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Ostsee Kreuzfahrt mit Sankt Petersburg als Höhepunkt

Unzählige Fontänen und Kaskaden bilden in Petersburg mit ihren glitzernden Wasserspielen einen Anblick voller Anmut und Eleganz (Bild Stieger)

Eine Kreuzfahrt entlang der Ostsee gehört für mich zu den eindrücklichsten und schönsten Reiseerlebnissen überhaupt. Bei einer solchen Reise reiht sich fast Höhepunkt an Höhepunkt. Ich war bereits zum dritten Mal auf Kreuzfahrt in der Ostsee unterwegs, diesmal mit der MSC Preziosa und mit Kopenhagen, Stockholm, Tallinn und natürlich Sankt Petersburg als Highlights.

Von Hans Stieger, Stiegers Kreuzfahrt Tipps

Mit einem Flug von HOP, der Tochter von AIR France, begann meine Kreuzfahrt in Zürich. HOP, ein Name, den ich bis dato noch nie gehört hatte und der Start war nicht wirklich erfreulich. Zuerst einmal stand in den MSC Reiseunterlagen nichts von der maximalen Gepäckmenge. Also rufe ich bei Kuoni Cruises an, wo man auch ein wenig erstaunt ist, dass dies nicht in den Unterlagen steht. Kurz darauf erhalte ich die Mitteilung, dass 20 kg erlaubt sind. 20 kg für eine Ostsee-Kreuzfahrt mit zwei Gala-Abenden? Ist schon ein bisschen gar wenig. Wird aber damit erklärt, dass MSC HOP als Charterflug gebucht hätte und deshalb nur 20 kg erlaubt seien. Also frage ich an, was das Zusatzgepäck kostet. Nach x-Telefonen und Mails mit Kuoni, MSC und Air France erfahre ich, dass Zusatzgepäck nicht im Voraus gebucht werden kann, sondern erst am Flughafen. Also machen wir das so und versuchen unser Glück am Flughafen. Dort die nächste Überraschung. Wie es sich gehört, stellen wir uns am auf der Infotafel angekündigten Gate an, wo oben auch prominent HOP steht. Nur als wir an der Reihe sind, erklärt die Flughafenangestellt, dass wir uns eigentlich am AIR France Schalter hätten anstellen müssen. Was wir unter Protest nicht tun wollen, da wir keine Lust haben nochmals anzustehen, zumal wir ja eigentlich am richtigen Ort sind. Nun denn, die Dame versucht uns dann doch einzuchecken, nachdem wir ihr erklärt haben, dass sicher noch viele weitere MSC Gäste kommen würden. Und das Check In funktioniert dann auch. Und das Zusatzgepäck? Na ja, irgendwie funktioniert das einfach nicht und so wird der Koffer kostenlos eingecheckt. Immerhin… Nach einem kurzen Flug mit Mini-Verpflegung (Kuchen, Snack-Guetsli und Getränken) landen wir pünktlich in Hamburg, von wo aus es nach Kiel weiter geht. Nach weiteren 1 ¾ Stunden (riesiger Stau) sind wir endlich am Hafen. Das Check In auf die MSC Preziosa funktioniert sehr schnell, da ich Yacht Club gebucht habe und für Gäste dieses Schiff-im-Schiff Bereichs ein Extra Check In gemacht wird. Die Royal Suite ist natürlich auch schon bereit und so freuen wir uns auf die bevorstehende Kreuzfahrt, die natürlich gleich mit der Sicherheitsübung beginnt.

MSC Preziosa war mit Haifisch Aquarium geplant

Die MSC Preziosa steht auf dieser Reise vom 11. bis 18. August 2018 unter dem Kommando von Kapitän Stefan Aiello. Das Schiff wurde am 23. März 2013 in Genua getauft. Ursprünglich war die MSC Preziosa von einer staatlichen libyschen Gesellschaft bestellt worden und sollte – man glaubt es kaum – ein Hai-Aquarium mit einem Fassungsvermögen von 120 Tonnen enthalten. Nach dem Arabischen Frühling gab es aber keinen Abnehmer mehr und so übernahm MSC das Schiff von der französischen STX-Werft – natürlich ohne Haifisch-Becken. Das Schiff bietet bei 2-er Belegung Platz für 3’502 Passagiere, effektiv sind aber viel, viel mehr Gäste an Bord, da bei MSC Kinder bis 13 Jahre in der Kabine von zwei Erwachsenen -fast – kostenlos mitreisen. Weitere Informationen findest Du im Porträt der MSC Preziosa.

