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Seeschifffahrt braucht Förderung von grünen Technologien

Ralf Nagel (rechts) mit BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz und Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: (Bild VDR)

Für globale Regulierung und die Förderung von grünen Technologien in der Seeschifffahrt hat sich Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbands Deutscher Reeder (VDR), beim Meeresumwelt-Symposium des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg ausgesprochen.

„Die Meeresumwelt zu schützen, ist zentrale Aufgabe für alle, die das Meer als Wasserstraße, für den Tourismus oder zur Gewinnung von Rohstoffen und für die Fischerei nutzen. Nachhaltig wird dies dauerhaft nur gelingen, wenn die Belange der Seeschifffahrt angemessen berücksichtigt werden – nicht zuletzt durch globale und faire Regulierung“, sagte Nagel in seinem Vortrag vor rund 250 Gästen in der Patriotischen Gesellschaft von 1765, darunter BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz und Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Die Seeschifffahrt wird ihrer Verantwortung seit 45 Jahren gerecht

Mit dem Internationalen Übereinkommen von 1973 zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL-Konvention) haben die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) zentrale Regeln für die internationale Seeschifffahrt aufgestellt und stets um neue Bereiche erweitert. Nagel: „Die Seeschifffahrt wird ihrer Verantwortung seit 45 Jahren gerecht. Die Zahl der Ölverschmutzungen etwa ist durch strengere Bau- und Entsorgungsvorschriften in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen, obwohl die Zahl der Schiffe weiter gestiegen ist. Die Reedereien begrüßen die weltweit einheitlichen Regeln der IMO. Deren Umsetzung stellt die Branche – vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – aber in immer dichteren Abständen vor immense Herausforderungen.“

„Um bis Ende des Jahrhunderts einen klimaneutralen Seetransport erreichen zu können, liegt noch ein großes Stück Arbeit vor uns. Wir brauchen eine Innovationsoffensive bei Forschung und Entwicklung, vor allem bei alternativen Brennstoffen und Antriebssystemen. Regierungen weltweit müssen gemeinsam mit der Branche arbeiten und finanzielle Ressourcen bereitstellen, um die notwendige technologische Revolution auf den Weg zu bringen“, so Nagel.

Der VDR begrüßt daher, dass CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag klare Aussagen zur Förderung alternativer Antriebe gemacht haben. Nagel: „Die Förderung von innovativen Antriebssystemen hilft am Ende nicht nur der Schifffahrt. Der Technologiestandort Deutschland wird davon profitieren, wenn wir unser Know-how im Bereich Green Shipping weiter stärken.“

Umweltfreundlichen Schiffsrecycling wird begrüsst

Nagel begrüßte, dass die Bundesregierung Ende Mai einen Gesetzentwurf zur Ratifizierung der weltweiten Konvention von Hongkong zum sicheren und umweltfreundlichen Schiffsrecycling vorgelegt hat: „Nur die Hongkong-Konvention kann für alle Schiffe weltweit Wirkung entfalten und die Umwelt- und Arbeitsbedingungen auf den Recyclingwerften in Asien für die Menschen dort tatsächlich verbessern.“

Zur im Herbst 2017 weltweit in Kraft getretenen Ballastwasser-Konvention sagte Nagel: „Wenn Schiffe zukünftig das Ballastwasser an Bord reinigen, können Kleinstlebewesen nicht mehr als ‚Blinde Passagiere‘ in fremde Meeresregionen mitreisen und das Ökosystem beeinflussen. Für die deutschen Reeder ist die Ballastwasser-Konvention daher ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Meeresumwelt. Gleichzeitig ist sie die bislang teuerste Umweltregulierung, die die Schifffahrt je schultern musste.“

40‘000 Schiffe müssen Ballastwasser-Behandlungsanlage einbauen

In einem Zeitraum von sieben Jahren müssen grundsätzlich weltweit rund 40.000 Schiffe eine Ballastwasser-Behandlungsanlage einbauen lassen, sobald sie für die Routine-Überholung in der Werft sind. Dafür fallen Investition von bis zu zwei Millionen Euro pro Schiff an.

Das 28. Symposium, das das BSH zusammen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Naturschutz im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ausrichtet, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Aktuelle Probleme der Meeresumwelt“.

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