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Meine erste Kreuzfahrt mit der Costa Favolosa oder die verbreitetsten Irrtümer

Costa Crociere stellt den Nachhaltigkeitsbericht 2015 vor (Bild Costa Favolosa: Hans Stieger)

Wie erlebt jemand, der noch nie einen Fuss auf ein Kreuzfahrtschiff gesetzt hat, die erste Reise auf einem grossen Kreuzfahrtschiff? Ihre erste Bekanntschaft mit einem Kreuzfahrtschiff machte die Schweizerin Elisabeth Giovanoli, Autorin des Blogs Best Years – Mitten im Leben für Frauen ab 40 – kürzlich auf der Costa Favolosa. Mit ihrer Erlaubnis drucken wir ihren interessanten Beitrag über die erste Kreuzfahrt ab:

Von Elisabeth Giovanoli

Für mich war eine Kreuzfahrt immer schon ein kleiner Traum und doch hatte ich Zweifel, ob es am Ende auch das Richtige für mich ist? Die Lösung war eine Mini-Kreuzfahrt, das ist eine vier- bis fünftägige Schnupperkreuzfahrt auf dem Mittelmeer. Der perfekte Einstieg in das Kreuzfahrtschiffleben. Meine Route: Savona – Barcelona – Marseille – Savona. Als ich die Costa Favolosa in ihrer vollen Pracht im Hafen von Savona liegen sah, stockte mir kurz der Atem. Ein 12 stöckiger Koloss, der für die nächsten Tage mein zu Hause sein wird. Das Schiff mit seinen 114.500 Tonnen bietet Platz für 3.800 Gäste.
Das Einchecken ging schnell und unkompliziert. Mein Gepäck musste ich bereits zu Hause mit einem zugesendeten Namenschild versehen, es wurde mir direkt vom Bus in meine Kabine geliefert. Die Handgepäckkontrolle läuft ähnlich ab wie auf jedem Flughafen. Sicherheit wird gross geschrieben.

Ein grosser Augenblick für mich
Betritt man die Costa Favolosa taucht man ein in eine Welt voller Illusionen, Licht und Glitzer. Dann kam die grösste Herausforderung für einen Neuling wie mich: Kabine finden. Deck 8, Kabine 8629. Ein moderner Glaslift brachte mich direkt auf Stock 8. Ich war glücklich, meine Kabine lag nahe bei dem Lift, so hatte ich sofort einen guten Orientierungspunkt.

Vor dem Ablegen fand die obligatorische Seenot-Rettungsübung statt, Pflicht für jeden Passagier. Jeder wartet in seiner Kabine auf den Alarm und wird dann einem Rettungsboot zugewiesen, welches er im Fall eines Notfalls aufsuchen muss. Also ich in Schwimmweste gequetscht über die Treppe nach unten auf Deck 4, Besammlung vor dem Boot. Erst nach Abschluss der Seenot-Übung beginnt das Auslaufen. Grosses Erstaunen, wie sanft dieser Riese ablegt. Kaum merklich setzt er sich in Bewegung, gleitet aus dem Hafen, Savona zieht an mir vorbei. Ich atme tief ein, ein majestätisches Gefühl. Würde man es nicht wissen, würde man gar nicht merken, dass man fährt. Was aber nicht heisst, dass es nicht auch manchmal ein wenig wankt. 😉

Ein Kreuzfahrschiff ist ein wenig wie ein kleines Dorf (Bild Giovanoli)

Ein Kreuzfahrschiff ist ein wenig wie ein kleines Dorf (Bild Giovanoli)

Meine Balkonkabine war ein Traum
Die Kabinen sind je nach Buchungsklasse. Ich war glücklich und hatte eine Aussenkabine (16 m2) mit wunderbarem Balkon. Die Inneneinrichtung ist zweckmässig, sauber und funktionell. Wie erkennt man einen Kreuzfahrt Neuling? Ich habe versucht den Tisch zu verschieben. Im Schiff ist wirklich das meiste fix verankert. Auf meinem Balkon konnte ich die Hafenmanöver gut miterleben.

Tipp: Sofort einen Bordplan organisieren und sich für den Beginn an einem Fixpunkt orientieren. Am Anfang hatte ich etwas Mühe mich zu orientieren, alle die Restaurants, Bars, Decks… aber wenn man das Schiff dann kennt, kein Problem mehr.

