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Jordanien hat ausser Petra fünf weitere UNESCO Welterbestätten – eine beeindruckender als die andere

Petra – das legendäre Weltwunder

Jordaniens Geschichte ist lang. Und reich. Bis heute lassen sich zahlreiche Relikte aus dem Altertum und der Antike, von den Nabatäern, Römern, Griechen, Umayyaden und Osmanen bewundern. Sie alle siedelten einst im Land am Jordan und hinterließen Bauten und Kunstwerke – in einer so abwechslungsreichen wie faszinierenden Landschaft. Viele dieser Relikte sind bis heute gut erhalten und lohnen einen Besuch. Sechs Orte sind heute anerkannte UNESCO Welterbestätten.

Jordanien hat gleich sechs UNESCO Welterbestätten – eine beeindruckender als die andere

Die charmante osmanische Stadt As-Salt

As-Salt, das jüngste UNESCO-Welterbe-Mitglied, ist einer der weniger bekannten Orte Jordaniens, aber nicht minder sehenswert. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Amman und ist bekannt für ihre hübsche, gut erhaltene osmanische Architektur. Das historische Stadtzentrum mit den verwinkelten Gassen, schmalen Treppen und malerischen Aussichten bietet ein in Jordanien einzigartiges Flair. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich As-Salt von einer ländlichen Siedlung zu einer wohlhabenden Stadt, da sich Händler aus Nablus, Syrien und Ägypten hier niederließen. Durch sie entstand eine neue, tolerante Gesellschaft, in der die unterschiedlichen Religionen respektiert wurden. In die Riege der Welterbestätten wurde As-Salt, in der eine der ältesten christlichen Kirchen des Landes steht, erst 2021 aufgenommen.

Petra – das legendäre Weltwunder

Petra ist zweifellos die berühmteste Welterbestätte in Jordanien. Die beeindruckende antike Stadt galt jahrhundertelang als verschollen und ist heute eines der sieben Weltwunder der Neuzeit. Petra wurde von den Nabatäern im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet und entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt. Zu ihren Hochzeiten lebten hier zwischen 30.000 und 40.000 Menschen – dank ausgeklügelter Technik übrigens sogar schon mit fließendem Wasser. Bekannt sind vor allem die prächtigen, aus den bunten Felsen herausgehauenen Grabmäler, das Amphitheater und das Kloster hoch oben über der Stadt. Der Weg durch den Siq, eine stellenweise nur zwei Meter breite und bis zu 100 Meter hohe Schlucht, führt zum bekanntesten Wahrzeichen von Petra, dem so genannten Schatzhaus. Erst 1812 entdeckte der Schweizer Jean Louis Burckhardt die legendäre Stadt für die westliche Welt wieder. Seither ist sie ein Besuchermagnet und seit 1985 UNESCO Weltkulturerbe.

Die Mondlandschaft des Wadi Rum

Vielen Menschen ist die Welterbestätte Wadi Rum vor allem als Kulisse zahlreicher Filme wie „Lawrence von Arabien“, „Star Wars“, „Dune“, „Transformers“ oder „Der Marsianer“ bekannt. Die rötliche Wüste mit steil in die Höhe ragenden Sandstein- und Granitfelsen ist eine atemberaubende Region. Sie gilt als eine der schönsten Wüstenlandschaften der Welt. Auf Grund seines einer Mondlandschaft ähnlichen Aussehens ist das Wadi Rum auch bekannt als das „Tal des Mondes“. Am besten lässt sich dieser faszinierende Ort mit einer Jeep-Tour oder auf dem Rücken eines Kamels erkunden. Seit 2011 ist das 74.000 Hektar große, als gemischte Natur- und Kulturstätte ausgewiesene Gebiet UNESCO Welterbe. 25.000 Petroglyphen und 20.000 Inschriften auf den Felsen weisen auf eine frühe Besiedelung durch die Beduinen hin, die auch heute noch im Wadi Rum leben.

Ein Wüstenschloss für den Umayyadenprinz – Qusair Amra

Seit 1985 ist Qusair Amra UNESCO Welterbe. Das kleine Wüstenschloss ist vor allem für seine kunstvollen Fresken aus dem 8. Jahrhundert bekannt. Insbesondere die Empfangshalle und das Hammam sind mit figurativen Wandmalereien verziert, die die säkulare Kunst der damaligen Zeit widerspiegeln. Schloss und Malereien gelten als einzigartig für die islamische Architektur der Umayyadenzeit. Sie zeigen Einflüsse klassischer heidnischer Themen, Porträts und Jagdszenen im byzantinischen Stil, Darstellungen von Tieren und Vögeln und werden von Inschriften in griechischer und arabischer Sprache begleitet. Die Darstellung des Tierkreises an der Kuppeldecke des Caldariums (Warmer Raum) ist eine der ältesten, erhaltenen Darstellungen einer Himmelskarte in einer Kuppel. Das burgartige Schloss wurde vermutlich als Sommerresidenz für den umayyadischen Prinzen al-Walid ibn Yazid erbaut, den späteren Kalifen von Damaskus.

Die Kirchen und Mosaike von Umm ar-Rasas

Umm ar-Rasas war einst ein römisches Kastell mit Namen Kastron Mefa’a. Im 5. Jahrhundert entwickelte sich hier eine wichtige christliche Wallfahrtsstätte. Die 16 Kirchen wurden mit aufwändigen Mosaikböden ausgelegt, von denen einige die Zeiten überdauert haben und noch heute zu besichtigen sind. Die Mosaike zeigen biblische Szenen, wie etwa die Arche Noah oder das Buch Daniel. In der Kirche des Heiligen Stephanus wurden die Städte der Region mit Mosaiksteinen dargestellt. Etwas außerhalb der zwischen Amman und Madaba gelegenen Stadt steht ein 14 Meter hoher Stylitenturm, vermutlich der letzte erhaltene seiner Art. In diese Türme zogen sich streng asketische Säulenheilige zurück. Die UNESCO hat Umm ar-Rasas 2004 auf Grund der Bedeutung seiner römischen, byzantinischen und frühislamischen Zeugnisse ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Al-Magtas am Jordan – wo Jesus getauft wurde

Die Taufstätte Jesu, al-Magtas, offiziell auch als „Bethanien jenseits des Jordans“ bezeichnet, ist die zweitjüngste UNESCO Welterbestätte Jordaniens. 2015 wurde der Ort in die Liste aufgenommen. Laut Forschung soll hier Johannes der Täufer Jesus getauft haben. Funde aus byzantinischer Zeit belegen die Verehrung der Stelle als Taufstelle. Verkehrstechnisch lag der Ort damals sehr günstig, nahe der Straße, die von Jerusalem über Jericho auf die andere Jordanseite führte, wo sich Madaba, der Berg Nebo und der Königsweg befinden. Zudem fand hier vermutlich die Jordanquerung der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten statt und die Himmelfahrt des Propheten Elija.

Im Winter 2023/24 besucht die MSC Orchestra das Rote Meer wöchentlich und legt auch einen Stop in Aqaba ein, wobei auf Landausflügen zwei der sechs UNESCO-Welterbestätten, nämlich Petra und Wadi Rum, besucht werden können.

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