Schlösser und die kleine Meerjungfrau

Bereits zum dritten Mal bin ich nun auf einer Ostsee Kreuzfahrt unterwegs. Im Sommer 2010 mit der MSC Poesia und im Sommer 2014 mit der MSC Orchestra. Nun also mit der MSC Preziosa und dann auch noch im luxuriösen Yacht Club. Erste Station der Reise ist Kopenhagen, die älteste Hauptstadt Europas mit königlichem Flair. Die Monarchie in Dänemark ist die älteste der Welt. Seit 14. Januar 1972 steht Königin Margrethe II. an der Spitze im dänischen Königshaus. Die königlichen Schlösser sind denn auch die Hauptattraktionen von Kopenhagen. Schloss Christiansborg, war bis zu einem Brand 1794 Hauptsitz des damaligen Königs. Danach verlegte er seinen Sitz in die Stadtmitte nach Amalienborg, wo die Königsfamilie auch noch heute residiert. Schloss Christiansborg beherbergt die Spitzen der dänischen Staatsgewalten Exekutive, Legislative und Judikative. Der heutige Bau wurde in der Zeit von 1906 bis 1937 errichtet. Ein Rundgang durch Schloss Christiansborg beeindruckt durch die reich verzierten Empfangssäle und Zimmer. Mein Ausflug durch Kopenhagen führte natürlich auch noch zum Hauptsitz der Königin, Schloss Amalienborg und Schloss Rosenborg. Und auch ein Besuch beim wichtigsten Symbol Dänemarks durfte nicht fehlen, der Kleinen Meerjungfrau. Die Sitzfigur auf einem Findling hat ihr Vorbild in dem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Tagtäglich klettern Touristenschwärme aus der ganzen Welt auf den wackeligen Steinen um das begehrte “Fotomodell” herum. Ich habe die kleine Stadtrundfahrt über MSC gebucht und es hat alles tadellos geklappt. Im Hafen stehen auch Hop Off Busse bereit, mit denen sich Kopenhagen unkompliziert und nach eigenen Vorstellungen erkunden lässt. Diese Hop Off Busse gab es auch in den Häfen von Stochholm und Tallinn.

Einer der prunkvollen Säle in Schloss Christiansborg (Bild Stieger)

Blick ins schwedische Schloss Versailles von König Carl XVI. Gustaf

Einem See Tag bei dem sich die MSC Preziosa ausführlich erkunden lässt, folgt ein Besuch in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Auch hier steht ein königlicher Palast auf meinem Programm – Schloss Drottningholm. Schloss Drottningholm wurde1991 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen mit der Begründung: «das am besten bewahrte Beispiel eines königlichen Schlosses aus dem 18. Jahrhundert in Schweden und zugleich repräsentativ für die europäische Architektur des Adels in jener Zeit…». Das Schloss ist offizieller Wohnsitz des schwedischen Königspaares Carl XVI. Gustaf und seiner Ehefrau Silvia, kann aber trotzdem besichtigt werden. Auch hier beeindrucken die prunkvollen Paradezimmer wie Hedwig Eleonoras Schlafzimmer oder Luise Ulrikes Bibliothek. Einen Besuch lohnen auch das chinesische Lustschloss im Rokoko-Stil und der Herkulesbrunnen im Barockgarten. Schloss Drottningholm wird oft auch als „schwedisches Versailles“ bezeichnet. Mit einem Rundgang durch Stockholm, zu der natürlich auch die Besichtigung der berühmten Altstadt Gamla Stan und des bei vielen Touristen unbekannten Järnpojke oder Iron Boy endet der zweite Stopp in einer europäischen Hauptstadt. Übrigens: Wer dem Järnpojke über den Kopf streichelt, soll Glück haben – so der Aberglaube – und noch viel wichtiger, er soll wieder nach Stockholm kommen.

Schloss Drottningholm in Stockholm (Bild Stieger)

«Kunst und Architektur» nennt sich der 3.5 stündige Ausflug, den ich bei MSC für Tallinn gebucht habe. Zuerst geht es in die Oberstadt, zur im Jahr 1900 fertig gestellten Alexander Nevsky Kathedrale. Die Kathedrale besitzt nicht nur einen riesigen Kirchenschatz, sie bietet auf der Aussichtsterrasse auch einen phantastischen Blick über die Stadt – sogar die MSC Preziosa ist von hier aus zu sehen. Der Kadriorg Palast oder Schloss Katharinental ist unser nächstes Ausflugsziel. Nachdem der russische Zar Peter der Große in den frühen Jahren des 18. Jahrhunderts die baltischen Staaten erobert hatte, errichtete er mit Schloss Katharinental (1718 -1725) einen Landsitz mit einem öffentlichen Park. Er benannte das Gebiet Ekaterinenthal (Katharinental oder Kadriorg auf Estnisch) nach seiner Frau, Katharina I. Die gut erhalten gebliebene kaiserliche Sommerresidenz wird als das großzügigste Schloss- und Parkensemble in der estnischen Architektur betrachtet.