Ein Kreuzfahrschiff ist ein wenig wie ein kleines Dorf
So unterschiedlich ist auch das Publikum. Jede Altersgruppe ist vertreten. Babys, junge Familien, Singles, Ehepaare, Hochzeitspärchen, ältere Menschen – einfach entspannt gemischt. Kids sind an Bord herzlich willkommen und man bemüht sich um die kleinen Gäste. Das Angebot unterscheidet sich von Schiff zu Schiff, einfach bei der Buchung fragen.
Langweilig wird es nicht. Ich musste ja zuerst einmal alles erkunden. Und das war schon eine kleine Herausforderung. So ein Schiff ist wirklich riesig, ein schwimmendes Dorf, mit Lift, Treppen und Gängen. Zahlreiche Restaurants, Kaffees, Bars, ein Spa-Bereich, Fitness….. Wichtig, Kabinennummer nicht vergessen! Es gibt so viel zu erkunden, zu sehen, zu tun, zu geniessen…. Langweile hat keine Chance. Wer es lieber ruhiger mag, sucht sein Plätzchen am Oberdeck statt in der Bar mit Band, jedem das Seine.

Ein Tag auf See ist die beste Gelegenheit, das Schiff genau zu erkunden. Fast alle Schiffe bieten ein breites Freizeitangebot für alle Altersklassen. Ob Entspannung im Wellnessbereich mit Sauna, Massage und Whirlpool, sportliche Aktivitäten wie Fitness, Jogging oder Basketball, spannende Rennen im Formel Eins-Simulator, ein Fotoshooting an Bord oder die Planung des nächsten Landausflugs. Wer will ist beschäftigt und unterhalten.

Dresscode auf der Costa Favolosa  
Zusammengefasst, eigentlich jeder wie er will. Abendkleid und Anzug sind eher die Ausnahme und primär am Galadinner gerne gesehen. Empfohlen wird bequeme, sportlich-legere Kleidung. Ich hatte dann schon so eine kleines Schwarzes dabei. Aber so allgemein war alles vertreten.

Das Essen – Die Handschrift von Spitzenkoch Bruno Barbieri
Da war ich sehr gespannt, denn für so viele Menschen auf hoher See kochen, ist  eine  Herausforderung. Vorweg, bei einer Seereise gibt es nicht nur Essen vom Buffet, ganz im Gegenteil. Natürlich gibt es das klassische Buffet-Restaurant, darüber hinaus wird so ziemlich alles geboten, was das Herz begehrt. Das servierte Abendessen war wunderbar, ein Traum. Besonders positiv war, es wird ohne lange Wartezeiten serviert, zwischen den Gängen blieb Zeit, aber eben nicht zu lange. Der Service und das Personal waren freundlich, effizient, aufmerksam. Fazit: Ein wirklich sensationelles Essen, das ist unbestritten. Costa hat das Bewirtungskonzept mehr als erfolgreich adaptieren können. Unter dem Slogan > Italys finest< wird Hochwertiges verarbeitet und serviert. Unter der Schirmherrschaft von Starkoch Bruno Barbieri wurde auf den Teller gezaubert.

Das Frühstück kann man sich auch in die Kabine bestellen (Bild Giovanoli)

Das Frühstück kann man sich auch in die Kabine bestellen (Bild Giovanoli)

Sehr erfreulich für mich, das Frühstück kann man auf Wunsch ganz unkompliziert in die Kabine  bestellen. Für Morgenmuffel eine optimale Variante.

Landgänge – geführt oder eigenständig
Landgänge laufen völlig unkompliziert ab. Ihr habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr bucht am Schiff eine Exkursion, dann ist alles für Euch organisiert. Oder ihr erkundet die Stadt, das Land auf eigene Faust. Ich denke, das ist sicher auch von der Destination abhängig. Ich bin eher so der Individualist. In jedem Hafen findet man Bus oder Taxi und kann selbständig sein Programm zusammenstellen. Wichtig: Einfach pünktlich zurück sein.

Sind Kreuzfahrten teuer?
Dazu meine ich, bei kaum einem Urlaub werdet ihr mehr an Leistung für Euer Geld bekommen, als auf einem Schiff. Die Kosten für eine Seereise sind vergleichbar mit Ferien an Land. Frühbucherangebote und Aktionen lohnen sich. Wer früh bucht hat auch eine grösseren Auswahl in puncto Kabinen. Auch die Kabine bestimmt den Preis, bei der Buchung von Innenkabinen kann man kräftig sparen. Natürlich ist ein Balkon toll, aber das Schiff bietet so viel Platz, dass ein Grossteil der Passagiere nur zum Schlafen in der Kabine ist.

Zu den Zusatzkosten
Ich hatte das all inklusive Paket und das würde ich auch empfehlen. Es lohnt sich wirklich. Gewisse Zusatzleistungen kosten extra, das wird transparent kommuniziert und ist nicht nur bei einer Seereise so. Auf den meisten Schiffen wird ein obligatorisches Trinkgeld berechnet, was ich total in Ordnung finde, so muss man sich keine Gedanken machen und muss auch nicht bei allem einem Tip geben.

Eine Seereise ist Massenabfertigung
Wer eine Kreuzfahrt bucht, hat echt die Qual der Wahl. Geboten wird alles, für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Die grossen Schiffe, wie die Costa Favolosa, bieten viel. Wer Wert auf mehr Privatsphäre legt, sollte ein kleineres Schiff buchen. Aber wie gesagt, man findet immer einen Platz für sich. Ich war auch einmal ganz alleine am Oberdeck. Also Rückzugsmöglichkeiten gibt es zur Genüge. Auf einem grossen Schiff wie der Costa Favolosa verlaufen sich die Massen grundsätzlich.

