Die Meyer Werft hat am 09. Juni 2022 die noch bestehenden, innerbetrieblichen Maßnahmen zum Schutz gegen die Ausbreitung des Coronavirus aufgehoben. Damit entfällt auch die bis zuletzt geltende Maskenpflicht. Allerdings werden alle Beschäftigten dazu aufgerufen, die gelernten Abstands- und Hygienemaßnahmen weiterhin zu vorsorglich zu beachten, um sicher durch den Sommer und Herbst 2022 zu kommen.
Das Datum 9. Juni 2022 steht in direkter Verbindung mit der Ablieferung des jüngsten Kreuzfahrschiffs der Werft, der Disney Wish. „In Abstimmung mit unserem Kunden, der Reederei Disney Cruise Line, haben wir uns dazu entschlossen, die wenigen Schutzmaßnahmen, die aktuell noch in Kraft sind, bis zur Ablieferung des Kreuzfahrtschiffs beizubehalten“, so Jörg Heidelberg, Geschäftsleitung Produktion des Papenburger Traditionsunternehmens. „Die Reederei plant ab Mitte Juli 2022 die erste Kreuzfahrt mit dem neuen Schiff. Ein Infektionsgeschehen an Bord ist daher unbedingt zu unterbinden. Insofern ist hier besondere Vorsicht geboten, um die Gäste, die schon sehnsüchtig das neue und besonders umweltfreundliche Schiff erwarten, nicht zu enttäuschen“, so Heidelberg weiter.
Bis zur Übergabe gilt in einigen Bereichen der Werft und auf dem gesamten Schiff noch die Maskenpflicht, es werden weiterhin Corona-Tests an die Belegschaft ausgegeben und Besucher dürfen die Werft nur mit einem 3G-Nachweis betreten.
Die unterschiedlichen Auswirkungen der Pandemie und auch des Ukraine-Krieges mit löchrigen Lieferketten, schwieriger Materialverfügbarkeit sowie steigenden Kosten haben in den vergangenen Wochen auch die Fertigstellung der Disney Wish geprägt. „In einer großen Teamleistung gemeinsam mit unseren Partnerfirmen, der Klassifikation und der Crew an Bord ist es uns gelungen, die Disney Wish bestmöglich fertigzustellen und den typischen Disney-Zauber an Bord einziehen zu lassen“, sagt Projektleiter Henning Stellermann.
Impfquote der Meyer Werft Beschäftigen bei fast 95 %
„Der Wegfall der Maskenpflicht fällt mit der Übergabe des neuen Schiffes zusammen. Zurückblickend liegen 27 anstrengende und herausfordernde Monate der Pandemie, in der die Meyeer Werft trotz allem fünf Kreuzfahrtschiffe an unterschiedliche Reedereien abliefern konnte. „Wir sind schon ein wenig Stolz darauf, dass es uns gelungen ist, durch die sehr schnellen und umfangreichen Schutzmaßnahmen glimpflich durch diese Zeit gekommen zu sein – besonders als zu Anfang kaum Impfstoffe verfügbar waren. Die Infektionszahlen unter den Beschäftigten auf der Werft lagen stets deutlich unter den Zahlen im öffentlichen Raum. Eine Ausnahme bildete lediglich ein größeres Ausbruchsgeschehen, als zu Beginn des Jahres 2021 die Delta-Variante um sich griff. Die Situation konnte aber durch gezielte Maßnahmen schnell in den Griff bekommen. Wir konnten die Pandemie durch präventives Handeln im interdisziplinären Krisenstab und mit Mut zum schnellen Handeln meistern und so die Belegschaft schützen“, erläutert Timo Milbrandt, Geschäftsführer von Meyer Port 4.
Die Impfquote unter den Beschäftigten auf der Werft liegt heute bei fast 95% und somit deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Der Krisenstab und ein Team von Mitarbeitern haben während der gesamten Zeit der Pandemie die Gesundheitslage im Blick gehabt und zielgerichtete Schutzmaßnahmen sowie deren Kommunikation veranlasst. Dabei wurde von Beginn an transparent die Infektionszahlen wöchentlich auf der Website veröffentlicht.
Die Auswirkungen der Pandemie sind erheblich: Die Streckung des Auftragsbuches, die Bereitstellung von Masken und Tests oder die Anpassung der Arbeitszeiten und Arbeitszonen verursachten hohen Aufwand. Aufgrund einer Verfügung des Landkreises wurde 2021 ein Schichtmodell mit kürzeren Arbeitszeiten umgesetzt, welches sowohl die Infektionsgefahren reduzierte, andererseits die betrieblichen Abläufe stark beeinträchtigte. Die so entstandenen Rückstände bei den Schiffsprojekten mussten und müssen aufgeholt werden. Auf der Werft bleibt man weiter wachsam und beobachtet Infektionsgeschehen sehr genau.
Ein großer Dank geht an das Imfpteam des Landkreises Emsland, an die Praxis Dr. Eissing in Papenburg und die APO-Experts aus Leer, die an der Werft ein Testzentrum betrieben haben. Auch der eigenen Belegschaft und den Beschäftigten von Partnerunternehmen dankt das Unternehmen für ihren Einsatz in dieser schwierigen Zeit.
Zahlen & Fakten zum Gesundheitsschutz auf der Werft in der Pandemie
• 547.000 Tests durchgeführt: 155.00 Antigentests, 375.000 Selbsttests sowie rund 17000 PCR-Tests;
• 705.000 Masken hat die Werft verteilt: 440.000 FFP2-Masken, 235.000 OP-Masken sowie ca. 30.000 Stoffmasken
• 9.000 Corona-Impfungen wurden vorgenommen (Betriebsarzt, mobiles Impfteam u.a.)