oder lokale Getränke: 73 Prozent
2. Selbstgesammeltes, wie zum Beispiel Muscheln oder Steine: 62 Prozent
3. Pflegeprodukte, wie zum Beispiel Seifen oder Olivenöl-Cremes: 56 Prozent
4. Sehenswürdigkeiten im Kleinformat, wie zum Beispiel der Eiffelturm oder die Freiheitsstatue: 38 Prozent
5. Mit Namen Gekennzeichnetes, wie zum Beispiel Becher, Nummernschilder oder Brettchen: 30 Prozent
Zur Methodik: Travelzoo beauftragte Insa Consulere im August 2015 mit einer repräsentativen Umfrage. 2.178 Menschen aus ganz Deutschland nahmen teil und gaben je Souvenir an, ob sie sich darüber freuen würden oder nicht.