Einmal Kreuzfahrt- gerne wieder (Bild Giovanoli)

Einmal Kreuzfahrt- gerne wieder (Bild Giovanoli)

Meine Highlights auf der Costa Favolosa
An erster Stelle die Freundlichkeit des Personals. Ein grosses Danke an all die Menschen die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass so ein Kreuzfahrt für jeden Gast ein unvergessliches Erlebnis wird. Natürlich das hervorragende Essen inspiriert von Bruno  Barbieri und die wunderbaren Ausblicke auf die Städte und die Landschaft.

Kaum ein Hotel kann so atemberaubende Aussichten bieten. Das hat mich wirklich berührt. Man sitzt auf Deck 12 und hat eine 360 Grad Aussicht, unbezahlbar. Die Kabine mit Balkon lohnt sich man kann sich zurückziehen und geniessen. Der grosse Vorteil, man bezieht ein Zimmer und besucht so wie ich drei Städte, ohne Stress. Ausflüge kann man individuell gestalten oder an Bord geführt buchen. Ich komme wieder.

Mein Fazit
Ich werde wieder eine Kreuzfahr machen. Eine Kreuzfahrt bietet ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis. Man reist in einem schwimmenden Hotel und sieht in wenigen Tagen wirklich viel. Ich hatte sowohl in Barcelona als auch in Marseille einen ganzen Tag für mich. Das Schönste für mich war die geniale Aussicht vom obersten Deck. Ihr liegt im Hafen und geniesst diesen wunderbaren Ausblick auf eine Stadt vom 12. Deck aus mit einem Glas Wein. Das kann Euch kaum ein Hotel bieten, oder wenn, dann ist so ein Ausblick fast unbezahlbar teuer.

Das servierte Abendessen auf der Costa Favolosa lässt keine Wünsche offen, Getränke können als Package gebucht  oder separat bezahlt werden. Ich empfehle ein Package. Auf der Costa Favolosa sind die Essenszeiten im bedienten Restaurant fix zugewiesen, es besteht aber immer die Möglichkeit im Selbstbedienungsrestaurant zu essen oder gegen einen geringen Aufpreis in einem der drei Spezialitätenrestaurants.

Die Costa Favolosa ist ein sympathisches, verspieltes Schiff mit jeder Menge Unterhaltungsmöglichkeiten.

Das Preis/ Leistungsverhältnis ist kaum zu übertreffen. Das Essen ist von Top Qualität, die Ausstattung der Kabinen zweckmässig, der Service sehr freundlich und wirklich gut. Die Rückzugsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Die Costa Favolosa ist ein Generationenschiff. Eine Minikreuzfahrt der optimale Einstieg eine Kreuzfahrt zu testen.

Autorin Elisabeth Giovanoli (Mitte) mit Wiebke Sander von der Presseagentur Primcom und Kreuzfahrt-Blog Hans Stieger

Autorin Elisabeth Giovanoli (Mitte) mit Wiebke Sander von der Presseagentur Primcom und Kreuzfahrt-Blog Hans Stieger

Über Elisabeth Giovanoli, Autorin von www.bestyears.ch – Mitten im Leben: Dankbar mitten im Leben. Bloggt über alles was das Leben zu bieten hat für Frauen ab 40 – reisefroh, lesefreudig, kulturwillig, kaufinteressiert, kreativbegabt, lebenslustig, essorientiert, unermüdlich, entspannungsbereit, meinungsstark, positiv und immer ein Lächeln dabei.

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3 Antworten

  1. Wir sind vor 2 Tagen genau von dieser Tour mit der Costa Favolosa zurückgekommen, und ich kann nur sagen, es ist genau auf den Punkt getroffen, wir waren mit unserer 17jährigen Tochter in einer Balkonkabine (meine Tochter reise übrigens GRATIS) und es war einfach perfekt! Uns hat es allen 3en super gefallen, haben bewusst auch so eine Minikreuzfahrt als Einstieg gewählt, weil wir auch nicht sicher waren, ob eine Kreuzfahrt das unsere ist; aber wir sind begeistert und die Dame spricht mir aus dem Herzen.
    Kann ich nur weiter empfehlen!!

  2. Paul Imhof

    Dieser Aussage kann ich nur beipflichten.Die Kreuzfahrt hat ganz klar den Status von Kravattentourismus verloren.Ich bin auch schon 2 mal mit Costa gereist und total begeistert.

  3. Ilse

    Ich war bei dieser Reise auch dabei!Mir war der Aufenthalt in Barcelona etwas zu kurz!Aber es ist ein sehr schönes Schiff und es war eine sehr nette Reise.

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