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3’000 Jahre Schiffsgeschichte im Maritimen Museum in Hamburg erleben

Immer wieder gern gesehen. Die MS Deutschland (Bild Stieger)

Zugegeben: Hamburg hat sehr, sehr viel zu bieten. Und zugegeben, oft reicht die Zeit einfach nicht aus. Aber für Freunde der Schifffahrt gehört ein Besuch im Internationalen Maritimen Museum auf jeden Fall zu einer Hamburg Visite dazu. Das faszinierende Museum präsentiert 3’000 Jahre Schiffsgeschichte auf mehreren Etagen. Zu sehen sind all die vielen Kostbarkeiten, die Peter Tamm, ehemaliger Vorstand des Axel Springer Verlages, während mehrerer Jahrzehnte gesammelt hat. Die Ausstellung zeigt 36’000 Schiffsmodelle, 5’000 Ölgemälde und viele, viele andere Kostbarkeiten mehr auf neun Etagen. Allerdings: Ein einziger Besuch reicht kaum um die vielen Schätze der Seefahrt ausgiebig zu besichtigen.

Am Anfang war das Meer. Weite und Wellen bis zum Horizont. Was befindet sich am anderen Ufer? Wie kann man es erreichen? Mit Booten und Schiffen machten sich die Menschen auf, um die See und ferne Länder zu erkunden. Neuen Horizonten entgegen führt auch die Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH). Die neun Ausstellungs-Decks im Kaispeicher B erzählen von Entdeckern und Eroberern, von Kapitänen und einfachen Seeleuten – eine Expedition durch 3.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Besucher spüren die Verlockung ferner Ufer. Sie erleben, wie die Natur den Menschen herausfordert und ihm immer wieder seine Grenzen aufzeigt. Und sie erkennen, wie Neugier und Machtstreben die Entwicklung der Seefahrt vorantreiben.

Basis des Museums ist die Sammlung von Professor Peter Tamm. Die weltweit größte maritime Privatsammlung wurde in eine Stiftung überführt und im Kaispeicher B in der Hafen City der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die 1.000 großen und 36.000 Miniaturmodelle, 5.000 Gemälde, Grafiken Aquarelle sowie viele weitere Exponate wurde ein modernes Museumskonzept entwickelt. So können zwei Drittel seiner Stücke dauerhaft gezeigt werden.

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

In der Bibliothek und im Archiv stehen unter anderem 120.000 Bücher und Atlanten, 50.000 Konstruktionspläne, 2.000 Filme, 500.000 Fotos und 15.000 Schiffs-Speisekarten für Forschungszwecke zur Verfügung. Die Ausstellung gliedert sich in neun Decks mit eigenen Themenschwerpunkten. Jedes Deck ist chronologisch aufgebaut. Ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Daten zum jeweiligen Aspekt erleichtert die historische Einordnung, ein Leitsystem und ein Info-Blatt weisen den Weg durch jede Etage.

Faszinierende Welten grosser und kleiner Schiffe

Deck 1: Die Entdeckung der Welt: Navigation und Kommunikation

Deck 2: Mit dem Wind um die Welt: Schiffe unter Segeln

Deck 3: Geschichte des Schiffbaus: Vom Handwerk zur Wissenschaft

Deck 4: Dienst an Bord: Im Zeughaus der Geschichte

Deck 5: Krieg und Frieden: Marinen der Welt seit 1815

Deck 6: Moderne Seefahrt: Handels- und Passagierschifffahrt

Deck 7: Expedition Meer: Das letzte Geheimnis der Erde

Deck 8: Kunstsammlung: Marinemalerei und Schatzkammer

Deck 9: Modelle: Die große Welt der kleinen Schiffe

Deck 10: Salon 10. Längengrad: Eventbereich, Sonderveranstaltungen

Der Kaispeicher B: Vom Speicher zum Museum

Aussenansicht des wunderchönesn Gebäudes in dem das Maritime Museum in Hamburg untergebracht ist (Bild Stieger)

Aussenansicht des wunderchönesn Gebäudes in dem das Maritime Museum in Hamburg untergebracht ist (Bild Stieger)

Der Kaispeicher B am Magdeburger und Brooktorhafen wurde 1878/79 im Auftrag der Silospeicher Kommandit-Gesellschaft J.W. Boutin nach Plänen von Bernhard Georg Jacob Hanssen und Wilhelm Emil Meerwein gebaut. Das zehnstöckige Backsteingebäude ist damit etwa zehn Jahre älter als die Häuser der Speicherstadt – und heute der älteste Speicher Hamburgs. Die Fassade mit ihren Giebeln, Gesimsen und Spitzbögen zeigt bereits den neogotischen Stil der „Hannoverschen Schule“, der für die Speicherstadt typisch werden sollte.

Wie die anderen Gebäude der Speicherstadt war er zwar ein Zweckbau – aber ein repräsentativer.

