Vier Prozent des maritimen Kraftstoffbedarfs in der EU könnten schon 2030 mit klimafreundlichen E-Fuels gedeckt werden. Damit ließe sich das EU-Ziel von zwei Prozent sogar übertreffen. Eine neue Analyse der Organisation Transport & Environment zeigt allerdings, dass zwei Drittel der Produktionsprojekte gefährdet sind. Lediglich 0,24 Prozent der Kapazitäten sind aktuell sicher finanziert. Das stellt für Kraftstofflieferanten eine gravierende Hürde dar.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „In ganz Europa befinden sich grüne Wasserstoffprojekte in der Planung. Die Schifffahrt ist im Gegensatz zum Verkehr auf der Straße dringend auf E-Fuels angewiesen, um klimaneutral zu werden. Die Unsicherheit für Investoren muss jetzt beseitigt werden, sonst können wir die Klimaziele der EU für die Schifffahrt nicht erreichen.“
NABU fordert von Bundesregierung Investitionen in die E-Fuels-Produktion
NABU-Schifffahrtsexperte Sönke Diesener: „Die Produzenten warten auf eindeutige Marktsignale, während die Schiffsbetreiber auf die Verfügbarkeit der grünen Treibstoffe warten. Um die Klimaziele in der Schifffahrt nicht zu gefährden, dürfen wir aber keine Zeit mehr verlieren. Die Bundesregierung muss jetzt aktiv werden, um Investitionen in die E-Fuels-Produktion abzusichern.“
Eine Quote für klimafreundliche Kraftstoffe und Klimaschutzverträge für die Schifffahrt können Investitionen in klimafreundliche Projekte durch die Kraftstoffproduzenten sicherstellen. Durch die Ausweitung des europäischen Zertifikatehandels auf die Schifffahrt liegen die Einnahmen zur Finanzierung der Transformation vor.
Studie: https://www.transportenvironment.org/e-fuels-observatory-for-shipping