Zar Peter der Grosse errichte für seine Frau Katharina I. Schloss Katharinental (Bild Stieger)

Highlights von St. Petersburg: Bluterlöser Kirche, Katharinenpalast und Peterhof

Krönender Abschluss meiner Ostsee Kreuzfahrt ist selbstverständlich Sankt Petersburg. In Sankt Petersburg habe ich keinen MSC Ausflug gebucht, da alle angebotenen Ausflüge nicht meinen Wünschen entsprachen und vor allem nicht die Möglichkeit boten, meine persönlichen drei Highlights in St. Petersburg zu besuchen. Kuoni Cruises bietet dazu privat geführte Ausflüge an und organisiert auch das notwendige Visum. Pünktlich erwartet uns die perfekt deutschsprechende Reiseleiterin Elena nach der Zollkontrolle im Hafen. Mit einem schönen und bequemen Mini-Bus fährt uns der Chauffeur begleitet von spannenden Informationen von Elena zu unseren persönlichen Highlights. Aber nicht nur die Höhepunkte in St. Petersburg erwarten uns, sondern auch ein blauer Himmel, so dass unser erstes Ziel, der Peterhof in seinen schönsten Farben erstrahlt.

Sankt Petersburg kann auf eine wechselvolle Namensgeschichte zurückblicken. 1914 wurde die Stadt in Petrograd umbenannt, ab 1924 heisst sie Leningrad, bevor sie 1991 ihren heutigen Namen St. Petersburg erhielt. Erstes Ziel in St. Petersburg ist die Lieblingssommerresidenz des Zaren, die riesige Anlage Peterhof. Das ursprünglich von Peter I. errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als „russisches Versailles“ und ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO. Im Zweiten Weltkrieg wurde Peterhof von den deutschen Besatzern geplündert und weitgehend zerstört. Russland liess sich aber nicht unterkriegen und gleich nach dem Kriegsende begannen die Aufräumarbeiten. Die Restaurierungsmaßnahmen am Schloss dauerten Jahrzehnte und sind bis heute nicht vollständig abgeschlossen.

Bilder wie in Träumen bietet der Peterhof in Sankt Petersburg (Bild Stieger)

Im Peterhof spielt das Wasser eine Hauptrolle. Unzählige Fontänen und Kaskaden bilden mit ihren glitzernden Wasserspielen einen Anblick voller Anmut und Eleganz. Zahlreiche vergoldete Bronzestatuen säumen links und rechts beide Kaskadentreppen und drücken den zaristischen Luxus aus. Der Blick von der Palastterrasse auf die Große Kaskade und den Samsonbrunnen, einem barocken, treppenförmig angelegtes Wasserkunstwerk und auf den Meereskanal zum Finnischen Meerbusen ist überwältigend.

Nicht weniger eindrücklich ist der Katharinenpalast. Das 25 Kilometer südwestlich von St. Petersburg liegende Puschkin war die Sommerresidenz der russischen Zaren, hier residierten sie im Katharinenpalast, in dem sich auch das weltberühmte Bernsteinzimmer befand. Im 2. Weltkrieg war Puschkin von deutschen Truppen besetzt. Diese schafften das weltberühmte Bernsteinzimmer ausser Landes – es ist und bleibt bis heute verschollen. Im Jahr 2003 wurde der Schatz mit deutscher Hilfe rekonstruiert und so erstrahlt das neue Bernsteinzimmer heute wieder im alten Glanz und ist Hauptattraktionen im Katharinenpalast.

Alexander Nevsky Kathedrale In Tallinn (Bild Stieger)

Mit einem Besuch in der zwischen 1883 und 1907 erbauten Bluterlöser Kirche oder Auferstehungskirche endet mein 9-stündiger Besuch in St. Petersburg. Die Bluterlöser Kirche ist weltweit durch ihre farbenfrohe Fassade und die kunstvoll verzierten und vergolten Zwiebeltürme bekannt.  Zar Alexander III. lies die Kirche genau an dem Ort bauen, an dem sein Vater Alexander II am 13. März 1881 bei einem Bombenanschlag einer radikal-revolutionären Gruppe ermordet wurde.

Fazit meiner Ostsee Kreuzfahrt

Wie eingangs erwähnt gehört eine Ostsee Kreuzfahrt für mich zu den schönsten Schiffsreisen überhaupt. Die Städte entlang der Route verfügen über unglaublich viele faszinierende Sehenswürdigkeiten, die man natürlich längst nicht in einem einzigen Tag erkunden und entdecken kann. Aber so lohnt es sich immer wieder eine Ostsee Kreuzfahrt zu buchen und weitere kulturelle Schätze zu entdecken.

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  1. […] jüngsten und gleichzeitig letzten Schiff dieser Klasse war ich vom 11. bis 18. August auf einer Ostsee Kreuzfahrt mit Kopenhagen, Stockholm, Tallin und Sankt Petersburg unterwegs. Die MSC Preziosa wurde 2013 in […]

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