Der Kaispeicher B ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Schuten und Schiffe liefen von der Elbe kommend in den Magdeburger Hafen ein und wurden über Ladeöffnungen mit Winden entladen. Vom Brooktorhafen aus transportierten kleinere Boote die Waren weiter. An der Südseite führte außerdem ein Eisenbahnanschluss bis in das Erdgeschoss des Gebäudes. Im Jahre 1890 erwarb die Stadt Hamburg den Komplex. Sie ist noch heute Eigentümerin des Gebäudes und vermietete es über die stadteigene Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bis 2003 für die Lagerung von Waren. Letzter Nutzer war die Gebr. Heinemann KG, deren Verwaltungsgebäude direkt an den Speicher grenzt.

2005 wurde Grundstein für Maritimes Museum gelegt

Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Am 14. Juni 2005 legten Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust und Museumsgründer Peter Tamm einen zweiten Grundstein im unrenovierten Speicher. Wenige Tage später begann der Umbau, für den die Stadt Hamburg 30 Millionen Euro aufbrachte. Der Plan für die Renovierung und – behutsame – Umgestaltung stammt von der Hamburger Architektin Mirjana Markovic. Sie sah vier korrespondierende „Lufträume“ vor, die jeweils drei Stockwerke des Speichers verbinden. Eine Fußgängerbrücke im Norden und die öffentliche Passage durch das Gebäude, Shop, Café und Restaurant machen das Museum zu einem Bindeglied zwischen Speicherstadt und HafenCity. Seit 2015 ist das Museum das Tor zum Weltkulturerbe Speicherstadt.

Das denkmalgeschützte Gebäude erforderte Fingerspitzengefühl. Mehr als 150 Bauleute stemmten 50.000 Steine von Hand heraus, begutachteten und überarbeiteten sie und setzen sie wieder ein. Auch bei der Einrichtung der für ein modernes Museum notwendigen Treppenhäuser und Aufzüge verzichteten die Arbeiter weitgehend auf schweres Gerät. Ein zweites Richtfest feierte die Peter Tamm sen. Stiftung am 12. Mai 2006, und am 21. Dezember 2006 wurde der fertige Bau abgenommen: Das Internationale Maritime Museum Hamburg konnte einziehen. Am 25. Juni 2008 erfolgte die offizielle Eröffnung des Internationalen Maritimen Museums Hamburg durch Bundespräsident Horst Köhler, Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust und Prof. Peter Tamm.

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Das Internationale Maritime Museum Hamburg in Zahlen

Das Internationale Maritime Museum liegt genau auf dem 10. Längengrad, 700 Meter vom Hamburger Rathaus, 1000 Meter vom Hamburger Hauptbahnhof und 800 Meter vom Hamburg Cruise Center entfernt.

Größe

• 9 Ausstellungs-Decks

• 1 Deck für Veranstaltungen und Sonderausstellungen

• 16.000 Quadratmeter Fläche

• 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Gebäude

• 2 Kinder-Bereiche: Das „Schwimmende Klassenzimmer“ (Deck 1) und die „Forschungsstation“ (Deck 7)

• 2 gastronomische Bereiche: Bistro CATCH OF THE DAY, Restaurant MEERWEIN

Die Sammlung Peter Tamm

• Großmodelle von Schiffen

• 36.000 Miniaturmodelle im Maßstab 1:1.250

• 5.000 Gemälde, Grafiken und Aquarelle

• 50.000 Konstruktionspläne

• 120.000 Bücher

• 2.000 Filme

• 500.000 Fotos

• 15.000 Schiffs-Speisekarten

• 36 Knochenschiffe

• größtes Modellschiff: „Wapen von Hamburg III“. Maßstab 1:16, Länge: 4,3 Meter

• größtes Exponat: Zwei-Mann-U-Boot, Typ „Seehund“. Länge: 12 Meter

• kleinstes Exponat: Modell einer Segeljolle, Maßstab 1:1250, Länge: ca. 5 Millimeter

Peter Tamm und die Peter Tamm sen. Stiftung

Ein Besuch des Internationalen Maritimen Museums in Hamburg ist für Fans und Freunde der Schiffahrt ein absolutes Muss.

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Internationales Maritimes Museum Hamburg (Bild Stieger)

Auch viele Uniformen sind zu sehen (Bild Stieger)

Auch viele Uniformen sind zu sehen (Bild Stieger)

0 Antworten

  1. […] der Gesamtrangliste liegt das Internationale Maritime Museum in Hamburg zwar “nur” auf Platz 36. Das spannende Museum für Schifffahrtsfans kann […]

  2. […] mit funktionierenden Lichtern und Propellern. Nun hat er junge Künstler das Modell der Titanic dem Maritimen Museum Hamburg überlassen. Vorstand Peter Tamm machte die Übergabe spontan zur Chefsache: »Wir bedanken uns bei […]

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